Präsident der Steinheimer Karnevalsgesellschaft gibt sein Amt ab

Steinheim. Als Dominik Thiet vor ziemlich genau zehn Jahren seine Wahl zum neuen Präsidenten der Steinheimer Karnevalsgesellschaft (StKG) annahm, brach er exakt in diesem Moment einen Rekord: Denn mit gerade einmal 32 Jahren war er der jüngste Präsident in der Geschichte der jecken Gesellschaft. Diesen Rekord konnte ihm seitdem natürlich niemand nehmen, doch nun stehen wieder Wahlen des Präsidiums an – und Thiet wird sich nicht mehr als Kandidat aufstellen lassen. Die StKG wird noch in diesem April einen neuen Präsidenten bekommen. Und mindestens einen Interessenten für das närrische Amt gibt es schon. Wird er Thiets Rekord brechen? Wie wird man Präsident? Viel wichtiger als das Alter seien allerdings &bdquo;eine große Portion Enthusiasmus – und viel Zeit“, wie Thiet lachend sagt. Ohne diese beiden Voraussetzungen werde man nur schwerlich das jecke Amt des StKG-Präsidenten adäquat ausüben können, weiß der heute 42-Jährige. Ihm selbst sei die Zeit, die er als Präsident in den Steinheimer Karneval investiert habe, gar nicht so lang vorgekommen, wie sie tatsächlich gewesen ist: &bdquo;Wenn man so großen Spaß an seinen Aufgaben hat, vergeht die Zeit oft wie im Flug“, sagt Thiet. Und trotzdem: &bdquo;Andere haben auch gute Ideen“, sagt er weiter, und möchte das Präsidentenamt deshalb nun in neue Hände legen. &bdquo;Es ist einfach Zeit für etwas Neues“, so Thiet. Neuwahlen Dass es schon einen potenziellen neuen Kandidaten gibt, lässt der 42-Jährige durchaus durchblicken. Auch, dass die StKG mit einem herausragenden Nachwuchs aufwarten kann. Doch einen Namen verrät er noch nicht. Schon deshalb, weil er zwar gemeinsam mit dem Präsidium einen Kandidaten vorschlagen kann, doch abstimmen wird schließlich die große Mitgliederversammlung am Freitag, 26. April. Möglich ist es dabei natürlich auch, dass sich mehrere Interessenten zur Wahl aufstellen lassen. Auf Thiet fiel die fast einstimmige Wahl vor ziemlich genau zehn Jahren auch deshalb, weil sein Vorgänger Markus Struck für die Jugend warb: &bdquo;Ein junges Präsidium hat den Vorteil, dass es risikofreudiger ist und ihm Fehler schneller verziehen werden“, sagte dieser damals. Und Thiet sagt: &bdquo;Ein junges Alter hat eben auch den Vorteil, dass man noch nah am jungen feiernden Narrenvolk ist“. Dabei hat er auch das Geschehen in der Steinheimer Innenstadt, die Veranstaltungen im öffentlichen Bereich, im Blick: Um die Partys in den Zelten und Gaststätten dort zum Höhepunkt der Sessionen noch weiter zu optimieren, hat sich in der Emmerstadt im vergangenen Jahr die &bdquo;Gastro-Runde“ gegründet. Mittendrin: Dominik Thiet. &bdquo;Da fühle ich mich richtig wohl“, sagt er. Und auch darüber hinaus möchte er dem Steinheimer Karneval weiterhin die Stange halten. Neues beim Elferrat Wer auch immer bald neuer StKG-Präsident wird, kann dann wohl auf ein eingespieltes Team bauen: Denn vom Vizepräsidenten über den Ordens- und Kammermeister bis hin zum Kanzler wollen sich all diejenigen Männer, die derzeit um Thiet das jecke Präsidium bilden, wieder zur Wahl stellen, heißt es. Nur eben ein neues Oberhaupt braucht’s. Wer das wird, wird in rund eineinhalb Wochen in der Stadthalle entschieden. Bereits getagt hat dagegen der Elferrat, die &bdquo;Speerspitze des Steinheimer Karnevals“ – und da gibt’s Neues: Der Vorsitzende Matthias Peine hat sein Amt nach jahrelangem großen Engagement niedergelegt. Seine Aufgaben übernimmt ab sofort sein bisheriger Stellvertreter: Phil Wiedeking, bekannt aus dem jecken Wagenbauteam der StKG und seit rund neun Jahren Elferrat. Bei seiner Arbeit als Vorsitzender des Elferrats wird ihn künftig Axel Knoke unterstützen, der im vergangenen November ganz neu Teil des Steinheimer Elferrats geworden ist. Es ist also ein ganz junges Team, das hier zum Einsatz kommt. Neues Sessionsmotto Wenn das neue Präsidium zum Ende des Monats komplett ist, geht’s im Mai gleich wieder in den Feiermodus: Am Samstag, 4. Mai, findet das große Dankeschönfest der StKG statt. &bdquo;Dazu laden wir alle Akteure und Akteurinnen der Saalveranstaltungen ein und präsentieren gegen 22 Uhr das neue Motto des Steinheimer Saalkarnevals“, lädt Präsidiumssprecher Marc Schriegel ein. Auch Teil des Fests: Man blickt in geselliger Runde auf die vergangene Session zurück. Für Thiet, der bereits 2010 als Prinz intensive Karnevalsluft schnupperte, war als Präsident dabei immer die Zeit inmitten seines bunten Narrenvolkes die schönste: &bdquo;Vor allem die Rosenmontagsumzüge waren herzerwärmend“, sagt er. Und so sei auch das Jubiläumsfest &bdquo;111 Jahre Rosenmontagsumzüge in Steinheim“ etwas ganz Besonderes für ihn gewesen. In Erinnerung werden ihm aber auch diejenigen Zeiten bleiben, &bdquo;in denen wir richtig daran arbeiten mussten, dass der Steinheimer Karneval am Leben bleibt“, sagt Thiet. Damit meint er nicht nur die schwierigen Jahre der Corona-Pandemie, sondern auch die Phase, in der die Stadthalle wegen ihrer umfänglichen Sanierung nicht für Feiern und Saalveranstaltungen zur Verfügung stand. Man schuf damals die Man-teou-Arena aus einem ehemaligen Pflanzenmarkt als Ausweichquartier. &bdquo;All das haben wir mit guten Alternativen, einer super Mannschaft und richtig guten Ideen meistern können“, sagt er weiter. So schnell haue den Steinheimer Karneval eben nichts um.

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