Holzminden

Holzmindener Verkehrsinitiative setzt auf Einkäufe mit dem Fahrrad

Nachhaltige Mobilität bleibt in Holzminden ein Thema. Um mehr Menschen zum Shoppen per Drahtesel zu motivieren zeigt die Initiative wie selbst viele Weihnachtsgeschenke in Satteltaschen passen.

Auch Weihnachtsgeschenke können mit dem Rad gekauft werden. | © Gernot Liebau 2020

21.12.2020 | 21.12.2020, 17:44

Holzminden. Weihnachten ist auch immer die Zeit des Wünschens. Einen Blick in die wünschenswerte Zukunft des Einkaufsverkehrs visualisierte jetzt die Verkehrsinitiative "Nachhaltige Mobilität" auf dem Parkplatz eines Geschäftes im Holzmindener Gewerbegebiet Bülte.

Während die Weihnachtsshopping-Tour aus allseits bekannten Gründen frühzeitig abgebrochen werden musste, zeigte Klaus Drescher von der Verkehrsinitiative, wie der Weihnachtseinkauf in der Bülte und anderswo im nächsten Jahr stattfinden könnte. Alle vor dem Fahrrad aufgeschichteten Geschenke passten problemlos in die mitgebrachten Fahrradtaschen. Ein Video dazu ist im Internet zu sehen.

Die benutzte, hintere Fahrradabstellanlage konnte mit drei Bügeln punkten, eine Überdachung fehlt hier jedoch. Die im Vordergrund sichtbare und bedauerlicherweise vielfach verwendete Anlage ist für ein angemessenes Parken von Fahrrädern völlig unbrauchbar, da sie ein diebstahlsicheres Anschließen des Rahmens nicht ermöglicht und zu einem Verbiegen der Fahrradspeichen führt.

Mehr Fahrradfahren soll das Klima schonen

„Die Verkehrsinitiative schaut in Sachen Mobilität in Holzminden optimistisch in die Zukunft", meint Klaus Drescher „ Wenn viele Maßnahmen des unlängst verabschiedeten Radverkehrskonzeptes in Kürze umgesetzt werden, wird es eine Freude sein, die Einkäufe in der Bülte und anderswo mit dem Fahrrad zu erledigen." Dass die Zunahme des emissionsfreien Fahrradverkehrs dringend nötig sei, zeige auch der Jahresrückblick auf die Klimadaten.

Das Jahr 2020 werde wahrscheinlich als das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen registriert werden. Die Menschen gemachte Klimakrise werde sich trotz CO2-Einsparung durch den Corona-Lockdown verschärfen und die Ziele des Pariser Klimaabkommens (nur 1,5 Grad Erwärmung bis 2030) lägen in weiter Ferne.

Sie seien wenn, dann nur mit den vereinten Kraftanstrengungen aller Menschen auf dieser Erde noch erreichbar. Dazu sei es unter anderem dringend notwendig, dass sich jeder Mensch bei der Fahrt zur Arbeit, Einkauf, Urlaub, Hobby oder Schule intensiv bemüht, möglichst wenig CO2 auszustoßen. Bequemlichkeit sei hier kein Argument. Mit dem Klima könne man nicht verhandeln, meint die Verkehrsinitiative.