Für diese Themen will die SPD sich im Kreis Höxter stark machen

Kreis Höxter/Warburg. Bildung, Betreuung, Beruf: Diese drei Themenfelder haben sich die Sozialdemokraten im Kreis im Wahlkampf auf die Fahnen geschrieben. &bdquo;Weil sie die Lebensthemen der Menschen im ländlichen Raum sind", sagt Helmut Lensdorf. Als SPD-Landratskandidat verfolgt er die Idee, &bdquo;die drei Bs politisch in ein wegweisendes Gesamtkonzept einzubinden". Konkret denken die Parteifreunde an Häuser, die Bildung, Betreuung und Beruf unter einem Dach vereinen. &bdquo;Unsere Lösung für den Kreis Höxter", sagt Lensdorf und schlägt ein offenes Konzept vor. Denn über die drei Bereiche werde in den Familien diskutiert. &bdquo;Wir wollen die Häuser nicht vom Reißbrett aus entwickeln", nennt Lensdorf das Vorgehen. Wünsche, Strukturen und Bedarfe sollen bei &bdquo;den Bürgern vor Ort" abgefragt, aufgenommen und in Workshops analysiert werden. &bdquo;Die Städte arbeiten dann mit den Kreis entsprechende Konzepte aus", hält Lensdorf fest. Coworking-Räume und Homeoffice &bdquo;Arbeitnehmer und Unternehmen suchen vermehrt nach Coworking-Räumen", blickt Lensdorf in die Zukunft. Doch erreiche das schnelle Internet fürs Homeoffice nicht jeden Flecken im Kreis. Für eine digitale und global vernetzte Arbeitsweise könnten sich im 3B-Haus Betriebe, Starts-ups, Freiberufler Büroräume oder Schreibtische anmieten. &bdquo;Nebenan werden im Haus dann die Kinder oder Eltern betreut", beschreibt Lensdorf einen für Familien gewinnbringenden Aspekt des Projekts. Auf das sogenannte Coworking Space in flexiblen Büros setzten immer mehr größere Unternehmen und könne auch junge Firmenchefs locken. &bdquo;Weil das Leben auf dem Land nicht mit dem Job vereinbar ist, ziehen die Leute weg", sagt Lensdorf. Dem wolle die SPD mit dem neuen Angebot etwas entgegensetzen. Ein 3B-Haus könne sowohl die Kinderbetreuung, als auch die Tagespflege abdecken. Auch mit Blick auf die Randzeiten, bemerkt Lensdorf. Die kommen im besonders in den Bereichen Bildung und Begegnung ins Spiel. Von der Frühförderung bis ins Seniorenalter: Lebenslanges Lernen sei ebenfalls ein wichtiges Themenfeld, macht Nora Wieners aufmerksam. Die 28-Jährige tritt bei der Kommunalwahl als Spitzenkandidatin der SPD für den Kreistag an. Oft blieben ältere Menschen allein im Haus. &bdquo;Sie freuen sich auf Angebote, sich zu treffen", sagt Wieners. Begegnungsräume für Senioren, Kinder und Jugendliche zu schaffen, in denen sie sich austauschen, lernen und spielen könnten, sei ein attraktive Weise, aktiv zu werden. Als Kooperationspartner denken die Sozialdemokraten an Wohlfahrtsverbände, Bildungsträger und ehrenamtlich tätige Vereine. "Eine leer stehende Immobilie in Landesbesitz" &bdquo;3B-Häuser benötigen kein neues Geld", bemerkt Lensdorf. &bdquo;Wir müssen es nur besser ausgeben als bisher". Investitionen in Familien seien sinnvoll, fügt Wieners an. Selbst die Gründung einer Gesellschaft für Familienförderung analog der Wirtschaftsförderung im Kreis halten die Parteifreunde für denkbar. &bdquo;Wir wollen Lebensqualität für Familien schaffen", bringt es der Landratskandidat auf den Punkt. Denn Kinder, Vater und Mutter, die Großeltern im Alltag in der Nähe zu haben, sei für alle Beteiligten attraktiv. In Warburg sehen die Sozialdemokraten bereits konkret eine Möglichkeit. Sie wollen das Gebäude des ehemaligen Agraramtes für ihr Vorhaben nutzen. &bdquo;Eine leer stehende Immobilie in Landesbesitz", sagt Eric Volmert, Bürgermeisteramtskandidat der Warburger Genossen. Das Haus sei barrierefrei zugänglich und die Lage biete eine sehr angemessene Infrastruktur. &bdquo;Das Seniorenzentrum und eine Kita gegenüber, eine Bushaltestation vor der Tür, Parkplätze, der Nahversorger in der Nähe", zählt er auf. Ohne große Umbauten sei das Erdgeschoss beispielsweise als Tagespflege nutzbar. &bdquo;Darüber Bibliothek, Büros, Pausenräume, Spiel- und Begegnungszimmer, Beratungs-und Seminarräume". "Die Idee wird wachsen" &bdquo;Ein Glücksfall", bewertet Lena Volmert, die sich in der Hansestadt um ein Kreistagsmandat bewirbt. Es könne auch eine Lösung für Vereine sein, &bdquo;die keine eigenen Räumlichkeiten haben", merkt sie an. Sie habe sich von der Idee sofort angesprochen gefühlt. Ein generationenübergreifendes Haus, das gemeinsames Leben verspreche. &bdquo;Das Mehrgenerationenhaus ist ein Zukunftshaus", ist sie sich sicher und betont den sozialen Aspekt. Die Grundlinie sei gezeichnet, die Idee werde wachsen, sagt Nora Wieners. Im Wahlkampf sollen nun weitere Anregungen gesammelt, gleich nach dem Urnengang mit der Umsetzung begonnen werden. In zwei Jahren könne Leben in die ersten 3B-Häuser einziehen, blickt Helmut Lensdorf ehrgeizig voraus. Arbeitswelt und Familiensituation organisatorisch im öffentlichen Bereich zu bündeln, sei für den ländlichen Raum reizvoll und machbar. &bdquo;Wir wollen, dass für Familien die Wege kürzer werden". Da könne der Kreis Höxter eine Vorreiterrolle spielen.

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