Kieferorthopädin Angelica Rosero aus Detmold hat den ehemaligen Standort von Nikolaus Schmidt übernommen. Welche Erfahrungen sie an dem Standort macht - und wie sie an die Praxis gekommen ist.
Steinheim. Im März des vergangenen Jahres war – für viele Steinheimer überraschend – der Kieferorthopäde Nikolaus Schmidt im Alter von 60 Jahren gestorben. Seine Praxis in der Hospitalstraße 6b stand seitdem leer. Mittlerweile wird dort wieder kieferorthopädische Zahnmedizin angeboten. Denn die in Detmold beheimatete Kieferorthopädin Angelica Rosero (52) hat den Standort übernommen. „Es ist keine Praxisübernahme, denn durch den fast einjährigen Leerstand sind die Patienten natürlich abgewandert, aber ich erlebe immer häufiger, dass die Patienten froh sind, hierher zurückkommen zu können", sagt die gebürtige Rumänin.
Die Praxis ist zwar noch am selben Ort, ansonsten aber nicht wiederzuerkennen. „Hier war ja lange Zeit nicht mehr modernisiert worden und darum habe ich die Räumlichkeiten hell und freundlich renovieren lassen und vor allem in die technische Ausstattung investiert, um in der medizinischen Behandlung alles auf den neuesten Stand zu bringen", betont Rosero.
Der Ehemann von Angelica Rosero, Alfonso, ist ebenfalls Zahnmediziner. Seit 2006 betreibt das Paar in Detmold eine gemeinsame Zahnarztpraxis. Angelica Rosero ist auf die Kieferorthopädie spezialisiert. „Während des Studiums habe ich erkannt, dass ich nicht gut Blut sehen kann, und mich darum ganz auf die unblutige Kieferorthopädie verlegt", sagt die Medizinerin.
Die Roseros sind schon länger auf der Suche nach einem zweiten Standort gewesen. „Natürlich wussten wir vom Tod von Nikolaus Schmidt, aber den Weg nach Steinheim geebnet hat uns Wirtschaftsförderer Ralf Kleine, der uns bei allen Kontaktaufnahmen und Fragen immer sehr hilfreich zur Seite stand", sagt die Medizinerin.
Mit der Zahnarzthelferin Anneliese Friedrichs arbeitet sogar eine ehemalige Fachkraft von Nikolaus Schmidt wieder an alter Wirkungsstätte. „Die Aufrechterhaltung eines guten Facharztangebots im ländlichen Raum ist eine große Herausforderung und darum bin ich sehr froh, dass es gelungen ist, diese Lücke zu schließen", sagt Bürgermeister Carsten Torke.