Holzminden

Erster Corona-Fall im Landkreis Holzminden bestätigt

Der Betroffene ist eine Kontaktperson des Erkrankten aus dem Kreis Hameln-Pyrmont.

Im Kreis Holzminden gibt es einen ersten bestätigten Corona-Fall. | © Pixabay

11.03.2020 | 12.03.2020, 10:59

Landkreis Holzminden. Das Gesundheitsamt des Landkreises Holzminden hat am Mittwoch um 16 Uhr den ersten Fall einer nachgewiesenen Coronavirus-Infektion bestätigt. Bei dem Betroffenen handelt es sich um eine weitere Kontaktperson des am Dienstag positiv im Landkreis Hameln-Pyrmont Getesteten, von der das Gesundheitsamt Kenntnis erlangt hat. Aus Datenschutzgründen werde der Ort jedoch nicht genannt.

Die betroffene Person zeige leichte Erkältungssymptome und ist unter Quarantäne gestellt worden, weitere Kontaktpersonen würden vom Gesundheitsamt derzeit ermittelt, so der Sprecher des Kreises. Daraus ergebe sich für Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kitas oder Seniorenheime momentan jedoch noch kein weiterer Handlungsbedarf.

Absage von Veranstaltungen

Am Mittwoch hat das niedersächsische Sozialministerium ein generelles Verbot von Veranstaltungen mit einer Besucherzahl von über 1.000 Personen verfügt sowie Handlungsempfehlungen für Veranstaltungen unter 1.000 Besuchern. Während eines interkommunalen Treffens haben Landrat Michael Schünemann und die Hauptverwaltungsbeamten von Samtgemeinden, der Stadt Holzminden und des Flecken Delligsen sich auf eine gemeinsame Handlungsempfehlung in Bezug auf Veranstaltungen, die im Landkreis in der nächsten Zeit stattfinden sollen, geeinigt.

Danach sind alle Hauptverwaltungsbeamten des Landkreises übereingekommen, auch allen Organisatoren von Veranstaltungen unter 1.000 Personen eine Absage zu empfehlen. Der Schutz der Bevölkerung müsse angesichts der fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus im Vordergrund stehen, stellten die Hauptverwaltungsbeamten klar. Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzuschränken, bitten alle Verwaltungen ihre Kunden darum, darüber nachzudenken, ob ein Besuch der jeweiligen Ämter wirklich zwingend notwendig sein muss.

Es gehe darum, die dauerhafte Verfügbarkeit von Mitarbeitern in der Verwaltung möglichst sicherzustellen und Kunden vor einer Ansteckung zu schützen. In den Verwaltungsgebäuden würden dazu entsprechende Informationsschreiben ausgehängt. Wer dennoch nicht auf einen persönlichen Besuch verzichten könne, solle zumindest Abstand halten und Händeschütteln ganz vermeiden.Die Situation ändere sich in Bezug auf den Umgang mit dem Virus nahezu täglich. Infos unter www.landkreis-holzminden.de