Leerstand an Warburger Einkaufsmeile: Explosive Farben folgen auf Stahlkunst

Warburg. Kunst in der Warburger Hauptstraße: Ins ehemalige Ladenlokal der Warburger &bdquo;Blechexperten“ an der Hauptstraße zieht eine freischaffende Künstlerin ein. &bdquo;Großformatige abstrakte Bilder aus dem eigenen Atelier“, kündigt Melanie Altrogge an. Ihre Gemälde entstehen in Schweckhausen. Noch sind die Schaufensterscheiben im ehemaligen Ladenlokal verklebt. Doch seien die Umbauarbeiten soweit abgeschlossen, verrät Altrogge. Der neue Kunstraum stehe in den Startlöchern. Allerdings steht derzeit ein Eröffnungstermin noch nicht fest. Die Örtlichkeit findet die gebürtige Warburgerin spannend. Und lukrativ. Dem Städtebauförderprogramm NRW sei Dank. Die der Stadt seitens des Landes bewilligten Mittel helfen, leer stehende Ladenlokale anzumieten und zu vermarkten. Und das Konzept des neuen Kunstraums von Melanie Altrogge passte. Ihre farbenfrohen und mit Leidenschaft gemalten Bilder sind beliebt. Deutschlandweit und auch international. Sie verkaufe &bdquo;von Kiel bis Füssen“, sagt Altrogge. Selbst in New York und Dubai hingen Gemälde aus ihrem Schweckhausener Atelier. &bdquo;Wenn andere zumachen, mach' ich auf“ Sie wird eine Auswahl in den Räumen an der Hauptstraße zunächst bis Dezember ausstellen. Dann werde Bilanz gezogen, kündigt die 39-Jährige an. Als feste Öffnungszeit hat Altrogge zwei Stunden an den Donnerstagen (von 16 bis 18 Uhr) eingeplant. Dann wird die Künstlerin persönlich die Türen öffnen, wird Interessierten und Kunden Rede und Antwort stehen. Weitere Termine werden nach persönlicher Vereinbarung möglich sein und sind gewünscht. Auch in den Abendstunden, an Wochenenden und zu besonderen Veranstaltungen in der Hansestadt. &bdquo;Wenn andere zumachen, mach' ich auf“, sagt die Künstlerin. Warum die stählerne Deko-Kunst auszog Dekorations- und Geschenkartikeln aus Stahl, Edelstahl und Aluminium für den Endkunden. Individuell zugeschnitten: Im November hatte das Warburger Unternehmen &bdquo;WIB – Erlebnisstahl“ die Geschäftsräume in der Innenstadt aufgeben und war innerhalb weniger Tage an einen anderen Standort gezogen. In die Verkaufsräume des Botanik-Zentrums Sauerland am Großenederer Weg. &bdquo;Da passen wir gut hin“, hieß es. Man wollte einen Mehrwert für die Kunden schaffen. Zwei Fahnen der Firma begrüßen nun bereits am Eingang des Blumen- und Gartencenters die Kundschaft. Eröffnet 2017 und verbunden mit einem hohen Personalaufwand waren im Laufe der Jahre die Öffnungszeiten im Laden an der Hauptstraße bereits reduziert worden. An Montagen gänzlich geschlossen, zuletzt auch mittwochs. Wirklich gelohnt habe sich das Geschäft an der Warburger Einkaufsmeile nicht mehr. Dagegen sei &bdquo;ein neuer Standort mit vielen Vorteilen gefunden worden“, sagt Andre Kuhaupt. Mehr Raum für die Ware und längere Öffnungszeiten, führt der Assistent der Geschäftsleitung an. Sechs Tage die Woche und von frühmorgens bis in den Abend hinein. Auch sonntags zwei Stunden. &bdquo;Dies haben wir an der Hauptstraße nicht realisieren können.“ Ein weiteres Plus für den Warburger Industriebetrieb ist die unmittelbare Nähe zum Lager. Werkhalle, Produktion und die Büros an der Kleebrede im Industriegebiet Nord, das Lager der angebotenen Standardartikel steht seit Jahren schon auf dem Gelände des Botanik-Zentrums. Vom Hof waren die Artikel zur Hauptstraße gefahren worden. &bdquo;Anlieferung nur von der Straße aus möglich“, weist Kuhaupt auf schlechte Parkmöglichkeiten hin. Jetzt geht es mit dem Rollwagen quer über den Hof. Rund 700 Artikel im Bestand Die Chefetage freut sich zudem über mehr Platz in der Ausstellung, den Artikel wie Terrassenkamine, Feuerkörbe, Leuchttürme, Wandbilder und stählerne Gartendeko eben benötigen. Rund 350 Artikel sind ausgestellt“, sagt Kuhaupt. 700 seien im Bestand. Die Saisonware in der Advents- und Weihnachtszeit, im Frühling oder rund um das Osterfest wechsle natürlich. Dazu schätzen die Firmenchefs die Möglichkeit, &bdquo;unsere Produkte als Geschenk mit Grußkarten, Blumen und anderen Dekorationselementen zu komplementieren“. Spezielle Wünsche werden wie bisher über Telefon und Mail entgegengenommen und abgewickelt. In der Firmenzentrale weiß man, was möglich ist und was nicht. Individuelle Anfertigungen können im Botanik-Zentrum abgeholt werden. Auch spare der neue Verkaufsort Personalkosten ein, da das Geschäftsangebot mit weniger Aufwand betrieben werden könne, beschreibt Kuhaupt. Bezahlt werde an der Gartencenter-Kasse. Gutscheine, die noch im Umlauf seien, könnten nach wie vor eingelöst &bdquo;und neue erworben werden“, wirbt Kuhaupt. Die Bestseller Den Geschäftsführern der WIB GmbH war einst das Pop-up-Projekt der Stadt entgegengekommen. Das neue Privatkunden-Konzept des Industrieunternehmens sollte getestet werden. Es lief, das Endkundengeschäft blieb. Neben dem Ladenlokal folgte dann auch der Schritt ins Internet. Zunächst über einen eigenen Shop im Netz, &bdquo;jetzt über die Verkaufsplattform etsy“, sagt Kuhaupt. Neben der Entwicklung von neuen Produkten betreuen die Auszubildenden des Betriebs die &bdquo;Erlebnisstahl“- Produktion, lernen beim Kanten und Verschweißen ihr handwerkliches Geschick einzusetzen. Aber auch den direkten Kundenkontakt. Das ist den beiden Geschäftsführern wichtig. An der Kleebrede sind nach eigenen Angaben 25 Mitarbeitende beschäftigt, die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Es werde über eine Erweiterung nachgedacht. Kunden weltweit bedeute auch die Möglichkeit in höheren Stückzahlen zu produzieren. &bdquo;Die Bestseller stehen bereits verpackt im Lager, nur die Adresse muss noch auf den Karton“, sagt Kuhaupt. Ein 1,30 hoher stählerner Leuchtturm für den Außenbereich und ein Deko-Anker, eine 60 Zentimeter große Schweißkonstruktion aus Corten-Stahl, seien aktuell die Renner.

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