Nur ein Bewerber in Steinheim fürs Bürgermeisteramt: Das sind seine Ideen

Steinheim. Carsten Torke (CDU) ist Amtsinhaber und einziger Bewerber für das Amt des Bürgermeisters in Steinheim. Er äußert sich in der letzten Runde des NW-Kandidatenchecks zur Nachwuchswerbung, zum Ehrenamt, zur medizinischen Versorgung und zu seinen Plänen für die nächsten Jahre. Carsten Torke (CDU) Grundschul-Sanierung mit Teilneubau, Innenstadtumbau, Neugestaltung des Centers am Speicherturm: In Steinheim passiert enorm viel. Haben Sie überhaupt noch Pläne für die Stadt? &bdquo;Aber natürlich – Stillstand würde Rückschritt bedeuten“, antwortet Carsten Torke. &bdquo;Wir planen zurzeit sehr intensiv den zweiten Bauabschnitt unserer Entlastungsstraße, der Neuanbindung an unser Wohngebiet Schorrberg. Wichtig, das hat Auswirkungen auf die Neugestaltung des innerstädtischen Rings, dazu verkehrsberuhigende Maßnahmen entlang des Wohngebietes SteinwardsFeld.“ Lesen Sie auch: Die Post zieht um – was passiert mit dem Turm am Center in Steinheim? Weiterhin seien sie intensiv beim Thema kommunale Wärmeplanung, nach der Fertigstellung der Rettungswache des Kreises kümmerten sie sich um den Standort unserer Feuerwehr am Piepenbrink. Ein &bdquo;spannendes Thema“ werde sein, Naherholung und Tourismus weiter auszubauen – &bdquo;schaffen wir es mit der Kernstadt oder einem Dorf zur Zertifizierung als Erholungsort? Wir haben noch viel vor, sowohl in der Kernstadt als auch auf den Dörfern.“ Als riesige Herausforderung haben sie immer wieder die altersbedingt personelle Neuaufstellung der Steinheimer Stadtverwaltung genannt. Was ist auf diesem Weg noch zu tun? Steinheim sei mitten in der personellen Neuaufstellung unserer Verwaltung. &bdquo;Im letzten Jahrzehnt haben wir kräftig ausgebildet, sowohl im tariflichen Bereich als auch bei den Beamten. Zurzeit haben wir vier Auszubildende, die zeitgleich in den verschiedenen Bereichen der Verwaltung ausgebildet werden – eine Mammutaufgabe für eine Verwaltung in unserer Größe“, erklärt Carsten Torke. &bdquo;Aber wir brauchen die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bieten ihnen eine Perspektive. Täglich sitzen wir zusammen und schauen, wie wir unsere Verwaltung neu aufstellen.“ Ziel sei es, möglich viele frei werdenden Stellen, gerade die Führungspositionen, aus dem eigenen Bereich zu besetzen. Fachwissen gehe, ein neues Team müsse geformt werden. &bdquo;Wenn alles klappt, sind wir in 2027/2028 damit durch.“ Sorgen bereitet den Bürgern die schlechte Ärzteversorgung. Andere Kommunen im Kreis haben oder planen ein kommunales medizinisches Versorgungszentrum. Was sind Ihre Rezepte für Steinheim? Man sei ein Steinheim seit rund zwei Jahren intensiv in Gesprächen mit den Medizinern vor Ort und mit potenziellen Investoren. Es gebe bereits erste positive Schritte, &bdquo;aber eine private Investition in die medizinische Versorgung geht nun mal nicht von heute auf morgen“. Es obliege auch einem Investor, dann darüber zu berichten. Ein wichtiges Thema für Steinheim: Beim Quartier am Kump geht es voran: Steinheim hat für kurze Zeit den Durchblick &bdquo;Parallel lassen wir uns aber auch über die Möglichkeit von Medizinischen Versorgungszentren, ob nun in kommunaler oder in anderer Trägerschaft, bezogen auf die aktuelle Versorgungssituation in Steinheim, beraten“, erklärt Carsten Torke. &bdquo;Wir sind hier proaktiv unterwegs. Dieses Thema wird uns die kommenden Jahre sehr beschäftigen, hier gilt es für Steinheim eine Versorgungssicherheit sicherzustellen.“ Steinheim ist die einzige Stadt im Kreis Höxter, in der es nur einen Kandidaten fürs Bürgermeisteramt gibt. Ist das ein Zeichen der Stärke der Demokratie oder eher eine Schwäche? &bdquo;Zunächst haben wir in Steinheim, was die Kommunalwahl betrifft, genauso einen demokratischen Prozess wie in allen anderen Kommunen auch“, erklärt Carsten Torke vorweg. &bdquo;Wir haben eine Wahl, auch was meine Person anbelangt.“ Ein Landrat oder ein Bürgermeister sei aber nicht Mandatsträger in einem Parlament, sondern nach der Gemeindeordnung Hauptverwaltungsbeamter – das sei ein großer Unterschied. Er trage Personalverantwortung für rund 140 Mitarbeiter, hafte für sein Handeln, führe quasi ein mittelständisches Unternehmen. Das vergäßen sehr viele. &bdquo;Nun haben wir in Steinheim, was das Rathaus anbelangt, eine spezielle Situation. Da haben politische Vertreter entschieden, mir, weil ich zehn Jahre Erfahrung mit Höhen und Tiefen im Amt habe, die Aufgabe zu übertragen, diese spezielle Situation zu lösen. Das ist, glaube ich, ein echter demokratischer Prozess.“ Die Bürgerinnen und Bürger entschieden am 14. September, ob sie dieses so möchten. Die Bürger in Steinheim werden immer älter. Was sind Ihre Ideen gegen Vereinsamung im Alter und die zunehmende Pflegebedürftigkeit? Und was kann die Stadt aus Ihrer Sicht kurzfristig tun, damit sich Jugendliche und junge Erwachsene in Steinheim wohler fühlen? &bdquo;In Steinheim haben wir mit dem Bau des Gesundheitszentrums und dem Helene-Schweizer-Haus damit begonnen, uns intensiv für die ältere Generation einzusetzen, das wurde mit dem Projekt an der Detmolder Straße erfolgreich weiter umgesetzt und wird dann mit der Tagespflege für Senioren im Quartier am Kump fortgesetzt“, sagt Carsten Torke. Gleiches gelte für das St.-Rochus-Seniorenheim. Das Projekt &bdquo;GEIST“ habe dafür gesorgt und sorge aktuell dafür, das ältere Mitmenschen im Alter nicht allein seien. Dazu habe man eine Quartiersmitarbeiterin in Steinheim als zentrale Ansprechpartnerin. Für die jüngeren Generationen gebe es Jugendtreff, Bikepark, Kolping Jugend, ein modernes Freibad, Sportstätten, insbesondere auch auf den Dörfern, die Musikschule, die Junge Kultur, die Veranstaltungen durchführt, und vieles mehr. &bdquo;Ich glaube, für eine Stadt in unserer Größe sind wir gut aufgestellt.“ Das Ehrenamt hält die Gemeinde zusammen, doch Engagierte zu finden, wird zunehmend schwerer. Wie wollen Sie das Ehrenamt fördern und stärken? &bdquo;Engagierte Menschen für eine Aufgabe zu finden, ist wirklich nicht leicht, aber zurzeit gibt es aus meiner Sicht wieder mehr Interesse an einer Aufgabe in einem Verein oder Ähnlichem“, sagt Carsten Torke. &bdquo;Was machen wir in Steinheim? Wir schaffen Voraussetzungen für ein mögliches Engagement, stellen zum Beispiel Räumlichkeiten für Vereine zur Verfügung, Investieren in Sportstätten, Dorfgemeinschaftshäusern etc.“ Das könnte Sie interessieren: Steinheim will Stadtfest dieses Mal ganz anders feiern Und eine Idee aus dem Ehrenamt: Beim Stadtfest am 7. September findet der Tag der Vereine statt. Nahezu 50 Vereine aus dem Stadtgebiet und den Dörfern präsentierten sich und machten auf sich aufmerksam, dazu das Vereinsheft, wo alle Angaben wie Ansprechpartner zusammengefasst sind. &bdquo;Ich glaube, das ist eine tolle Sache, nicht nur um auf sich aufmerksam zu machen, sondern auch um aktive Nachwuchswerbung zu betreiben.“

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