Update: Acht Schützen nach Feuer in Gemeindehalle in Warburger Ortsteil verletzt

Warburg-Nörde. Zu einem Dachstuhlbrand rückte die Warburger Feuerwehr am Mittwochabend an die Johann-Conrad-Schlau-Halle nach Nörde aus. Wenige Tage vor dem Warburger Stadtschützenfest, das am Samstag in der Halle stattfinden sollte. &bdquo;Die Vorbereitungen waren getroffen und dann das“, sagt Vereinsvorsitzender Christopher Götte. Der Alarm, die Meldung: &bdquo;Feuer 4, Gebäudebrand“, berichtet Einsatzleiter Jürgen Rabbe. Die Verantwortlichen der Nörder Schützen sind mächtig geschockt: Denn sie erwarten an diesem Samstag die Schützenregenten und Hofstaate aus dem gesamten Stadtgebiet, die Vorstände und Fahnenabordnungen der Vereine und eine große Besucherschar. Schützen und Bürger freuen sich aufs Stadtschützenfest, das im Ort groß gefeiert werden sollte. Am frühen Abend beginnend mit dem festlichen Marsch von rund 800 angemeldeten Schützinnen und Schützen zur Party in der Schlaun-Halle. Lange war nicht klar, ob das Warburger Stadtschützenfest, das am Samstag in der Halle gefeiert werden sollte, ausfällt. Am Abend kam dann die Nachricht, dass trotz des Brandes gefeiert wird. Gegen 19.20 Uhr war am Mittwochabend die Feuerwehr zur Gemeindehalle alarmiert worden. Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften, dem Rettungsdienst, DRK und Technischem Hilfswerk. &bdquo;Insgesamt mehr als 100 Kräfte“, zählt Jürgen Rabbe, Leiter der Warburger Feuerwehr, auf. &bdquo;Aus den Einheiten Nörde, Ossendorf, Menne, dem Löschzug West und mit der Drehleiter aus Warburg.“ Dazu Feuerwehrleute aus der nordhessischen Nachbargemeinde Diemelstadt, die unter dem Alarmstichwort hinzugezogen wird. &bdquo;Diese interkommunale Zusammenarbeit klappt“, bilanziert Rabbe. Acht Schützen verletzt Ein Anwohner hatte über dem Hallendach aufsteigenden Rauch entdeckt und die Schützen, die zu diesem Zeitpunkt in der Halle arbeiteten, informiert. Sie griffen beherzt zum Feuerlöscher. Bei ihrem Versuch, die Flammen zu löschen wurden acht Personen verletzt. Sie hatten beim engagierten Einsatz giftiges Rauchgas eingeatmet. Mario Vahle, der beim Stadtkönigsschießen in der vergangenen Warburger Oktoberwoche Titel und Fest nach Nörde geholt hatte, sowie weitere Mitglieder des Vereinsvorstands kamen in Krankenhäuser nach Warburg, Höxter und Hofgeismar. &bdquo;Fünf konnten diese nach kurzer Behandlung wieder verlassen“, meldet die Polizei am Donnerstag. Mittlerweile sei allein Stadtregent Vahle noch in der Klinik, berichtet Vereinsvorsitzender Götte. Es gehe ihm aber den Umständen entsprechend gut. Glutnester in der Dachisolierung Die Flammen hatten sich vom Dach an der Hallendecke in einem Bereich zwischen Theke und Bühne ausgebreitet. &bdquo;Das Feuer war schnell gelöscht“, sagt Rabbe. Der Einsatz des Schützenvorstandes habe sicherlich Schlimmeres verhindert. &bdquo;Wäre der Brand länger unentdeckt geblieben und niemand in der Halle gewesen, wäre es ganz anders ausgegangen“, hält er fest. Im weiteren Verlauf des Einsatzes öffneten die Feuerwehrleute das Dach im nord-östlichen Bereich des Gebäudes, lösten die Ziegel, schauten nach Glutnestern in der Isolierung und löschten diese Brandherde ab. Andere Einsatzkräfte machten sich daran, die Halle mittels Wassersaugern vom Löschwasser, das auf den Boden und über die Wand gelaufen war, zu befreien und den beißenden Rauch mit Hilfe von Hochleistungslüftern aus dem Hallengebäude zu blasen. Um es vor dem Regen zu schützen, deckte die Feuerwehr die großflächig abgedeckte Dachpartie mit Folie wieder ab. Gegen 23 Uhr war der Einsatz dann beendet. Die Brandwache in der Nacht übernahm die Löschgruppe Norde. Die Schäden im Innern Die vorläufigen Schäden im Innern: Eine arg von Feuer und Löschwasser in Mitleidenschaft gezogene Decken- und Wandvertäfelung, Spuren von Rauch und Schwärzungen an den Wänden &bdquo;und der Brandgeruch“, sagt Rabbe. Am Morgen nach dem Brand war vieles noch unklar. Weder zur Brandursache, noch zur Schadenshöhe konnten Polizei und Verein zunächst Angaben machen. &bdquo;Die Brandermittlungen dauern an“, teilt Polizeisprecher Andreas Hellwig am Mittag gegenüber der &bdquo;NW“ mit. Derweil Vertreter des Schützen- und des Hallenbetreibervereins vor der Halle auf die Beamten der Kreispolizeibehörde warten. &bdquo;Der Schrecken sitzt uns allen noch in den Gliedern“, sagt Hans-Jürgen Müller vom Vorstand des Hallenbetreibervereins. Das Gebäude sei von der Kripo beschlagnahmt worden, man warte darauf, dass es die Brandermittler wieder freigeben werden. Nach ersten Einschätzungen an der Brandstelle könnten die Flammen vom Flachdach des Hallenanbaus, an dem zuvor Arbeiten stattgefunden hatten, auf das Hallengebäude übergesprungen sein. Ob sie wirklich die Ursache waren, werde ermittelt, sagt die Polizei. Am Gebäude sei nach ersten Schätzungen ein Sachschaden in Höhe von rund 50.000 Euro entstanden.

Meistgelesen