Marienmünster. „Es kann nicht sein, dass die Sportler in Marienmünster den Alleingang von CDU und UWG nun ausbaden müssen. Schuldzuweisungen führen aber nicht aus der Sackgasse, in die uns die unüberlegte Entscheidung von CDU und UWG gebracht hat", sagt WGB-Sprecher Elmar Stricker über den Streit in Marienmünster über die Sportstätten. Im Detail: Den Kunstrasenplatz in Bredenborn und die Umkleide in Kollerbeck, die die CDU und die UWG in der jüngsten Ratssitzung vor Ostern aus den Investitionen gestrichen haben.
Die WGB appelliert an alle Beteiligten zur Rückkehr an den Verhandlungstisch, um im Gespräch einen Ausweg aus der „verfahrenen Situation" zu finden. „Unser Kompromissvorschlag von Anfang März könnte dabei ein Anfang sein", so Stricke. „Die Sportanlagen in Altenbergen, Vörden, Kollerbeck und Bredenborn können damit bedarfsgerecht in Ordnung gebracht werden. Und gleichzeitig enthält er einen innovativen Ansatz mit dem Bau eines notwendigen Allwetterplatzes in Marienmünster. Zusätzlich zu den Geldern aus ,Moderne Sportstätten erhalten Altenbergen, Vörden und Kollerbeck Bonuszahlungen, um einen gerechten Ausgleich zwischen den Vereinen und Ortschaften sicherzustellen. In Bredenborn soll dafür der Kunstrasenplatz gebaut werden", so die Auffassung der WGB. „Marienmünster ist sonst die einzige Stadt ohne einen modernen Kunstrasenplatz im Kreis Höxter." Eine Abwanderung von Spielern wird befürchtet.
„Der optimale Standort für einen Kunstrasenplatz"
Dabei hätten allein sachliche Gründe die WGB überzeugt, dass Bredenborn „der optimale Standort für einen Kunstrasenplatz ist". Stricker nennt die sehr gute Verkehrsanbindung, ein gut gepflegtes Umkleidegebäude, die zentrale Lage im Einzugsgebiet der JSG Marienmünster-Nieheim, die große Nähe zu den drei großen Ortschaften Vörden, Altenbergen und Bredenborn, ausreichend Parkplätze und nicht zuletzt das gerade erst prämierte Engagement des SV Germania Bredenborn im Vorfeld des 100-jährigen Vereinsjubiläums. Der Platz könne von allen Sportlern in Marienmünster genutzt werden. Dies werde durch einen von der Stadt koordinierten und mit den Vereinen abgestimmten Belegungsplan geregelt.
Wichtig in der anstehenden Diskussion sind der WGB aber „mehr Ehrlichkeit und keine Verzögerungstaktik, um die Entscheidung bis nach der Kommunalwahl zu verschleppen". Die WGB bezweifelt die Förderzusage für gleich zwei größere Maßnahmen allein in Marienmünster. „Dann muss das Projekt umgesetzt werden, von dem alle Sportler in Marienmünster profitieren. Das ist ganz klar der Kunstrasenplatz, deshalb steht dies Vorhaben bei uns an oberster Stelle", so die WGB-Fraktion. „Die kompromisslose Haltung des SV Kollerbeck mit der Forderung eines Neubaus statt einer bedarfsgerechten Sanierung schadet dem Gemeinwohl der Stadt. Der Neubau eines Vereinsheims mit Umkleiden in Kollerbeck löst keins der strukturellen Probleme im Sportplatzbereich in Marienmünster."
Die Corona-Krise dürfe der Politik nicht als Ausrede dienen
Die Corona-Krise dürfe der Politik nicht als Ausrede dienen, sich vor der Kommunalwahl vor wichtigen Entscheidungen zu drücken. „Im Vergleich steht Marienmünster aufgrund der guten Haushaltspolitik der letzten Jahre finanziell gut da. Wir können das Zukunftsprojekt Kunstrasenplatz für alle Sportler in Marienmünster stemmen", ist die WGB überzeugt.
„Es wird auch ein Leben nach Corona geben. Angst ist kein guter Berater." Keine Entscheidung bedeute aktuell in Marienmünster für den Fußballsport: „Es gibt nur Verlierer."