Staffelübergabe bei der Feuerwehrführung im Kreis Höxter

Nieheim. Ein bisschen Wehmut war schon dabei. Elf Jahre lang stand der Brakeler Stadtbrandinspektor Rudolf Lüke (61) als Kreisbrandmeister an der Spitze der Feuerwehren im Kreis Höxter. &bdquo;Wer einlädt, darf auch begrüßen und darum freue mich, heute noch einmal und letztmalig diesen traditionellen Neujahrsempfang eröffnen zu dürfen“, sagte Lüke, in Bellersen beheimateter hauptberuflicher Schornsteinfegermeister. Rund 100 Vertreter aus Feuerwehrspitze und Sicherheitsbehörden waren in diesem Jahr in der Multifunktionsaula der Grundschule Nieheim zusammengekommen. &bdquo;Ein sehr guter Ort, der zum Austausch und zur Netzwerkarbeit einlädt“, sagte Lüke in Richtung des Nieheimer Bürgermeisters Johannes Schlütz. Schlütz verurteilte die Silvesterübergriffe auf Einsatzkräfte. &bdquo;Eine Verharmlosung der Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft dürfe nicht hingenommen werden“, sagte Schlütz. Die Feuerwehr stehe in besonderer Weise für den Zusammenhalt der Zivilgesellschaft, betonte Schlütz. Der Bürgermeister kritisierte, dass das Land für das Jahr 2023 die Förderprogramme zur Modernisierung der Feuerwehr ausgesetzt hat. &bdquo;Gerade der ländliche Raum mit seiner ehrenamtlichen Feuerwehrstruktur ist auf diese Programme angewiesen“, sagte Schlütz. Der scheidende Kreisbrandmeister Rudolf Lüke glaubte nicht, dass Menschen sich nachhaltig gegen die Feuerwehr radikalisieren. &bdquo;Die Feuerwehr als Uniformträger wurde dabei auch mit anderen Institutionen verwechselt, die möglicherweise nicht so gern gesehen werden“, sagte Lüke. Im Kreis Höxter sei die Feuerwehr anerkannt und respektiert. Trotz der Vielzahl der Einsätze , die es auch im Kreis Höxter gab, seien sie harmonisch abgelaufen. 500 Einsätze mehr als im Vorjahr 2.400 Einsätze hat die Feuerwehr im zurückliegenden Jahr abgearbeitet. Rund 500 mehr als im Jahr zuvor. Eine besondere Herausforderung stellen schwere Verkehrsunfälle dar. Das hängt damit zusammen, dass die polizeiliche Unfallaufnahme von schweren und tödlichen Unfällen durch ein Spezialteam aus Bielefeld geleistet werden muss. &bdquo;Das heißt für die Feuerwehr, dass sie viele Stunden zusätzlich vor Ort verbleiben muss, bis sie die Unfallstelle wieder frei machen kann“, erklärte Lüke. Der neue Kreisbrandmeister Stefan Nostiz (44) aus Beverungen, der auch hauptberuflich beim Kreis Höxter für den Bereich Bevölkerungsschutz tätig ist, sieht ein anstrengendes Jahr 2023 auf die Einsatzkräfte zukommen. &bdquo;Die Welt hat sich verändert, wir müssen eine nie da gewesene Mangellage erwarten und darum werden alle Konzepte auf Kreisebene ständig verbessert“, betonte Nostiz. &bdquo;Ich werde meine Erfahrung gut einbringen, um den sicheren Kurs unserer Feuerwehr zu halten“, sagte Nostiz. Von seinem Vater Hubertus Nostiz, einem Urgestein der Beverunger Feuerwehr, sei er sehr früh auf die Feuerwehr geprägt worden. Als stellvertretender Kreisbrandmeister habe er auch viel von seinem Vorgänger Rudi Lüke gelernt. Offiziell verabschiedet wird Lüke mit einem Festakt im Juni. Stefan Nositz offiziell ernannt Als neuer Kreisbrandmeister ist Stefan Nostiz am Sonntag von Landrat Michael Stickeln offiziell ernannt worden. &bdquo;Als Leiter der Abteilung Feuer-, Katastrophen- und Zivilschutz des Kreises Höxter und als aktiver Feuerwehrmann haben Sie sich dieses Vertrauen redlich erarbeitet und verdient. Auch Sie können bereits auf eine lange Karriere bei der Feuerwehr zurückblicken und sind Kamerad mit Herz und Seele. Ihre fachliche und menschliche Kompetenz für dieses neue Amt steht außer Frage“, sagte Stickeln. Der Warburger Wehrleiter Jürgen Rabbe wurde zum neuen stellvertretenden Kreisbrandmeister ernannt. Er komplettiert zusammen mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Jürgen Schmits (Höxter) die Feuerwehrführung auf Kreisebene.

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