Holzminden

Verpuffung bei Symrise: 2 Millionen Euro Schaden

Was der Grund für den Unfall war und welche Konsequenzen das Unternehmen daraus zieht.

Bei dem Duft- und Geschmacksstoffhersteller Symrise in Holzminden kam es am Mittwochabend zu einer Verpuffung. | © Symrise

30.06.2021 | 30.06.2021, 03:30

Holzminden. Bei der Verpuffung auf dem Werksgelände von Symrise in Holzminden im April ist mindestens ein Schaden in Höhe von zwei Millionen Euro entstanden. In dieser Höhe liegt die Meldeschwelle für Störfälle, die der Zentralen Melde- und Auswertstelle übermittelt werden müssen. Das heißt allerdings auch, dass der Schaden unter dem Strich durchaus noch höher ausfallen kann.

Laut Unternehmenssprecher Bernhard Kott sei die endgültige Schadenshöhe „aktuell bisher noch nicht festgelegt worden, da bestimmte Untersuchungen noch laufen." Auch ein endgültiges Urteil über die Unfallursache liege bislang noch nicht vor. „Wir gehen aber mit einer gewissen Sicherheit davon aus, dass es sich um eine Entladung in einer Glaskolonne gehandelt hat."

Wie berichtet, war es am 21. April zu einer Verpuffung in dem Werk gekommen. Die beschädigte die Produktionsanlage für kosmetische Wirkstoffe. Laut Kott waren Teile der Produktion für mehrere Wochen ausgefallen. Neben den Beschädigungen kam es nach Unternehmensinformationen auch zu einem lokalen Brand. Die werkseigene Feuerwehr sowie die Holzmindener Feuerwehr konnten das Feuer in kürzester Zeit löschen. Rettungsdienste trafen ebenfalls schnell ein, um bei Bedarf Hilfe zu leisten.

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Schäden inzwischen weitgehend beseitigt

Zerstört wurde laut Kott nach mehreren Untersuchungen die Destillationskolonne, in der die Destillation vorgenommen wurde. Dabei handelt es sich um eine Glaskolonne, die zerborsten ist. „Darüber hinaus wurde ein großer Teil der elektrischen Zuleitungen beschädigt, die in der Zwischenzeit aber ersetzt wurden", sagt der Sprecher.

Inzwischen seien die Schäden weitgehend beseitigt. In dem Areal werde wieder gearbeitet, es sei für die Herstellung weiterer Produkte wieder hergerichtet worden. Symrise habe bei all seinen Produktlinien höchste Sicherheitsprozesse etabliert. „Solange der Vorfall nicht zu einhundert Prozent aufgeklärt ist, wird der betroffene Destillationsprozess nicht fortgeführt", sagt Kott.

Die Produktion in dem betroffenen Bereich sei für mehrere Wochen ausgefallen, „sie konnte aber auf andere Produktionslinien übertragen werden", so der Sprecher.