Gnadenbrot-Pferde mit Steinen beworfen: Besitzer hofft auf Hinweise

Warburg-Welda. 10.000 Euro Belohnung hat er ausgesetzt: &bdquo;Das Geld liegt bereit“, sagt Hans-Ulrich Schütt. Bereit für denjenigen, der hilft bei der &bdquo;Ergreifung der Täter, die seit gut vier Wochen östlich der Twiste in Welda unsere Gnadenbrot-Pferde mit Steinen bewerfen“, schreibt er in dem Aufruf, unterschrieben von den &bdquo;Pferdefreunden Twistemühle Warburg-Welda“. Was ist passiert? Eine Wiederholung der Ereignisse, wegen der er schon 2018/2019 die Polizei mehrfach gerufen hatte und über einen Anwalt Strafanzeige stellen ließ, erinnert sich der heute 67-Jährige. Er hielt schon damals Pferde auf der Weide an der Twiste nahe der historischen ehemaligen Schlossmühle, dann Wasserkraftwerk. &bdquo;In der Vergangenheit wurden die Pferde wiederholt mit Steinen beschossen“, schreibt der Anwalt dazu im Mai 2019 in einer sogenannten &bdquo;strafbewehrten Unterlassungserklärung“ an mutmaßliche Verdächtige. Dafür gebe es Zeugen. Schon im Juli 2018 habe sein Mandant beobachten können, wie von gegenüber Steine auf die Pferde von Schütt &bdquo;geworfen oder abgeschossen“ worden seien, so die Begründung des Anwalts. Auch in der Folgezeit sei dies immer wieder passiert – mit Steinen und mit Scherben. Die hat Schütt auf der Weide gesammelt und per Foto dokumentiert. Sie gehörten aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht zu Schütts Grundstück. Im April 2019 dann seien Verletzungen bei den Pferden festgestellt, das Kreisveterinäramt sei informiert worden. Auch diese Verletzungen seien dokumentiert. Obwohl er bis ans Ministerium in Düsseldorf schrieb, sei die ganze Sache irgendwann im Sande verlaufen. Letztendlich, so berichtet Schütt heute, habe er die drei Tiere von der Weide geholt und nach Rheinland Pfalz in eine Ferienanlage gebracht. Drei Jahre war Ruhe, sagt er Drei Jahre war Ruhe, sagt er. Seit wenigen Wochen habe er wieder zwei Pferde, zwei Stuten jenseits der 20 Jahre, die auf dem idyllischen Areal an der Twiste mit Unterstand und schattigen Plätzen ihr Gnadenbrot bekommen sollten – alles ordnungsgemäß angemeldet, versichert und registriert. Und nun gehe es wieder los. Schütt weist auf die &bdquo;Geschosse“, die er bereits wieder gefunden habe. Abgeschossen mit Gummibändern oder ähnlichem, vermutet er. Sie kamen nicht aus Richtung Kuba oder Autohaus, betont er dazu. Aber: &bdquo;Die Tiere sind schon ganz verstört.“ Mehrere Gespräche habe er bereits geführt. Nun hat er Kameras aufgebaut – und die hohe Belohnung ausgesetzt. Eine Anzeige bei der Polizei ist dort nach Auskunft der Sprecherin bislang jedoch noch nicht eingegangen. Wohl erinnerten sich Kollegen an die Vorfälle aus 2018/2019. Warum die Pferde beschossen würden? Warum die Pferde beschossen würden? Schütt kann sich das nicht erklären – außer mit Neid, wie er selbst sagt. Mittlerweile habe er in das Areal in Welda, zu dem neben dem Wasserkraftwerk mehrere Gebäude wie auch das ehemalige Ausflugslokal Zur Twiste gehören, die er zu Mietwohnungen ausgebaut hat, mehr als eine Million Euro investiert, seitdem er 2009 nach Welda kam. Auf seine Belohnung hätten sich schon mehrerer Anrufer gemeldet, darunter auch Pferdehalter, die nun verstärkt Ausschau halten wollen. Dazu die Kameras. Schütt hofft, dass das dann aufhört. Denn diesmal wolle er die Pferde nicht wieder wegbringen oder abschaffen. Oder sich von seinem Projekt Welda abbringen lassen. Was jetzt passiert? &bdquo;Ich weiß es nicht. An die Justiz habe ich keine Erwartungen“, sagt er. Und: &bdquo;Ich bin 67. Hier möchte ich meinen Lebensabend verbringen.“

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