Maßnahmen bei Blackout rücken in den Fokus der Steinheimer Feuerwehr

Steinheim. Steinheims Freiwillige Feuerwehr hat viel zu tun: 122 mal rückte sie im vergangenen Jahr aus – und verzeichnet damit steigende Einsatzzahlen. Und das, obwohl die Emmerstadt 2022 von größeren Wetterereignissen verschont geblieben ist. In den kommenden Monaten stehen nun gleich mehrere große Projekte an, die umgesetzt werden wollen: das neue millionenschwere Feuerwehrgebäude in Bergheim, der Umbau der Wachen in Steinheim, Eichholz und Sandebeck – und: Gemeinsam mit der Stadtverwaltung bereitet man sich auf ein Krisenmanagement für den Falle eines Blackouts vor. &bdquo;Ganz aktuell beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema der Energiemangellage“, erzählt Wehrleiter Jörg Finke. Um erste Überlegungen zum Vorgehen im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls anzustellen, habe bereits Montagvormittag ein ausführliches Gespräch mit dem Team von Bürgermeister Carsten Torke stattgefunden. Am Abend berichtete der Stadtbrandinspektor zudem im Steinheimer Stadtrat von den Planungen der Feuerwehrkameraden. &bdquo;Die Zusammenarbeit mit lokalen Politik läuft funktioniert seit vielen Jahren sehr gut“, so Steinheims Wehrleiter zufrieden im Gespräch vorab mit der &bdquo;Neuen Westfälischen“. Klar beim Thema Blackout: &bdquo;Die örtlichen Feuerwehrhäuser sollen bei so einem Fall als Leuchttürme dienen“, so Finke. Weitere Planungen, beispielsweise zur Materialbeschaffung, stehen derzeit an. So, wie in vielen weiteren Kommunen auch. Der Kreis Höxter ist in solchen Katastrophenlagen, wie einem Blackout, die originär zuständige Behörde, doch auch die Städte sind an der Notversorgung der Bürger beteiligt. Beispielsweise berichtete auch Marienmünsters Bürgermeister Josef Suermann jüngst von den angedachten Maßnahmen der kleinen Stadt, falls es zu einem langandauernden Stromausfall kommen sollte. Infos zur persönlichen Vorsorge finden Interessierte übrigens auf der Homepage des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, unter: www.bbk.bund.de. Brandmeldeanlagen schlagen acht mal Fehlalarm Im Jahr 2020 waren es 112 Einsätze, 2021 dann 105 Einsätze und in den vergangenen zwölf Monaten rückte Steinheims Feuerwehr insgesamt 122 mal aus – alles ehrenamtlich. 40 mal galt es Feuer zu bekämpfen, 14 mal meldeten sich Brandmeldeanlagen – darunter 8 Fehlalarme und 2 Anscheinsalarme – und 63 mal gaben die Kameraden Hilfeleistungen. Zu Letzteren gehören beispielsweise die Bergungen verunfallter Fahrzeuge und Beseitigungen von Sturmschäden. Die Personalstärke in den einzelnen Ortschaften Seit 2018 sank die Anzahl der Steinheimer Kameraden von 233 auf zwischenzeitlich 217 – nun aber ist man bei der Personalstärke wieder auf dem Niveau, auf dem auch vor fünf Jahren war: Denn 233 Feuerwehrmänner und -frauen setzten sich 2022 aktiv für das Steinheimer Feuerwehrwesen ein. Der Löschzug Steinheim zählt 58 Kameraden, und in den Löschgruppen der Ortschaften sieht es wie folgt aus: In Bergheim sind 34 Kameraden aktiv, in Eichholz 20, in Grevenhagen 12, in Hagedorn 10, in Ottenhausen 22, in Rolfzen 30, in Sandebeck 20 und in Vinsebeck 27. Hinzu kommen Aktive in den beiden Jugendfeuerwehren der Emmerstadt – insgesamt 46 Nachwuchskräfte. Was gibts Neues? Erwartet wird für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr in Steinheim auch ein neues Fahrzeug: ein LF 20. &bdquo;Die Firma Schlingmann soll das Fahrgestell im Mai erhalten“, berichtete Finke in der jüngsten Stadtratssitzung. Die Lieferung sei derzeit für das dritte Quartal dieses Jahres angedacht, so der Stadtbrandinspektor.

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