Kreis Höxter. Es ist erneut passiert. Am Montag, 27. Oktober, fiel ein 62-Jähriger aus dem Kreis Höxter auf einen Schockanruf herein. Dem Opfer wurde eine vermeintliche Notlage der Ehefrau geschildert. Ein Täter hatte sich als Polizeibeamter am Telefon ausgegeben und forderte eine Kaution für die Frau des Betrugsopfers, die angeblich Fahrerflucht begangen hatte. Der Gesamtschaden liegt im hohen fünfstelligen Bereich. Zum Schutz des Geschädigten machte die Polizei keine genaueren Angaben zum Betrag und dem Wohnort.
Um 14.15 Uhr erhielt der Mann aus dem Kreis Höxter einen Anruf von einem vermeintlichen Polizeibeamten, der sich als „Dr. Berger“ ausgab. Er behauptete, dass die Ehefrau des Mannes einen schweren Unfall verursacht habe, geflüchtet sei und festgenommen worden wäre. Als Kaution müsse der Mann nun eine fünfstellige Summe bei einer Anwaltskanzlei hinterlegen. Während der Fahrt hielt der Betrüger das Telefonat aufrecht und leitete den 62-Jährigen schließlich zu einem neuen Treffpunkt nach Paderborn um.
Dort übergab der Mann die vermeintliche Kaution an einen Abholer, der sich als „Herr Bach“ ausgab. Bei ihm soll es sich um einen Mann von schlanker Statur mit osteuropäischem Akzent gehandelt haben. Er trug einen Kapuzenpullover und eine graue Jogginghose.
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Betrüger lotsen den Mann bis nach Paderborn zur Geldübergabe
Im Anschluss an die Übergabe sollte der 62-Jährige zum Amtsgericht Paderborn fahren, um seine Frau abzuholen. Erst als er dort zufällig einen Anruf von ihr erhielt, erkannte der Mann, dass er betrogen worden war. Er erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die Polizei warnt eindringlich vor allen Arten des Telefonbetrugs, bei denen sich die Betrüger oft als falsche Polizeibeamte, Richter oder Staatsanwälte ausgeben. Die Behörde rät dazu, sofort aufzulegen und sich nicht auf ein Gespräch einzulassen. Die Betrüger sind geschult und in der Lage, einen massiven psychischen und emotionalen Druck aufzubauen. Stattdessen sollten Angerufene ihre echten Angehörigen anrufen und zudem Anzeige bei der Polizei erstatten. Auf keinen Fall sollten am Telefon Angaben zu Daten oder Wertgegenständen gemacht werden.
Gleichzeitig erinnert die Polizei daran, dass sie oder andere Behörden niemals nach Bargeld oder Wertgegenständen fragt. Bei solchen Anrufen handelt es sich immer um einen Betrug.
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