Wird das neue Feuerwehrhaus in diesem Ort im Kreis Höxter zu klein?

Marienmünster/Vörden. Es gibt Gelegenheiten, da bringt man dem oder den anderen gern einen bunten Strauß voller Blumen mit. Und es gibt Gelegenheiten, da wartet man gern mit einem Strauß voller Anträge auf – so wie jüngst die Marienmünsteraner CDU im Bau- und Planungsausschuss: Dabei ging es um einen neuen Fuß- und Fahrradweg sowie mögliche Tempo-70-Zonen entlang der Hohehäuser Straße ab der Straße Am Wiehenbrink/Eichhagen, um die Brücken im gesamten Stadtgebiet sowie um den Umbau des Vördener Feuerwehrgerätehauses, der nun im Eiltempo erfolgen soll. Zu letzterem wünschten sich die Christdemokraten aktuelle Infos. Und es ist insbesondere die geplante Höhe der Durchfahrt des neuen Gebäudes, die sowohl der Verwaltung als auch den Kameraden derzeit durchaus noch größere Sorgen bereitet. &bdquo;Wir müssen fertig werden, weil für die Förderung gewisse Fristen einzuhalten sind“, betonte Marienmünsters Bauamtsleiter Stefan Niemann mit Blick auf die Umgestaltung des Vördener Feuerwehrgebäudes. In der kommenden Woche sollen die Ausschreibungen für das Bauvorhaben, das bereits 2021 beantragt worden ist, nun rausgehen. Sind die Ergebnisse dann gegen Ende des kommenden Monats da, gibt’s genauere Zahlen, so Niemann. Höhe der Durchfahrt könnte zum Problem werden Was dann ab März folgen soll, ist die Abarbeitung eines wahrlich straffen Zeitplans: Denn bis Juni/Juli soll die Baumaßnahme durch sein. Das ist anspruchsvoll. Als Realist sagt der Bauamtsleiter schon jetzt: &bdquo;Rechnen wir mal eher mit Ende August“. Waren ursprünglich mal 280.000 Euro für das Bauvorhaben eingeplant, so hatte die Stadt dann im vergangenen Haushaltsjahr bereits eine Erhöhung dieser Summe um 40.000 Euro einkalkuliert. Auch der Architekt, so Niemann, rechne mit Blick auf die ursprüngliche Summe zurzeit mit einer zweistelligen prozentualen Erhöhung im eher niedrigen Bereich. &bdquo;Mit den zusätzlich eingeplanten 40.000 Euro liegen wir also voraussichtlich gar nicht so schlecht“, sagte der Bauamtsleiter. Was derzeit noch rege diskutiert wird, ist die Höhe der Durchfahrt der neuen Fahrzeughalle: Bliebe es so wie einst geplant, würde zwar das aktuelle Fahrzeug der Vördener Feuerwehr noch gut hinein passen – jedes mögliche neue Fahrzeug aber nicht. &bdquo;Wir müssen irgendwo noch etwas anheben, um eine höhere Durchfahrt zu bekommen“, sagte Niemann. Der zuständige Architekt kalkuliere das aktuell durch – man hoffe, dass die dafür anfallenden Kosten nicht den Rahmen sprengen. Wie wichtig es sei, das Gebäude mit einer möglichst hohen Durchfahrt zukunftsfähig – und nicht nur für wenige Jahre tauglich – zu bauen, betonte man auch aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr. Dort vermisse man auch noch einen genauen Plan für die Zeit des Umbaus: Denn wo genau das Fahrzeug dann sicher parken kann und wo sich die Kameraden umziehen können, stehe noch nicht fest. Fuß- und Radweg fällt weg Man stelle sich vor, man geht so wie bisher immer auf den Fußwegen in Richtung des Vördener Gewerbegebietes spazieren – und plötzlich ist der Weg nicht mehr da. Das wäre blöd – und könnte für die Pläne der Stadt fatale Folgen haben. Denn im Zuge der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes im Birkenfeld wird ein bisher beliebter Fuß- und Radweg wegfallen. Dabei die gute Nachricht für alle Spaziergänger und Radler: Es wird einen Ersatzweg geben. &bdquo;Wir brauchen unbedingt eine solche Möglichkeit, ins östliche Gewerbegebiet zu kommen“, betonte dazu Marcus Kaiser (CDU). Zur Diskussion steht der neue Weg, der parallel im oberen Bereich verlaufen soll, aber auch gar nicht – es muss ihn geben. Denn es gibt die entsprechenden Vorgaben: &bdquo;Es braucht diese Alternative, weil sonst jeder Fußgänger, der dort herlaufen wollen würde, im Rahmen des Verfahrens des Aufhebens des bisherigen Weges sagen könnte, dass er dort aber entlang gehen möchte – und dann wäre das ein berechtigter Einwand und wir dürften die Straßenwidmung an der Stelle nicht aufheben“, so Niemann. Zwar zeigte man sich innerhalb des Gremiums einhellig erfreut, dass es einen neuen Radweg geben wird – diese Vorgabe aber ließ auch so manchen Lokalpolitiker schmunzeln: &bdquo;Deutschland ist echt verrückt“, klang es aus den Reihen der CDU. Tempo 70 beim Gewerbegebiet Und etwas lauter klang der Wunsch der Ausschussmitglieder, das Tempo bis zur Kreuzung Großenbreden/Kleinenbreden auf 70 zu begrenzen. &bdquo;Die Tempo-Reduzierung wäre eine sehr sinnvolle Sache – da sollte die Verwaltung bestrebt sein, dass in beide Richtungen die 70 eingeführt wird – und zwar bis zur Einmündung ins Gewerbegebiet“, so Wolff. Das Bauamt erwiderte, dass man darüber bereits in Gesprächen mit dem Kreis Höxter sei. Brücken werden begutachtet &bdquo;Eh für 2024 vorgesehen“, wie Niemann sagte, aber durch einen Antrag der CDU nochmal besprochen, ist der Wunsch nach einem Kataster aller Brücken des Stadtgebietes Marienmünster. Geplant sei, in den künftigen Haushalt eine gewisse Summe einzubringen, mit der dann ein Fachmann beauftragt werden kann, den Zustand der Brücken gründlich zu prüfen. Schritt für Schritt wolle man die Brücken dann sanieren, so das Bauamt. Dabei wissen sowohl die Parteien als auch die Verwaltung, dass das ein durchaus &bdquo;zeit- und kostenintensiver Prozess“ werden kann, wie Wolff betonte.

Meistgelesen