
Höxter. Der Höxteraner Verein Freie Bürger Initiative (FBI) unternimmt einen neuen Anlauf für den Auslauf von Hunden: Für die nächste Ratssitzung der Stadt Höxter hat der Verein erneut einen Antrag eingereicht, in der Kernstadt eine Hundewiese auszuweisen. Ziel sei es, Hundefreundinnen und -freunden einen sicheren, eingefriedeten Bereich zur Verfügung zu stellen, in dem ihre Tiere frei laufen, spielen und sich artgerecht bewegen können – ohne andere Menschen oder Wildtiere zu gefährden. Als Fläche schlägt der Verein ein Grundstück im Brückfeld vor.
In vielen Städten gebe es eingezäunte Hundewiesen, sogenannte „Auslaufflächen“. „Gerade in Wohngebieten, woLeinenpflicht herrscht und es an Freiräumen mangelt, ist eine Hundewiese ein wichtiges Angebot zur Förderung des sozialen Miteinanders – für Mensch und Tier“, erklärt Falk Wennemann, Mitglied von FBI-Höxter, den erneuten Antrag.
Rat und Verwaltung sahen diese Nachfrage bisher nicht, verwiesen auf ausreichend Freiflächen, auf denen Hundehalter mit ihren Vierbeinern spazieren gehen können. Die Quantität an Auslaufflächen sieht die Initiative allerdings nicht. Im Gegenteil. Durch die Ausweisung des neuen Baugebiets „Im Flor“ werde die Möglichkeit noch weiter eingeschränkt, da diese Fläche seit Jahren als inoffizielle Hundewiese genutzt werde, so die Initiative.
Entlastung von Grünanlagen
„Mit der Hundewiese möchten wir ein weiteres Stück Lebensqualität schaffen und gleichzeitig Konflikte im öffentlichen Raum entschärfen. Wir setzen auf einen transparenten Dialog mit Verwaltung und Bevölkerung“, so Wennemann. Eine Hundewiese bedeute mehr Lebensqualität für Hundebesitzerinnen und -besitzer und ihre Tiere sowie gleichzeitig eine Entlastung von Grünanlagen, Spielplätzen und Naturschutzflächen.
Auf der anderen Weserseite: Eine Hundewiese in Boffzen
Konkret schlägt die Initiative eine rund 5.000 Quadratmeter großer Fläche im Brückfeld vor (Flurstück 92), das gegenüber dem Eingang des Bundeswehr-Übungsplatzes liegt. Diese Fläche sei im städtischen Besitz, habe zu 90 Prozent schon eine natürliche Einfriedung und sei fußläufig zu erreichen. Neben einer Vervollständigung der Einfriedung soll die Hundewiese mit Abfallbehältern, Sitzgelegenheiten sowie Hinweisschildern zur Nutzung ausgestattet werden. Die Kosten für Einrichtung und Pflege könnten in Teilen durch Fördermittel, Patenschaften oder Spendenaktionen gedeckt werden, so der Vorschlag der FBI-Höxter.
Zuletzt hatte sich der Ortsausschuss Höxter-Kernstadt und der Rat der Stadt Höxter im Dezember 2022 gegen eine Hundewiese ausgesprochen. Nun soll das Thema am 28. August erneut zur Diskussion kommen.