Lockere Feierstimmung - Polizei klärt über "Massenkeilerei" auf

Warburg. Die Warburger feiern ihr Fest. Auch in Corona-Zeiten. Die &bdquo;kleine Oktoberwoche", die von den Veranstaltern Stadt und Stadtwerke in diesem Herbst ausgerufen wurde, kommt an. Manch einer empfindet Jahrmarkt und Bierzelt in diesen Zeiten als befreiend, andere meiden allerdings den Besuch, sind nach eineinhalb Jahren der Pandemie weiter vorsichtig. Von dieser Bedächtigkeit ist auf dem Festplatz kaum etwas zu spüren. Zum letzten Party-Abend der &bdquo;Oktoberwoche light" werdenam Samstag die Bandmusiker von &bdquo;Klostergold" aufspielen. Abgezählt Das Schutzkonzept hat gegriffen, sagt Festorganisator Norbert Hoffmann und nennt Zahlen. An den Eingängen wird gezählt, weil nur 3.000 Besucher gleichzeitig auf dem umzäunten Schützenplatz rummelbummeln dürfen. Insgesamt waren es am Eröffnungswochenende rund 18.500. In der Spitze am Sonntag exakt 2.896. Den Familientag nutzten 4.200 Menschen. &bdquo;1.269 in der Spitze", sagt Hoffmann. Etwas ruhiger gestaltetet sich der Dienstag mit 3.200 Gästen. Bis zu 736 Besucher fanden gleichzeitig genügend Abstand auf dem Platz. Am Mittwoch kamen dann 3.200. Gegen 18.30 Uhr wurden am Tag darauf, dem sogenannten &bdquo;traditionellen Behördentag" genau 1.744 Besucher gezählt. Bis zur Schließung waren es am Donnerstag insgesamt 6.000. Dankbar &bdquo;Unsere Schausteller freuen sich, wieder etwas zu verdienen", sagt Hoffmann. Sie haben Spaß am Geschäft – an der Arbeit am jeweiligen Fahrgeschäft und am Klingeln der Euros in der Karussellkasse gleichermaßen. Das Geld, das monatelang nicht fürs Vergnügen ausgegeben wurde, sitzt locker, vermutet einer der Betreiber im NW-Gespräch. Doch ist die Schlussfolgerung allgemeiner Tenor unter den 55 Schaustellern und Standbetreibern. &bdquo;Und jetzt das starke Wochenende", blickt Jahrmarktchefin Melanie Glade erwartungsfroh auf den Freitagabend, auf Samstag und Sonntag. Die Karussellbetreiber und Händler seien dankbar, dass Warburg den Mut gehabt habe, die Oktoberwoche durchzuführen. &bdquo;Sie fühlen sich in der Hansestadt wohl", gibt Glade Gesagtes und Empfundenes wider. Ein besonderes Lob der Schausteller gehe an die Techniker und Macher von Stadtwerken und Bauhof. Flexibel Im Verlauf der Tage zeigten sich Veranstalter und Beteiligte flexibel. Sollten Jahrmarkts- und Bierzeltbetrieb in der Woche nur bis 22 Uhr geöffnet bleiben, wurde nach Absprache mit dem Ordnungsamt das Ende um eine Stunde nach hinten verlegt. Zu groß die Sehnsucht nach dem Volksfestvergnügen, die entspannt gestillt werden wollte. Bis 2 Uhr in der Nacht werden heute geimpfte oder genesene Gäste im Festzelt tanzen und schunkeln dürfen, bevor das Festgelände, auf dem die 3 G-Regelung gilt, sich wieder leeren wird. Um am Sonntag zum Frühschoppen der Brauerei erneut zu öffnen. Entspannt Eine Massenkeilerei am Mittwochabend? Eine Erzählung, sagt Hoffmann, die er auch mitbekommen habe. Doch mitunter weit übertrieben. &bdquo;Das Festzelt zu, eine letzte Ansammlung von rund 20 jugendlichen Besuchern, bei der es zu Körperlichkeiten gekommen ist", teilt Polizeisprecher Jörg Niggemann mit. Der Sicherheitsdienst trennt die Streithähne. &bdquo;Nichts für den Einsatzbericht der Polizei." Die Beamten melden in Gänze eine entspannte Einsatzlage. Geplättet Vom Ordnungsamt wurden vorgestern sieben Jacken ins Fundbüro getragen. &bdquo;Dazu landeten drei Ausweise und eine Geldbörse mit Papieren, aber ohne Geld, im Bürgerservice des Behördenhauses", ergänzt Norbert Hoffmann, der öfters auf verlorene Handy angesprochen wird. &bdquo;Die bleiben meist verschwunden, weil die immer jemand gebrauchen kann", bedauert er mit einem Augenzwinkern. Eines der verschütt’ gegangenen Smartphones landete allerdings im Briefkasten des Rathauses an der Bahnhofsstraße. Ordentlich abgegeben und ordentlich geplättet: &bdquo;Das Ding sah aus, als sei es von einem Lkw überrollt worden", schildert der Touristikchef. Die Sim-Karte intakt, die Daten gerettet, die Besitzerin erlöst. Himmelwärts Gebetet wird am Sonntag ab 11 Uhr beim Erntedankgottesdienst in der Stadthalle, zu dem der Pastoralverbund Warburg einlädt. Auch am Abend gerät der Blick himmelwärts. Dann steigen zum krönenden Abschluss der Oktoberfestwoche die Feuerwerksraketen hinauf in die Warburger Wolken.

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