Entscheidung vertagt: Zukunft des Postgebäudes in Höxter hängt auch an Kostenfrage

Höxter. Wie geht’s weiter mit dem ehemaligen Postgebäude an der Uferstraße in Höxter? Zu dieser Frage sollten die Mitglieder des Bauausschusses am Dienstag, 28. Oktober, eigentlich beantworten. Doch auf Antrag einiger Fraktionen hat die Verwaltung das Thema von der Tagesordnung genommen. Grund waren ungeklärte Fragen bei der Politik. Konkret haben laut der Ausschussvorsitzenden Simone Kube (BfH) in den Fraktionen noch Unklarheiten bezüglich der gestiegenen Gesamtkosten bestanden. Wie berichtet, waren die von den ursprünglich veranschlagten 3,5 Millionen Euro um rund 800.000 Euro auf jetzt 4,3 Millionen Euro gestiegen. Erklärungsbedarf hätten einzelne Fraktionen auch zum Zustandekommen des ursprünglich angepeilten Kostenrahmens gehabt. Wegen dieser offenen Fragen habe die Verwaltung den Ausschussmitgliedern das Vorhaben lediglich vorgestellt. Kube: &bdquo;Baudezernentin Julia Gogrewe hat sich bereit erklärt, den Fraktionen mögliche offene Fragen zu erläutern.“ Die Fraktionen werden dazu einzeln auf sie zukommen. Eine Entscheidung für oder gegen das Vorhaben fällt damit aber nicht mehr in der nun zu Ende gegangenen Ratsperiode. Auch lesenswert: Von Briefen zu Büchern: Stadtbücherei Höxter soll in alte Post umziehen So geht es in Sachen Postgebäude in Höxter weiter Am Donnerstag, 6. November, werden die neu gewählten Ratsmitglieder verpflichtet. Und dann werden auch die neuen Ausschüsse gebildet. Kube geht davon aus, dass über die Aufwertung des Postgebäudes während der ersten Sitzung des Bauausschusses abgestimmt werden wird. Sie ist angesetzt für Dienstag, 25. November. Und der neue Stadtrat könnte die Entscheidung des Gremiums während seiner Sitzung im Dezember schließlich endgültig auf den Weg bringen. Vorgesehen ist, wie berichtet, unter anderem, dass das Stadtarchiv-Magazin nun in einem großen Raum nicht mehr im Keller untergebracht wird (drohendes Hochwasser), sondern nach oben wandert. Die Bücherei soll sich künftig als moderne, innovative, leistungs- und zukunftsfähige Stadtbibliothek im gesamten Obergeschoss und im bisher nicht ausgebauten Dachraum präsentieren. Attraktive Lese-, Aufenthalts- und Lernbereiche &bdquo;in Kernstadtlage mit direkter Erreichbarkeit von Bahn, Bus und Radweg“ inklusive. Die Stadt spricht von einem &bdquo;Erlebnis Stadtbibliothek“. Das könnte Sie interessieren: Altes Post-Gebäude in Höxter: Zustellstützpunkt zieht deutlich später um Das plant die Stadt mit dem Postgebäude in Höxter konkret &bdquo;Aufwertung“ heißt das Zauberwort in den Sitzungsunterlagen für ein Gebäude, dessen Eigentümerin seit 2022 die Stadt Höxter ist. Die Finanzierung des Gesamtprojektes soll in der Etatplanung für 2026 aufgenommen werden. Eingerichtet hat die Stadt in dem Gebäude schon die Tourist-Info. Zudem befindet sich ihren Angaben zufolge darin noch eine Arztpraxis im ersten Obergeschoss, deren Mietvertrag bis Ende dieses Jahres läuft. Zudem hat sie die Tiefgarage inzwischen saniert. &bdquo;Durch die Einbringung gewerblicher Nutzungen sollen das Gebäude Uferstraße 2 und sein Umfeld aufgewertet sowie andere städtische Objekte möglichst freigestellt und entbehrlich werden“, heißt es von Baudezernentin Julia Gogrewe. Angedacht schon 2024: Gewerbliches im Erdgeschoss, das Stadtarchiv auf 340 Quadratmetern im Kellergeschoss und Erdgeschoss, sowie die Stadtbücherei auf 472 Quadratmetern im ersten Obergeschoss. Dadurch werde im Stadthaus und im VHS-Haus Platz geschaffen. Gesamtkosten dafür bisher: 4,35 Millionen Euro. Weshalb die Pläne neu durchdacht werden mussten Nun hat man umgedacht und eine neue Ideenskizze in die Diskussion gebracht: Denn ein Stadtarchiv im Keller berge Gefahr, die Hochwasser mit sich bringe. Dazu seien beispielsweise erhebliche bauliche Vorkehrungen auch in Sachen Klimatisierung notwendig. Deshalb soll das Stadtarchiv-Magazin nun in einem großen Raum (ehemals Stellplätze der Post) untergebracht werden. &bdquo;Kompakt, sicher und technisch kontrollierbar“, heißt es. Und mit Quarantäne- und Säuberungsraum sowie Lagermöglichkeiten. Im Erdgeschoss sollen eine Archivbücherei mit Büro und Nebenräumen entstehen. Die Stadtbücherei soll nach den neuen Plänen in das Obergeschoss und den bislang nicht genutzten Dachraum einziehen. Attraktive Lese-, Aufenthalts- und Lernbereiche &bdquo;in Kernstadtlage mit direkter Erreichbarkeit von Bahn, Bus und Radweg“ inklusive. Die Stadt spricht von einem &bdquo;Erlebnis Stadtbibliothek“ mit verbindendem Treppenelement. Ein zweiter Aufzug im südwestlichen Flügel garantiere Barrierefreiheit. Lesen Sie auch: Alte Post in Höxter: Stadt will Gebäude für 2,2 Millionen Euro kaufen Was mit dem Lastenaufzug in der Alten Post passieren soll Der bisherige Lastenaufzug im anderen Gebäudeteil soll umgebaut und bis ins Dachgeschoss geführt werden. Die neue Größe hat es in sich: 752 Quadratmeter mit teilweise begehbarem Dachgarten anstelle des heutigen Sheddaches. Damit, so heißt es, werde die Ausbaureserve des Gebäudes &bdquo;sinnvoll und nachhaltig“ genutzt. Im Erdgeschoss Richtung Bahnhofsvorplatz sollen gewerbliche Einheiten in Abstimmung mit den künftigen Mietern ausgebaut werden, dazu ein Kiosk und ein Fahrradshop einziehen. Insgesamt erfahren demnach die Immobilie und der Standort durch die aktuelle Entwurfsplanung &bdquo;eine Attraktivierung, die den finanziellen Mehraufwand mehr als rechtfertigt“, so Gogrewe. Anfang Oktober habe ein Einplanungsgespräch zum Förderantrag für das ISEK 2025 mit Vertretern des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW und der Bezirksregierung stattgefunden. Dabei &bdquo;wurde seitens des Fördergebers in Aussicht gestellt, die Umsetzung der geplanten Nutzung von Teilen des ehemaligen Postgebäudes als Stadtarchiv und als Stadtbibliothek inklusive Dach-/Lesegarten sowie die Gestaltung des Freiraums zur angrenzenden Liegenschaft ’Weserstraße 12’ inklusive Vorplatz im Rahmen der Städtebauförderung zu unterstützen“, heißt es. 📲 News direkt aufs Smartphone? Hier gehts zum kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Höxter Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde mit einem neuen Sachstand und Informationen erneut veröffentlicht.

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