Warburg

Lkw-Fahrer stürzt während Polizeikontrolle aus Kabine

Zur Sicherheit stellen die Beamten zum Einsatzende die Fahrzeugschlüssel und den Führerschein sicher.

Der Mann aus der Ukraine hatte erhebliche Ausfallerscheinungen, auch der Atemalkoholtest fiel ihm schwer. | © picture-alliance/ dpa/dpaweb

18.03.2021 | 18.03.2021, 13:07

Warburg. "So entgegenkommend hatten zwei Polizeibeamte in Warburg einen Lkw-Fahrer nicht erwartet", so beginnt scheinbar amüsant die Meldung der Polizei Höxter zu einer Fahrzeugkontrolle in Warburg. Der Mann war so betrunken, dass ein Alkoholtest vor Ort kaum möglich war.

Am vergangenen Dienstag gegen 21.30 Uhr waren die Beamten auf den Parkplatz "Zum Heidhof" im Bereich einer Tankstelle gerufen worden. Aus der Fahrerkabine eines geparkten Lastzugs dröhnte laute Musik. Den 41-jährigen Fahrer fanden die Polizisten schlafend hinter dem Lenkrad der Maschine vor. Auf lautes Rufen reagierte der stark alkoholisierte Mann nicht, erst durch Schütteln konnte er geweckt werden. Allerdings weigerte sich der Mann zunächst auszusteigen und versuchte, die Fahrertür wieder zu schließen.

Erhebliche Ausfallerscheinungen

Offensichtlich änderte er jedoch plötzlich seine Meinung und wollte doch aussteigen. Dabei fiel er aus dem Fahrerhaus und stürzte zu Boden, worauf die Beamten einen Rettungswagen verständigten. Die Sanitäter stellten aber keine äußeren Verletzungen fest. Allerdings zeigte der aus der Ukraine stammende Mann deutliche alkoholtypische Ausfallerscheinungen. Er hatte eine verwaschene Aussprache, einen stark schwankenden Gang und musste gestützt werden. Ein versuchter Atemalkoholtest vor Ort war aufgrund der starken Alkoholisierung kaum möglich: Die Messung stoppte bei 1,4 Promille, die Polizei geht davon aus, dass der echte Wert wahrscheinlich weit darüber lag.

Eine Behandlung durch die Sanitäter oder den Transport in ein Krankenhaus lehnte der Fahrer deutlich ab. Da ihm eine Fahrt unter Alkoholeinfluss nicht nachgewiesen werden konnte, beschlossen die Beamten gemeinsam mit den Sanitätern, den 41-jährigen Fahrer im Führerhaus zu belassen. Um zu verhindern, dass er womöglich unter Alkoholeinfluss seine Fahrt fortsetzt, wurden zur Gefahrenabwehr die Lkw-Schlüssel und der Führerschein bis zu seiner Ausnüchterung sichergestellt.