Warburger Oktoberwoche: So läuft’s im Gewerbezelt

Warburg. Vom klebefreien Heftpflaster bis zur 700-PS-Fuhre: Die 40 Aussteller im Gewerbezelt der Warburger Oktoberwoche zeigen, was sie drauf haben. Nach zwei Jahren corona-bedingter Pause sind sie wieder da und präsentieren sich, ihre Produkte und Dienstleistungen bei der Leistungsschau der heimischen Wirtschaft. Der Besuch: traditionell ein Muss. Das Zelt ist ein wenig kleiner geworden und hat sich um 90 Grad gedreht. Doch bietet es auf rund 3.500 Quadratmeter immer noch genügend Fläche für die Information. Vor Corona waren es bis zu 80 Aussteller aus der Region gewesen. Manche Firma klagt über Personalmangel, viele Handwerksbetriebe haben die Hände voll zu tun, einige hegen Bedenken aufgrund der Coronalage. Nicht jeder habe sich derzeit den Auftritt leisten wollen, sagt Kristina Imhoff. Die Eventmanagerin der Stadt hat die Ausstellung organisiert. Das &bdquo;Nachmesse-Interesse“ Wärmekissen, wollene Sitzauflagen, Deko-Artikel, Autos und Motorräder, dazu Deftiges aus Südtirol und Alpenkäse: Mit dem bisherigen Verlauf sind die meisten der Gewerbetreibenden zufrieden, beklagen aber auch leise die Ruhe an den vergangenen Wochentagen. Dennoch berichten die Aussteller &bdquo;jede Menge Positives“, wie es beispielsweise Jens Fiege ausdrückt. &bdquo;Gute Gespräche“, sagt der Autohändler und freut sich auf das &bdquo;Nachmesse-Interesse“. Der Ford Mustang, den das Autohaus aufs Parkett der Schau aus Hofgeismar mitgebracht hatte, sei wohl einzigartig auf der Welt. &bdquo;Der Wagen zieht an“, sagt der Firmenchef und weist auf den weißen Ford Bronco im Eck der Schaufläche hin. Die 80 Zentimeter hohen Räder des US-Imports beeindrucken. Die neue Aufteilung der Gänge entlang der Stände und Präsentationsareale bewähre sich, gibt Imhoff die Meinung der Aussteller weiter. Luftig und licht geht’s diesmal im Gewerbezelt zu. &bdquo;Ein guter Überblick“, sagt Imhoff, und kein Geschiebe an den Ständen vorbei. Die Händler kommen mit den Besuchern eher ins Gespräch. &bdquo;Und die Menschen sind neugierig.“ Vor allem an den Messeständen der Aussteller, die erstmals in der Schau vertreten sind wie Lyttn, deren Waren online verkauft werden, oder Bauer und Humburg, die Bauelemente und Wintergärten vertreiben. Eine Weltneuheit Erst am Dienstag offiziell als Neuheit am Sitz in Wuppertal vorgestellt, aber schon seit Samstag in Warburg zu sehen: Nicht ohne Stolz erklären die Vorwerk-Firmenvertreter die Vorzüge ihres neuen Akkusaugwischers. Ein ungleich bescheideneren Messestand betreibt nebenan Christian Cirge, Honige fleißiger Bienen aus Volkmarsen. Brillenpflege bietet Ulla Ritter vom Messvertrieb Rose aus Wolfhagen an. Auch holt sie gern das mit Raps gefüllte Wärmekissen aus der Mikrowelle. &bdquo;Drei Stunden fürs Wohlgefühl“, nennt sie den Effekt des Kissens. Veteranen-Schau Die Warburger Veteranen-Kameradschaft präsentiert mit einer Kombi aus ehemaligen und aktiven Soldaten Infotafeln zum Garnisonsstandort Borgentreich und der Radarstation bei Auenhausen. Die Schautafeln berichten aus der Zeit des Kalten Krieges. &bdquo;Sind ein Schulterschluss zur Jetzt-Zeit“, sagt Stefan Florsch. Der Hauptmann kennt die Geschichte der Radarstation, die 1955 von englischen Truppen erbaut, heute mit modernster Technik zur Luftraumüberwachung ausgestattet und sowohl militärisch als auch zivil eingebunden ist. Von Juli 1999 bis Juni 2005 absolvierte Florsch als Elektronik-Offizier und Technischer Betriebsführungsoffizier in Auenhausen seinen Dienst, 2014 wurde er dort als Zugführer verabschiedet, wechselte in die vorgesetzte Erntebrücker Dienststelle des Abgesetzten Technischen Zugs 242. &bdquo;Viele Besucher unserer Ausstellung waren früher selbst in Borgentreich stationiert oder kennen jemanden aus der Familie oder dem Bekanntkreis, der als Soldat in der Bördekaserne diente“, sagt er. &bdquo;Sie erzählen gern und fragen, wie sieht das heute aus.“ Die Wursttüte Am Ende des Rundgangs durchs Oktoberwochen-Gewerbezelt verlässt gefühlt niemand die Schau ohne eine Wursttüte der beiden Fleischereien aus Borgentreich und Bühne in der Hand.

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