Höxter/Bruchhausen/Ottbergen. Der Neubau der Brücke wird verschoben, aber das hat einen nachvollziehbaren Grund: „Der Ersatzneubau der Brücke an der L890 über die Nethe, die Höxters Ortsteile Ottbergen und Bruchhausen verbindet, befindet sich in Vorbereitung, teilt die Sprecherin des Landesbetriebs Straßen NRW mit. Um dann zu ergänzen: „Der Neubau, der noch dieses Jahr beginnen sollte, wird nicht in 2025 gestartet. Grund dafür ist die Änderung von Besitzverhältnissen und damit verbunden eine mögliche Flächennutzung für den Bau der neuen Brücke in Seitenlage in unmittelbarer Nähe zum Bestandsbauwerk.“
Bislang sei für die Dauer der Bauzeit an der L890-Brücke über die Nethe eine Behelfsumfahrung in Form einer Ersatzbrücke in Planung gewesen. Aufgrund einer möglichen Flächennutzung werde nun eine bereits untersuchte Variante des Neubaus der Brücke realisierbar, die eine kostenintensive Behelfsbrücke nebst Eingriff in das FFH-Gebiet der Nethe unnötig mache, so die Sprecherin.
Und: „Mit dieser Planungsvariante könnte zudem durch das Versetzen der L890 die Hochwassersituation in der Ortschaft Bruchhausen entschärft werden. Das entlang der L890 fließende Wasser könnte mit dieser Alternativplanung bereits vor dem neuen Bauwerk abgeführt werden. Ebenso kann eine Zufahrtsituation eines Anliegers in der Ortschaft Bruchhausen mit dieser Planungsvariante deutlich verbessert werden.“
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Ersatzneubau soll neben der alten Nethebrücke entstehen
Während der Bauphase soll der Ersatzneubau neben dem Bestandsbauwerk errichtet werden. Entsprechend könne für die Dauer der Bauzeit das Bestandsbauwerk weiter genutzt werden. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Brücke sei sie in ein engmaschiges Kontrollsystem von Straßen NRW eingebunden.
Mit der alternativen Variantenplanung konnte Straßen NRW nach eigener Auskunft bereits beginnen. Für die Schaffung des Baurechts müssten weitere Fachgutachten erstellt und genehmigt werden. Zudem müssten die für die bauliche Umsetzung nötigen Flächen erworben werden. „Aufgrund dieser noch ausstehenden Arbeiten der Alternativplanung kann ein Baubeginn für dieses Jahr ausgeschlossen werden“, so die Sprecherin abschließend.