Die Bünder Stadtbibliothek zieht um: Droht eine zwischenzeitliche Schließung?

Bünde. Seit Kurzem herrscht an der Ecke Bahnhofstraße/Elsedamm emsiges Treiben. Mulden und Absperrbaken zeugen davon, dass sich im Inneren des Gebäudes, in dem sich zuletzt das Optikergeschäft &bdquo;Arndt & Weiß“ und der &bdquo;Kochladen“ befunden haben, offensichtlich einiges tut. Wie bereits seit September vergangenen Jahres bekannt, soll die Stadtbücherei hier ein Übergangsquartier bekommen. Denn: Die Stadtbücherei soll aus ihren bisherigen Räumen an der Eschstraße 50 ausziehen. Der Pachtvertrag war eigentlich schon im Jahr 2022 ausgelaufen, seinerzeit hat man ihn aber noch einmal um drei Jahre verlängert. Eine dauerhafte Lösung für einen festen Standort der Stadtbücherei ist bislang noch nicht gefunden. So war unter anderem der Tabakspeicher immer wieder als möglicher Standort im Gespräch gewesen, ebenso das Cordes-Gelände. Auch eine frei werdende Fläche im Zuge des Abrisses des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses und des Neubaus eines flächenmäßig kleineren Gemeindezentrums, die dann für den Bau einer neuen Stadtbücherei genutzt werden könnte, wurde mehrfach als Option genannt. Bis Einigung über eine Dauerlösung herrscht und diese auch umgesetzt werden kann, muss aber eben erst einmal eine Zwischenlösung her. Hintergrund: Warum die Bünder Stadtbibliothek ein Übergangsquartier braucht Muss die Bünder Stadtbibliothek zwischenzeitlich schließen? Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz bestätigt auf Nachfrage der Neuen Westfälischen, dass die Arbeiten, die aktuell im Gebäude Bahnhofstraße 25/Elsedamm 2 stattfinden, in Zusammenhang stehen mit den Planungen für den Übergangsstandort der Stadtbücherei. Unter anderem geht es nach Auskünften aus dem Rathaus aktuell um die Zusammenführung der ehemaligen Flächen von &bdquo;Kochladen“ und &bdquo;Arndt und Weiß“ und um die Entfernung von vorhandenen Trockenbauwänden sowie den Aufbau von neuen Wänden – abgestimmt auf das zukünftige Konzept der Bücherei. Darüber hinaus finden Elektro- und Sanitärarbeiten statt, Fenster werden ausgetauscht und es wird für Barrierefreiheit gesorgt. Wie genau das Konzept der Stadtbücherei an besagter Stelle aussehen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Und wie sieht der weitere Zeitplan für das Projekt aus? &bdquo;Die kompletten Räumlichkeiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2026 fertiggestellt sein. Der Umzug und die Eröffnung richten sich nach dem Zeitpunkt der Fertigstellung der Flächen“, erklärt Greiner-Rietz. Ursprünglich war bislang immer von einem Umzug der Stadtbücherei im Herbst 2025 – voraussichtlich zum 1. September – die Rede, dieser Plan hat sich offenbar nach hinten verschoben. Wann und wie lange es eine Übergangsschließzeit zwischen dem Umzug und der Eröffnung der Stadtbücherei geben wird, lasse sich derzeit noch nicht festlegen, heißt es aus dem Rathaus. &bdquo;Dies hängt stark von externen Faktoren ab, wie etwa den Lieferzeiten des Mobiliars und der Verfügbarkeit des Umzugsunternehmens. Uns ist wichtig, die Abläufe so zu optimieren, dass die Schließzeit so kurz wie möglich ausfällt.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Noch kein endgültiger Standort für Bünder Stadtbibliothek gefunden Die Büchereifläche für den Publikumsverkehr wird am Elsedamm rund 360 Quadratmeter umfassen, etwa 30 Quadratmeter mehr als derzeit an der Eschstraße 50. Wie lange die Stadtbücherei am Elsedamm eine neue Heimat finden wird, steht nicht fest. &bdquo;Das hängt davon ab, wann ein endgültiger Standort bestimmt worden ist“, so Greiner-Rietz. Welche Kosten der Stadt für die Anmietung der Räumlichkeiten im Bereich Elsedamm/Bahnhofstraße entstehen werden, ist nicht bekannt. &bdquo;Da es sich bei den Miet- und Nebenkosten um Vertragsangelegenheiten handelt, erfolgte die politische Entscheidung im nicht öffentlichen Teil“, so Greiner-Rietz. Wie einer Vorlage aus einer Verwaltungsratssitzung aus dem vergangenen Jahr zu entnehmen, liegt das Vermietungsangebot preislich aber unter dem Quadratmeter-Mietpreis des derzeitigen Mietverhältnisses an der Eschstraße 50.

Meistgelesen