Stromausfall Angst vor dem Blackout: Kreis Höxter bereitet Krisenmanagement vor

Marienmünster/Kreis Höxter. Was passiert im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls? &bdquo;Die Möglichkeit eines solchen Blackouts wird von den Energieversorgern nicht ausgeschlossen – deshalb stellt sich die Frage, mit welchen Maßnahmen sich die Stadt Marienmünster in Absprache mit dem Kreis Höxter auf ein derartiges Geschehen vorbereitet“, mit diesen Worten bat die UWG dazu jüngst um Infos von der Verwaltung. Insbesondere stelle sich, neben einer Vielzahl von Problemen, die Frage nach der funktionierenden Trinkwasserversorgung, so Fraktionschef Josef Wolff. Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden Stromausfalls mag sehr gering sein – &bdquo;träte dieser Fall aber ein, kämen die dadurch ausgelösten Folgen einer nationalen Katastrophe gleich“, heißts dazu aus dem Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag. Der Kreis Höxter ist in solchen Katastrophenlagen die originär zuständige Behörde, &bdquo;die Kommunen haben vorrangig eine Notversorgung in den Bereichen Wasser, Abwasser und Notkommunikation zu leisten“, so Bürgermeister Josef Suermann. Alle Kommunen im Kreis Höxter sind gefragt Man sei in Marienmünster auf einem guten Weg, um auf einen Blackout bestens vorbereitet zu sein: &bdquo;Im März ist ein Stab für außergewöhnliche Ereignisse gebildet worden und Gespräche mit der Feuerwehrführung wurden aufgenommen, um im Fall eines umfassenden Stromausfalls möglichst effektiv und schnell helfen zu können“, so Suermann. Die Feuerwehr könne Lautsprecherdurchsagen tätigen und eine gewisse Notkommunikation sicherstellen. Am Donnerstag, 10. November, treffen sich Vertreter der Kreispolizeibehörde, der Ordnungsämter aller Städte des Kreises Höxter sowie der Kreisbrandmeister in Brakel, um über ein &bdquo;Kommunales Krisenmanagement“ zum Thema Wasser und Abwasserversorgung zu sprechen. Dabei wird auch ein Kraftstoffversorgungskonzept im Fokus stehen. In Marienmünster wolle man nach dieser Veranstaltung den Alarmplan und die Liste der Vorsorgemaßnahmen bei Großereignissen nochmals überarbeiten, so Suermann. Für 2023 sei auch die Anschaffung von Notstromaggregaten für das Wasserwerk geplant. Zudem werde die Anschaffung von Satellitentelefonen auf Kreisebene geprüft. Auch wichtig: &bdquo;Die Maßnahmen der Kommune werden nur dann greifen, wenn sich möglichst viele Bürger ausreichend selbst versorgen können – mindestens über zwei Wochen“, so Suermann. Infos zur persönlichen Vorsorge finden Interessierte auf der Homepage des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, unter: www.bbk.bund.de Wasserversorgung und Abwasserentsorgung &bdquo;Im Bereich der Abwasserentsorgung sind alle relevanten Einrichtungen, also Klärwerke und Pumpstationen, mit einer Noteinspeisung ausgestattet, an der mobile Generatoren angeschlossen werden können“, sagt Suermann. Im Fall eines totalen Stromausfalls könne die Kläranlage im Grundbetrieb versorgt werden. &bdquo;Als Treibstoffvorrat stehen auf der Anlage 800 Liter sowie auf dem Bauhof 1.000 Liter Kraftstoff zur Verfügung, die notfalls auch über Handpumpen gezapft werden können“, erklärt Suermann. Zudem sei auf Bredenborns Kläranlage ein Pufferbecken vorhanden, in dem das anfallende Abwasser gesammelt werden könne. Und bei den Pumpwerken in den Ortschaften sei ebenfalls ausreichend Speichervolumen vorhanden. &bdquo;Der Abwassertransport von den einzelnen Stellen würde dann durch Lkw-Transporte zur Zentralkläranlage in Vörden erfolgen“, so der Bürgermeister. Dieser Brunnen deckt einen Großteil der Wassergewinnung ab Zur Wasserversorgung: In Marienmünster besitzt nur die Tiefenbohrung in Bredenborn einen Anschluss für ein Notstromaggregat. &bdquo;Der Brunnen deckt einen Großteil der Wassergewinnung im Stadtgebiet ab“, so Suermann. Die Druckerhöhungsanlage auf dem Kläranlagengelände in Vörden wird über dessen Stromversorgung betrieben – dort ist für den Fall eines Stromausfalls das stadteigene Stromaggregat stationiert. Bei allen übrigen Anlagen des Wasserwerks seien noch keine Noteinspeisungen vorhanden, so Suermann. Für 2023 sei nun der Erwerb von Notstromaggregaten vorgesehen. Und anlässlich von Sanierungsarbeiten sollen die Notstromanschlüsse an den wichtigen Stellen nachgerüstet werden.

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