Vorbereitungen laufen: Diakonie in Warburg erwartet Ukraine-Flüchtlinge

Warburg. Der Warburger Mittagstisch ist mehr als eine Essensausgabe nach dem Prinzip der Tafel-Initiativen. Der Warburger Mittagstisch ist auch eine Form von Gemeinschaftserlebnis, denn einmal in der Woche findet nicht nur eine Ausgabe von Lebensmitteln statt, sondern man nimmt gemeinsam im Corvinushaus, dem Pfarrzentrum der Warburger evangelischen Kirchengemeinde, eine Mahlzeit ein. Zwar gibt es die Lebensmittelausgabe auch weiterhin, aber das warme Essen ist Corona bedingt bereits seit zwei Jahren ausgesetzt. Jetzt gibt es erste Versuche einer Wiederbelebung. Auf Initiative des Warburger SPD-Ortsverbandes wurde ein Mittagstisch auf Spendenbasis ins Leben gerufen. &bdquo;Um mit gutem Beispiel voran zu gehen, haben wir als Ortsverband, bedürftigen Personen einen Monat lang einmal in der Woche eine warme Mahlzeit gespendet“, erklärt die stellvertretende Vorsitzende Vera Wedekind.Vier ältere Personen und zwei Kinder, die vor Corona regelmäßig am Mittwoch in der Warburger Diakonie an dem Essen teilgenommen haben, wurde die warme Mahlzeit durch die örtliche Gastronomie nach Hause gebracht. Geliefert wurde das Essen von Café Blome. Die SPD hat vier Wochen lang die Rechnung bezahlt. Mit knapp 50 Euro dabei &bdquo;Wir würden uns wünschen, dass dieses Beispiel in Warburg Schule macht und auch andere Institutionen, Firmen oder Privatpersonen sich in dieses Projekt einbringen“, sagt Vorstandsmitglied Nora Wieners. Mit knapp 50 Euro wäre man dabei und würde bedürftigen Menschen eine große Freude bereiten. Die Idee hat der Sprecher des Arbeitskreises Seniorenarbeit, Klaus Eichler entwickelt. &bdquo;Mit dem Mittagstisch der Diakonie haben wir den richtigen Partner für dieses Projekt gefunden, um diese Spenden-Mahlzeit zu den richtigen Empfängern zu bringen“, betont Wedekind ausdrücklich.In den zwei Jahren der Pandemie hat sich beim Mittagstisch der Diakonie viel verändert. &bdquo;Die Strukturen des Warburger Mittagstisches wurden kräftig durcheinander gewirbelt. Das gemeinsame warme Mittagessen, bei dem immer viele Menschen zusammengekommen sind, ist nicht mehr möglich und auch die Lebensmittelausgabe musste neu gedacht werden“, erklärt Diakonie-Mitarbeiterin Daniela Dahlmann. Seither werden die Lebensmittel für die Bedarfsgemeinschaften von Ehrenamtlichen im voraus gepackt und dann zu den Empfängern nach Hause gebracht. &bdquo;Das ist natürlich alles zusätzlicher Aufwand für die sowieso schon sehr stark eingespannten Ehrenamtlichen und es ist tatsächlich so, dass wir eine Warteliste haben, weil wir eben nicht genug Kapazitäten haben, um alle versorgen zu können“, erklärt Diakonievorstand Vanessa Kamphemann. 80 bis 100 Familien werden einmal in der Woche durch die Ehrenamtlichen der Diakonie mit einer Lebensmittelspende beliefert. Dazu kommen 30 Familien, die auf der Warteliste stehen. Durch den längeren Vorlauf für die Lebensmittelausgabe können nicht mehr so viele Frischeprodukte wie zuvor ausgegeben werden.Wegfall sozialer Kontakte &bdquo;Was aber noch schwerer wiegt, ist der Wegfall der sozialen Kontakte, die hier vor Ort stattfanden und ganz besonders für viele ältere Alleinlebende von großer Wichtigkeit waren“, sagt Kamphemann. Die haupt- und ehrenamtlich Tätigen der Diakonie stehen allerdings noch vor weiteren Herausforderungen. &bdquo;Die Diakonie erwartet in nächster Zeit eine große Anzahl an ukrainischen Geflüchteten und darauf bereiten wir uns alle vor“, erklärt Diakonie-Mitarbeiterin Laureta Cabra. Damit die Kinder der geflüchteten Familien auch am Schulbesuch teilnehmen können, wurde die Schulmaterialienkammer kräftig aufgefüllt. Laureta Cabra sagt dazu: &bdquo;Auch hierfür benötigen wir laufend Spenden“.

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