Einbruch bei Warburger Luftsportlern: So geht es jetzt weiter

Warburg-Ossendorf. Was bleibt, sind eine Menge Arbeit und die Ungewissheit, ob das Flugzeug jemals wieder fliegen wird: Nach dem Einbruchsversuch in den Hangar beim Luftsportverein (LSV) Warburg auf dem Gelände zwischen Ossendorf und Wethen ist der Ärger groß – und der Erkenntnisgewinn bislang klein. Die Polizei ermittelt weiter, während die Vereinsmitglieder viel Arbeit vor sich haben. Und was ist mit dem Flugbetrieb grundsätzlich sowie den Tagen der offenen Tür an Pfingsten? Gibt es Einschränkungen? Das war passiert: Am frühen Donnerstag, 3. April, wollte ein bisher Unbekannter zwischen 4 und 6 Uhr morgens das Ultraleichtflugzeug vom Flugplatz entwenden. Dies gelang ihm nicht, er konnte lediglich einen geringen Betrag Bargeld stehlen, verursachte aber einen hohen Sachschaden, meldet die zuständige Polizei in Bad Arolsen. Der Unbekannte habe das Flugzeug zwar nach draußen geschoben – die Suche nach dem Schlüssel verlief allerdings erfolglos. Und ohne Schlüssel kein Start. Lesen Sie auch: Flugzeug-Dieb scheitert: Hangar am Warburger Fluggelände aufgebrochen Deshalb flüchtete der Unbekannte mit dem bisschen Bargeld, nachdem er noch den Inhalt eines Pulver-Feuerlöschers im Motorflieger entleert und dabei einen hohen Schaden verursacht hatte. Es ist von mehreren Tausend Euro die Rede. Mit dessen Beseitigung kämpfen nun die Mitglieder des LSV. Und das wird eine langwierige Angelegenheit ohne die Gewissheit, ob es überhaupt etwas bringt, erzählt der zweite Vorsitzende Mark Lohe am Donnerstag – eine Woche nach der Tat – im Gespräch mit der &bdquo;NW“ Warburg. Das sagt die Polizei in Korbach Frustrierend. Auch weil die Polizei laut dem Polizeisprecher in Korbach bislang keine konkreten Hinweise bekommen hat und den Zeugenaufruf noch einmal wiederholt – mit dem expliziten Hinweis darauf, dass eventuell auch ein verdächtiges Auto involviert sein könnte. Denn das LSV-Gelände liegt für Fußgänger doch sehr weit entfernt vom nächsten Ort im Grünen, so der Sprecher zur &bdquo;NW“. Das könnte Sie interessieren: Trotz mehrerer Abstürze: Experte erklärt, warum Segelfliegen sicher ist Und nun? &bdquo;Die Mitglieder haben begonnen, das Flugzeug Stück für Stück auseinanderzunehmen“, sagt Lohe. Der Staub müsse schnellstmöglich raus, deshalb arbeite man sich vorsichtig Stück für Stück von oben nach unten und sauge das Pulver ab, &bdquo;damit es nicht noch tiefer hineinfällt“. Andere Mitglieder seien dabei, die Instrumente auszubauen und zu checken. Das Ganze müsse noch zu einem luftfahrtechnischen Betreiber gehen, der sowieso einmal im Jahr alle Flugzeuge durchchecke. Ob und wann und wie, darüber will man sich am nächsten Sonntag bei einer Vorstandssitzung austauschen, sagt der zweite Vorsitzende. &bdquo;Wir können aber derzeit nicht sagen, ob die Maschine jemals wieder fliegen wird.“ So viel kosten Maschinen dieses Typs Und wenn nicht? Eine gebrauchte Maschine dieses Typs kostet zwischen 100.000 und 120.000 Euro. &bdquo;Aber davon gibt es so gut wie keine auf dem Markt“, so Lohe. Ein neues Flugzeug würde mit 300.000 Euro zubuche schlagen. Unerschwinglich. Der Schaden geht aber über reine Euro-Summen hinaus: Denn es ist die einzige motorgetriebene Vereinsmaschine im Bestand des LSV, betont Lohe. &bdquo;Wir haben Mitglieder, die rein Motorflugzeuge fliegen. Für die ist es natürlich wichtig, dass sie in der Übung bleiben. Um die Sicherheit zu gewährleisten. Und das ist derzeit nicht möglich“, beschreibt er das Dilemma. Der Segelflug selbst pausiert beim LSV über die Wintermonate, der Flugbetrieb startet jetzt wieder sukzessive. Zwar habe der LSV im Vorjahr eine neue, gebrauchte Startwinde angeschafft, die die Segler in den Himmel bringen. Aber auch das Motorflugzeug kam als Schleppmaschine dafür infrage. Heißt: Bei den Tagen der offnen Tür des Luftsportvereins Warburg am Pfingstsonntag und Pfingstmontag wird es allein Segelflieger geben, die per Winde gen Himmel gebracht werden. Denn es ist absehbar, dass die Zeit für eine mögliche Reparatur und Wiederzulassung viel zu kurz sein wird. Die Polizei Bad Arolsen ist also weiter auf der Suche nach Zeugen für den Einbruch. Hinweise bitte an die Polizeistation Bad Arolsen, Tel. 05691 97990.

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