Warburger Austauschschülerin schätzt Lage in den USA nach den Midterms ein

South Carolina/Warburg. Ihr heimatlicher Bundesstaat bleibt unter Führung der Republikanischen Partei. &bdquo;Darüber bin ich enttäuscht“, sagt Lila Dawson. Und was freut die 18-Jährige aus South Carolina? &bdquo;Der Einzug des Demokraten Maxwell Frost ins Repräsentantenhaus.“ Den beiden Sozialdemokratinnen Loreen Lensdorf (24) und Nora Wieners (30) aus dem Höxteraner Kreistag hat die junge US-Amerikanerin jetzt ihre Eindrücke zur US-Wahl in der vergangenen Woche geschildert und aus den ganz unterschiedlichen Blickwinkeln verglichen. Lila Dawson hatte bis zum Sommer das Schuljahr als Austauschülerin am Warburger Hüffertgymnasium verbracht. Alle drei sind froh, dass der &bdquo;Trumpismus“ gestoppt worden sei – zumindest vorerst. Dawson gehört zu den &bdquo;Young Democrats“, der Jugendorganisation der demokratischen Partei des amerikanischen Präsidenten Joe Biden. Während ihrer Zeit in Deutschland bis Juni dieses Jahres hatte sie sich bei den Jusos umgeschaut. Die Heimaten jenseits und diesseits des Atlantiks seien gar nicht so grundverschieden, hatte sie bei einem Treffen in einem Warburger Lokal zu Beginn des Jahres gegenüber Nora Wieners und Loreen Lensdorf festgehalten. &bdquo;In South Carolina wohnen wir in der Countryside, ländlich wie hier, eher konservativ, kleinstädtisch geprägt.“ Dawsons berufliche Ausbildung gilt sozio-kulturellen Themen und der Psychologie. Politisches Engagement verbindet Die drei jungen Frauen verbindet das politische Engagement. Loreen Lensdorf, Lehramtsstudentin, sammelt derzeit als Praktikantin des Bundestagsabgeordneten Jürgen Berghahn (SPD) aus Blomberg-Istrup Eindrücke im Berliner Parlamentsbetrieb. &bdquo;Über Parteigrenzen hinweg ist auch im Bundestag Erleichterung zu spüren, dass die politische Mitte den Anhängern Trumps klare Grenzen bei den US-Kongresswahlen gesetzt hat“, sagt Lensdorf. &bdquo;Demokratie braucht hier wie dort tägliches Engagement“, sagt Nora Wieners. Die Warburgerin, die bei der jüngsten Landtagswahl in NRW als Kandidatin angetreten war, ist beruflich als Bereichsleiterin Arbeitsmarktintegration beim Netzwerk Lippe tätig. Wichtig seine Bildungsmöglichkeiten und faire Mitsprache, betont sie. Gerade in der jetzigen schwierigen weltpolitischen Situation sei es wichtig, international zuverlässige Bündnispartner zu haben. &bdquo;Mit den Zwischenwahlen in den USA sind die demokratischen Bündniskräfte dort gestärkt worden.“ Genau deshalb freut sich Lila Dawson besonders über die Wahl von Maxwell Frost. Mit 25 Jahren ist der demokratische Politiker der jüngste Abgeordnete im US-Kongress. &bdquo;Und damit der erste aus der Gen Z“, sagt Dawson. Zur &bdquo;Generation Z“ werden die Menschen gezählt, die in den Jahren 1997 bis 2010 geboren und quasi mit dem Smartphone aufgewachsen sind. Frost sei außerdem der erste afro-kubanische Abgeordnete in der amerikanischen Geschichte. "Frischer demokratischer Wind" &bdquo;Jetzt ist der Anfang gemacht“, äußert sich Lila Dawson eindeutig optimistisch. &bdquo;Meine Generation macht den Unterschied mit frischem demokratischen Wind.“ &bdquo;Ive voted – Ich habe gewählt“, zeigt die Erstwählerin stolz ihren Button, den sie an ihre beiden politische Freundinnen nach Deutschland &bdquo;transatlantisch“ hinüber geschickt hat – natürlich per Smartphone über die Messangerdienste der Sozialen Medien.

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