Private Erinnerungen

TV-Journalistin Marietta Slomka als Ehrengast bei der Nieheimer Bürgerstiftung

Prominenter Besuch beim Stiftungsjubiläum in Holzhausen: TV-Journalistin Marietta Slomka ist Ehrengast bei der Feier der Nieheimer Bürgerstiftung.

TV-Journalistin Marietta Slomka hält in Holzhausen den Festvortrag zum zehnjährigen Bestehen der Bürgerstiftung. | © Burkhard Battran

Burkhard Battran
11.05.2025 | 11.05.2025, 12:31

Nieheim-Holzhausen. Die Bürgerstiftung Nieheim hat ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Festakt im Kornboden des Kulturguts Holzhausen gefeiert. Prominenter Gast war „ZDF“-Nachrichten-Anchorfrau Marietta Slomka (56). Die Chefmoderatorin des Heute-Journals ist mit dem Kreis Höxter in besonderer Weise verbunden. Vor sechs Jahren hat sie dort mit einem Berliner Architekten das Ja-Wort gegeben.

Fernab des Berliner Mediendschungels hatte das Paar zunächst in Nieheim standesamtlich geheiratet, dann in der Abteikirche in Corvey die kirchliche Trauung stattgefunden – und schließlich war in rustikaler Atmosphäre auf dem Kulturgut Holzhausen gefeiert worden. Im Kornboden, wo jetzt die Jubiläumsfeier stattfand. Seither ist Marietta Slomka vor allem mit dem Kulturgut Holzhausen besonders verbunden. „Ich freue mich sehr, wieder hier sein zu dürfen“, sagte Slomka.

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Die Nachrichtenjournalistin hielt den Festvortrag. „Was für eine Woche. Erst das Regierungskabinett, dann die Papstwahl und jetzt hier in Holzhausen“, begrüßte Marietta Slomka die rund 120 geladenen Gäste des Festakts. Die Wahrung der Pressefreiheit ist Marietta Slomka ein zentrales Anliegen.

Zutaten aus dem „Kochrezept für angehende Autokraten“

So hatte Slomka in ihrem 2022 erschienenen Buch „Nachts im Kanzleramt“ ein „Kochrezept für angehende Autokraten“. Eine ganz wichtige Zutat darin: „Schränke die Pressefreiheit ein, wandle den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in ein regierungstreues Staatsfernsehen um und schmeiß kritische Journalisten raus“: Die AfD habe das Rezept bereits gelesen. „Wenn wir das Sagen haben, bist du arbeitslos, Mäuschen“, war ihr unlängst von der AfD angedroht worden, plauderte Slomka aus dem Nähkästchen.

Landrat Michael Stickeln überbringt Stiftungsvorstand Johann von der Borch eine Ehrenurkunde. - © Burkhard Battran
Landrat Michael Stickeln überbringt Stiftungsvorstand Johann von der Borch eine Ehrenurkunde. | © Burkhard Battran

Das sei noch einer der harmloseren Kommentare, die die Nachrichtensprecherin so erhalte. In den USA ist man da schon viel weiter. „Präsident Trump ist nicht mehr beim Zusammenstellen der Zutaten, der ist schon eifrig am Backen“, sagte Slomka.

Stiftungsvorstand Johann-Friedrich Freiherr von der Borch begrüßte insbesondere auch den früheren Bürgermeister Rainer Vidal, der seinerzeit die Bürgerstiftung maßgeblich mit auf den Weg gebracht hatte. „Heute haben wir mit der Bürgerstiftung bereits Projekte und Menschen mit insgesamt rund 300.000 Euro unterstützen können“, sagte Stiftungsvorstand von der Borch.

Nieheim plant einen Heckentag im nächsten jahr

Bürgermeister Johannes Schlütz hob das besondere Engagement der Stiftung für Stadt und Ortschaften hervor. Aber auch überörtlich will die Stiftung künftig noch mehr Strahlkraft entfalten. So soll es 2026 erstmals einen von der Stiftung initiierten Heckentag geben, der die Bedeutung der Flechtheckenkultur für den Erhalt der Artenvielfalt zum Thema haben soll. „Es geht darum, im ganzen Kreis Höxter durch die Anpflanzung von Hecken, einen Beitrag für den Naturschutz zu leisten“, sagte Schlütz.

Landrat Michael Stickeln überbrachte eine Ehrenurkunde des Kreises: „Ich bin sehr froh, dass das ehrenamtliche Engagement und der Sinn für die Gemeinschaft hier in der Weber-Stadt so stark sind, denn das Ehrenamt ist der Motor unserer Demokratie.“