Warburg/Willebadessen. Alles begann mit einem Handy-Verstoß. Beamten der Kreispolizeibehörde Höxter war am Donnerstag während einer Verkehrsüberwachung in Warburg-Scherfede gegen 18.15 Uhr ein BMW aufgefallen, dessen Fahrer am Steuer offensichtlich ein Handy benutzte.
Daraufhin versuchten die Beamten, mit ihrem zivilen Einsatzfahrzeug dem BMW 1er Coupé nachzueilen. Es begann eine wilde Verfolgungsjagd.
Es wurden "Stopp"-Zeichen gezeigt und Sondersignale eingeschaltet. Der noch unbekannte Fahrer im schwarzen BMW reagierte jedoch nicht auf die Anhaltezeichen, sondern beschleunigte stark, wie Polizeisprecher Jörg Niggemann berichtet.
Mit Tempo 100 durch 30er Zone
Auf einer Geschwindigkeitsmesstafel im Bereich Bernhardusstraße/ Werkstraße wurde für den BMW eine Geschwindigkeit von 102 km/h angezeigt. Hier beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Die Fahrt ging anschließend durch mehrere Ortschaften, die Beamten eilten dem BMW weiterhin nach. Hierbei kam es mehrfach zu Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer durch den BMW-Fahrer. Auch außerorts war der Fahrer nach Informationen von nw.de mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Im Ortsbereich Willebadessen brachen die Beamten die Fahrt aufgrund der hohen Gefahr für die Allgemeinheit ab.
Die Ermittlungen zur Identität des Fahrers dauern noch an. Es muss unter anderem geklärt werden, ob der Halter des Fahrzeugs, der sich über das Kennzeichen ermitteln ließ, auch gefahren ist. "Dazu sind die Aussagen von Zeugen sehr wichtig", so Polizeisprecher Jörg Niggemann. Dem Fahrer wird unter anderem grob verkehrswidriges und rücksichtsloses Fahrverhalten vorgeworfen. Zeugen und Geschädigte des Vorfalls sollten sich mit der Polizei in Höxter unter der Tel. (05271) 9620 in Verbindung setzen.