Willebadessen. In Willebadessen läuft es auf eine Stichwahl zwischen dem christdemokratischen Amtsinhaber Norbert Hofnagel (58) und UWG-Herausforderer Jörg Härtlein (58) hinaus. Nach der letzten Auszählung kommt die CDU bei der Ratswahl auf 38,8 Prozent und die UWG auf 25 Prozent. Die SPD hat deutlich verloren und erhält nur 21 Prozentpunkte. Die AfD kommt auf 10,4 Prozent. Grüne und FDP spielen für den Wahlausgang keine Rolle. Sie holen gemeinsam nur fünf Prozent.
Mindestens 50 Prozent hätte Hofnagel gebraucht, um wieder als Bürgermeister für die nächsten fünf Jahre gesetzt zu sein. Das Ziel scheint verfehlt. Auch im Rat wird die CDU künftig auf Partner angewiesen sein.
Rund 6.300 Wahlberechtigte waren in Willebadessen zur Kommunalwahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung ist mit 67 Prozent etwas höher als vor fünf Jahren. Fölsen hatte als erster Ort in Willebadessen und ausgezählt. Hier zeigte sich bereits, was sich im Laufe der Auszählung verdichten sollte: Die bisherigen Ratsparteien CDU und SPD sollten erheblich Stimmen an die anderen Parteien verlieren. Von ehemals 40 Prozent ist die SPD je nach Wahlbezirk auf teilweise sogar unter die Zehn-Prozent-Marke gerutscht. Auch die CDU musste deutliche Verluste hinnehmen.
Der große Wahlsieger in Willebadessen
Großer Wahlsieger ist die neugegründete UWG, die aus dem Stand über 20 Prozent geholt hat und voraussichtlich neue zweitstärkste Kraft im Rat der Stadt sein wird. „Wir sind sehr zufrieden, innerhalb von drei Monaten wichtigste Oppositionspartei geworden zu sein und freuen uns, künftig die politische Arbeit im Rat der Stadt mitzugestalten“, sagte UWG-Bürgermeisterkandidat Jörg Härtlein aus Schönthal.
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Für Amtsinhaber Norbert Hofnagel ging es vor allem um die Frage, ob es zu einer Stichwahl kommen wird. „Zunächst bin ich sehr erleichtert über das doch recht eindeutige Ergebnis für die CDU als stärkste politische Kraft in Willebadessen und bin dankbar, dass die Wählerinnen und Wähler gradlinige Arbeit doch honorieren“, sagte Hofnagel.
Es ist 16 Jahre her, dass in Willebadessen mehr als zwei Parteien um den Einzug ins örtliche Parlament gerungen haben. Bislang gab es dort nur die beiden Volksparteien CDU und SPD mit einer absoluten Mehrheit für die Christdemokraten. Diese Zeit des „Alleinregierens“ im Stadtparlament scheint für die CDU vorbei.
