Schon wieder ein Einsatz: Vandalismus-Serie am Schulzentrum reißt nicht ab

Steinheim. Kurz vor Ende der Sommerferien geht die Serie von Sachbeschädigungen am Schulzentrum Steinheim weiter. Am Samstag musste die Polizei zwei weitere Taten feststellen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe von Zeugen, um die Sachverhalte aufzuklären. Zunächst wurde am Samstag gegen 8.50 Uhr eine entglaste Bushaltestelle am Gymnasium an der Stettiner Straße gemeldet. Hier wird der Sachschaden auf etwa 800 Euro geschätzt. Die Stadt musste informiert werden, um die völlig zersplitterten Scheiben zu entsorgen. Wann genau im Vorfeld die Bushaltestelle beschädigt wurde, ist noch nicht klar. Die Ermittlungen laufen noch. Gegen 17.40 Uhr wurde dann die Freiwillige Feuerwehr Steinheim alarmiert, weil es eine unklare Rauchentwicklung am Schulzentrum Steinheim gebe. Auch der Evakuierungsalarm im Gebäude hatte ausgelöst. Drei Jugendliche hatten die Feuerwehr gerufen. Die Einsatzkräfte des Löschzugs Kernstadt rückten vorsorglich mit 16 Mann und fünf Fahrzeugen an. Nachdem sich die Feuerwehr Zugang zur Realschule verschafft hatte, konnte sie &bdquo;rasch die leichte Verrauchung, aber auch eine durchgängigen Staubschicht und an verschiedenen Stellen in der Schule geringe Wasserspuren“, berichtet Einsatzleiter Tobias Jürgens. &bdquo;Es konnte jedoch kein Brandgeruch oder eine mögliche Ursache für die Verrauchung ausgemacht werden. Die Staubschicht wurde vorgenommenen Bauarbeiten während der Ferien zugeschrieben und das Wasser kam vermutlich aus einen im Eingangsbereich entdeckten und entleerten Wasserlöscher.“ Schnell wurde klar, dass dies aber kein Einsatz für die Brandbekämpfer, sondern für die Kriminalpolizei ist. Denn im rückwärtigen Raum wurde auch ein geöffnetes Fenster entdeckt. Der Löschzug zog sich zurück. Auch, um keine Spuren zu verwischen. Und übergab anschließend die Einsatzstelle der Polizei. Die geht von einem weiteren Fall von Sachbeschädigung aus. &bdquo;Unbekannte Tatverdächtige haben sich augenscheinlich durch ein offenes Fenster Zutritt in das Gebäude der Realschule verschafft. Mittels eines ausgeleerten Feuerlöschers wurde dort ein PC samt Monitor beschädigt“, erklärte die Leitstelle der Kreispolizeibehörde Höxter am Sonntagvormittag. Bürgermeister nennt die Entwicklung frustrierend Inwieweit noch weitere Schäden durch den entleerten Feuerlöscher entstanden sind, müsse noch geklärt werden. Derzeit wird der Schaden auf mindestens 300 Euro taxiert. Hinweise von Zeugen erbittet die Polizei auch in diesem Fall unter Tel. (0 52 71) 96 20. Erst am Samstag musste nw.de von mehreren Fällen umfangreicher Sachbeschädigung am Schulzentrum Steinheim berichten. Unbekannte hatten in diesem Bereich viele Stellen mit Graffiti beschmiert. Weitere Taten gab es im Bereich der Grundschule. Weil auch Hakenkreuz-Schmierereien entdeckt worden waren, wurde auch, wie es in diesen Fällen üblich ist, der Staatsschutz eingeschaltet. In diesem Fall haben die Ermittler einen männlichen Tatverdächtigen im Visier, wollen aber keine weiteren Angaben machen. Mit Blick auf die Schmierereien nannte Steinheims Bürgermeister Carsten Torke die Entwicklung frustrierend. Er habe das Gefühl, dass die Hemmschwelle, so etwas zu tun, gesunken sei. Das Schulzentrum Steinheim ist ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen und und jungen Erwachsenen, immer wieder im Brennpunkt und Ziel von Polizeieinsätzen. Obwohl die Stadtverwaltung viel tut, um die Situation zu entschärfen. Lebensgefährlich verletzt Im Januar war nach einem Streit auf dem Gelände ein 29-Jähriger niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden. Die Mordkommission ermittelte und wertete seinerzeit auch Videomaterial aus, um den Täter zu überführen. Denn bereits 2017 ist das Schulzentrum in Steinheim mit Kameras ausgestattet worden. Zusätzlich hat die Stadtverwaltung vor rund zwei Jahren einen Sicherheitsdienst engagiert, der täglich vor Ort schaut, was auf den Schulhöfen los ist – zu unterschiedlichen Zeiten am Abend und in der Nacht. Der Sicherheitsdienst soll jetzt auch die Sporthalle und den Outdoor-Fitness-Park verstärkt ins Visier nehmen, kündigte Bürgermeister Torke an. Zugleich zeigte er sich im NW-Gespräch davon überzeugt, dass es nach den Sommerferien schon wieder anders aussieht: Dann sei auf dem Sportplatz sowie in der Halle jeden Abend Publikumsverkehr, das schrecke die Täter ab. Hoffentlich.

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