Segelflug in Vinsebeck: Steinheimer lebt seinen Traum – und möchte mitreißen

Steinheim-Vinsebeck. &bdquo;Come Fly With Me“, sang einst schon Frank Sinatra, auch Rockstar Lenny Kravitz träumt in einem seiner größten Hits vom Schweben, und Reinhard Mey ist ebenfalls &bdquo;über den Wolken“ dabei: Das Fliegen fasziniert seit jeher – nicht nur Liedermacher. Auch auf dem Vinsebecker Frankenberg finden sich ganz regelmäßig Sportler zusammen, die das Fliegen lieben. Und das segelfliegenderweise, ganz ohne Motor. &bdquo;Das Fliegen ist ja der Menschheitstraum schlechthin“, sagt Daniel Disse. Der Segelflugsportler beobachtete die Segelflieger bereits als Kind am Vinsebecker Himmel – hatte er von seinem Elternhaus aus doch den besten Blick auf den Frankenberg. 1999, im Alter von 15 Jahren, begann er dann selbst das Segelfliegen. Und nun, rund 25 Jahre später, ist der Ingenieur der neue erste Vorsitzende des Luftsportvereins (LSV) Egge. Dabei weiß er, dass Herausforderungen auf den Verein warten. Denn es braucht mehr Nachwuchs. Lesen Sie auch: Trotz mehrerer Abstürze: Experte erklärt, warum Segelfliegen sicher ist Schon seit 1962 betreibt der Verein den beliebten Segelflugsport auf dem Frankenberg: &bdquo;Die für den Segelflug wichtige Thermik ist hier gut und man hat bei Ostwind Aufwindhänge in der erreichbaren Nähe“, so die Flieger. Rund 40 Sportler sind dort derzeit regelmäßig aktiv – und sie alle müssen für ihr Hobby nicht nur das Fliegen beherrschen, sondern auch das Wetter verstehen. Das macht den Reiz beim Segelflug aus &bdquo;Sich mit dem Wetter zu ,messen’, mit der Thermik zu arbeiten, macht den besonderen Reiz aus“, sagt Disse. Wenn die Thermik an den Wochenendtagen passt – also die Form des Aufwindes, die dadurch entsteht, dass Sonneneinstrahlung die Erdoberfläche und in der Folge die Luft in Bodennähe erwärmt – dann geht’s für die Sportler des LSV Egge ab etwa 10 Uhr mit ihren Flugzeugen hoch hinaus in Richtung Wolken. &bdquo;Das ist total faszinierend“, sagt Disse. Der Typ für lange Strecken mit dem Motorflugzeug sei er dagegen eher nicht, so der neue LSV-Egge-Vorsitzende über sich selbst. &bdquo;Ich muss nicht für einen Kaffee zu irgendeiner Insel fliegen – mich reizt das Kreisen über der Heimat, oft zusammen mit Störchen oder Bussarden“, sagt er. Kein Flug sei dabei wie der andere – immer wieder neue Erfahrungen und Begegnungen. Die Sorgen um den Nachwuchs beim Segelfliegen Ob Gastflug oder Schnupperkurs – wer gern einmal das Segelfliegen ausprobieren möchte, hat auf dem Vinsebecker Frankenberg verschiedene Möglichkeiten dazu. &bdquo;Wenn der Himmel am Wochenende schön blau ist und ein leichter Wind weht, dann ist das genau der richtige Zeitpunkt für einen Gaststart in einem unserer Segelflugzeuge“, lädt der LSV Egge ein. Das könnte Sie interessieren: Deutschlands jüngster Segelflieger ist ein Steinheimer Denn der Verein sucht händeringend weitere Akteure: &bdquo;Wir sind auf der Suche nach Nachwuchs für unseren Sport“, so Disse, &bdquo;dieser Nachwuchs darf gern auch schon erwachsen sein“. Vor allem in der Ausbildung sei es ein durchaus zeitintensives Hobby, doch es werde mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Schon als Jugendlicher kann man in Vinsebeck mit der Ausbildung beginnen. Der Top-Ausbilder bleibt Disse selbst ist einst übrigens von Wilfried &bdquo;Fred“ Dinger ausgebildet worden, der bis Anfang dieses Monats das Ehrenamt des ersten Vorsitzenden des LSV Egge innehatte. Disse übernimmt ab sofort Dingers Vorstandsaufgaben in Vinsebeck. Als Ausbildungsleiter wird Dinger aber weitermachen – &bdquo;einmal Pilot, immer Pilot“, so die Devise. Und schließlich ist er auch ein ganz besonderer Akteur des Luftsportvereins: &bdquo;Bis heute hat er schon etwa 11.000 Starts und 5.000 Flugstunden zusammen“, erzählt Pressewart Hans-Rainer Finke. &bdquo;Er schaffte es als Erster im LSV Egge, Flugstrecken bis 500 Kilometer zu fliegen.“ Das brachte die Erfahrung Schon früh als Teenie hatte Dinger mit dem Segelfliegen begonnen. &bdquo;Diese Erfahrung führte dazu, dass ihn der Verein bereits mit Ende 20 bat, Ausbildungsleiter zu werden“, so Finke. Und: &bdquo;Das ist er noch heute.“ Zahlreiche Flugschüler sind durch Dinger und die weiteren Fluglehrer des Vereins im wahrsten Sinne schon &bdquo;flügge“ geworden, so der Pressewart anerkennend. Wer die Segelflieger mal genauer beobachten mag, ist auf dem Vinsebecker Frankenberg herzlich willkommen: &bdquo;Manche Piloten starten mit Vereinsflugzeugen zu Streckenflügen weit ins Land hinaus, andere sind in der Nähe des Flugplatzes unterwegs, und Flugschüler werden unter Aufsicht von Fluglehrern ausgebildet – es ist immer ein buntes Treiben hier auf dem Flugplatz“, so der LSV. &bdquo;Wir freuen uns über Zuschauer.“ Weitere Infos gibt es online unter: lsv-egge.de

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