Kreis Höxter. Husten, Schnupfen, Heiserkeit, dazu Hals- oder Kopfschmerzen, mitunter Fieber und generelle Schwächung. Atemwegsinfektionen machen zurzeit den Menschen im Kreis Höxter stark zu schaffen. Sie waren bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres erneut der häufigste Grund für eine Krankschreibung, wie die AOK Nord-West mit einem Blick in die Zahlen herausgefunden hat.
Ihr Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen lag demnach bei 28,5 Prozent. „Wegen der Jahreszeit muss in den nächsten Wochen mit einer weiteren Zunahme von Virusinfektionen gerechnet werden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Deshalb appelliert die AOK Nord-West an alle Menschen im Kreis Höxter, sich jetzt gegen die Virusgrippe impfen zu lassen. Der beste Zeitraum für eine Grippeimpfung sind laut der Krankenversicherung die Monate Oktober bis November.
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Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt die Impfung für Menschen ab 60 Jahren. Denn mit zunehmendem Alter lassen die Abwehrkräfte nach. Infektionskrankheiten wie die Grippe können dann gefährliche Folgen nach sich ziehen. Dazu gehören Lungenentzündungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine Grippe kann zudem Asthmaanfälle verursachen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung zudem auch Personen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko wie Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen, für medizinisches und pflegerisches Personal und Personengruppen, die beruflich viel Kontakt zu anderen Menschen haben.
Impfungen bei Ärzten und in Apotheken im Kreis Höxter möglich
Die Grippeschutzimpfung wird von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten übernommen. Dafür wird nur die elektronische Gesundheitskarte vorgelegt, wie die AOK erläutert. Die Impfung kann bei allen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und in der hausärztlichen Praxis durchgeführt werden. Zudem ist die Grippeimpfung für Personen ab 18 Jahren auch in Apotheken möglich. Dafür müssen Apothekerinnen und Apotheker eine spezielle Fortbildung nachweisen.
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Trotz der nicht unerheblichen Gesundheitsrisiken bei einer Infektion mit dem Influenza-Virus war die Bereitschaft der Menschen zur Grippeschutzimpfung in Westfalen-Lippe im Jahr 2024 an einem neuen Tiefststand angelangt. Danach ließen sich nur 9,2 Prozent der AOK-Versicherten gegen Influenza impfen. Dabei sollte die Virusinfektion Influenza nicht mit den als grippalen Infekten bezeichneten Krankheitsbildern verwechselt werden, mahnt die AOK Nord-West.
Im Vergleich zum grippalen Infekt mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit nimmt die Virusgrippe häufig einen schweren Verlauf mit hohem Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen und trockenem Reizhusten, erklärt die Krankenversicherung.