Neuer Trinkwasserbehälter in Steinheim – So funktioniert der Wassertank

Steinheim. Von außen betrachtet sieht der neue Trinkwasserhochbehälter am höchsten Punkt des Wiechersweges in Steinheim aus wie eine Scheune, bei der man das Tor vergessen hat. Es gibt nur eine schmale Tür und auch keine Fenster. Drinnen sind zwei große, jeweils 300 Kubikmeter fassende Edelstahlbehälter. Jeder ist in der Lage, die Steinheimer Innenstadt mit rund 4.500 Menschen sowie das Krankenhaus und die Altenheime 24 Stunden mit Frischwasser zu versorgen. Nach rund 18-monatiger Bauzeit ist der Hochbehälter nun offiziell in Betrieb gegangen. 1,8 Millionen Euro netto hat der neue Wasserspeicher gekostet. Er ersetzt den alten Beton-Behälter aus dem Jahr 1933. &bdquo;Eine Sanierung des alten Behälters hat sich aufgrund der maroden Substanz nicht mehr gelohnt“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Kai Metzner. Der alte Behälter, der genau so groß ist wie der neue, war als Erdspeicher in den Boden eingelassen. Er wirkt deshalb recht winzig im Vergleich zu dem neuen, 25 mal 15 Meter großen und zehn Meter hohen Gebäude. Ein Hochbaugebäude sei wirtschaftlicher und vor allem wartungstechnisch besser zugänglich. Wie zuvor schon kommt ein Großteil des Wassers aus Bredenborn. 142 Kilometer Leitungsnetz versorgen Steinheim mit Wasser &bdquo;Das Gebäude steht auf 166 Metern Höhe, da Bredenborn noch ein Stück höher liegt, kommt es hier ohne den Einsatz von Pumpen an, die brauchen wir tatsächlich erst um das Wasser vom Pufferspeicher in die Endbehälter zu pumpen“, erklärt Netzmeister Patrick Tomberg. Früher diente der Behälter am Wiechersweg für die gesamte Stadt. Heute gibt es zusätzlich noch den Behälter am Hanekenberg, der maßgeblich auch das Neubaugebiet Steinwarts Feld versorgt. Insgesamt sei die Versorgung der Gesamtstadt über fünf Hochbehälter und ein Leitungsnetz von 142 Kilometern bei 3.713 Hausanschlüssen sichergestellt, erklären die Verantwortlichen. Lesen Sie auch: Trinkwasserbehälter für Steinheim soll Kernstadt, Krankenhaus und Altenheime versorgen Wofür die PV-Anlage auf dem Dach des Steinheimer Behälters da ist Der neue Hochbehälter garantiere durch eine Reihe von Sicherungsmaßnahmen &bdquo;hygienisch einwandfreies Trinkwasser“. So würden kontinuierlich die Trübstoffe gemessen und bei Grenzwertüberschreitung abgeschlagen. Eine UV-Anlage bestrahlt durchgehend das Wasser und sorge dafür, dass Keime, die vielleicht durch Baumaßnahmen oder Wartungsarbeiten ins Wasser geraten seien, abgetötet werden. Mit einer vollautomatischen Hochdruckanlage kann der Behälter regelmäßig von innen gereinigt werden, ohne dass Personal hinein muss. Die Stromversorgung für die Pumpen und die Überwachungsanlagen wird weitgehend autark über einer Photovoltaikanlage auf dem Dach sichergestellt. Im Vergleich: Wasser-Preise: So groß sind die Unterschiede im Kreis Höxter Diese Firmen haben den Plan in die Tat umgesetzt Mit Holzbau Rohde, Elektroinstallation Nübel sowie Metallbau Preising waren auch Steinheimer Firmen am Bau des Hochbehälters beteiligt. Bei den Ausschreibungen hatten auch regionale Faktoren eine Rolle bespielt. Metzner: &bdquo;Die Mitarbeiter der Stadtwerke konnten durch ihre Beteiligung an der Vorplanung, Planung und Bauleitung auch noch einiges an Kosten einsparen.“ Planung und Ausschreibung wurde über das Planungsbüro Wasserservice Westfalen Weser aus Paderborn geleistet. Bauarbeiten wurden von Schönhoff aus Gehrden ausgeführt. Die Wasserspeicher wurden von der Fachfirma Hydro-Elektrik aus Ravensberg geliefert und installiert. Schon am 5. Februar waren der alte Speicher vom Netz gegangen und die Steinheimer Versorgung auf den neuen Hochbehälter umgestellt worden.

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