Ein nachdenklicher Wahlsieger im Kreis Höxter

Kreis Höxter. Christian Haase hat es zum vierten Mal geschafft. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete aus Beverungen wird die Menschen im Kreis Höxter, sowie Teilen der Kreise Lippe und Gütersloh auch in den kommenden Jahren in Berlin vertreten. So sehr er sich auch über sein eigenes Ergebnis freut, dass mit deutlich über 40 Prozent höher liegt als vor vier Jahren, so wenig war ihm am Sonntagabend mit Blick auf das Gesamtergebnis zum Jubeln zu Mute. Eher Ernüchterung über das Wahlergebnis war in den Gesichtern der vielen Besucher in der Höxteraner CDU-Zentrale bei der 18-Uhr-Prognose zur Bundestagswahl, in der am Abend viel los war. &bdquo;Eine Dreierkoalition wäre nicht gut“, sagt der Beverunger mit Blick auf das Abschneiden der FDP mehr zu sich selbst. Um gleich darauf wieder in den Modus des Politikprofis umzuschalten. Alle Infos rund um die Wahl: Liveticker zur Bundestagswahl im Kreis Höxter: Christian Haase wird das Direktmandat holen Die Union ist stärkste Kraft, die Menschen haben den Politikwechsel gewählt. Positiv hält er auch fest, dass die BSW offenbar den Einzug in den Bundestag verpasst hat. Keine Partei, sondern vielmehr eine Ein-Frau-Show. Sehr kritisch sei hingegen starke Wachstum bei der AfD. &bdquo;Das ist mir viel zu hoch“, sagt er mit Blick darauf, dass die in Teilen rechtsextremistische Partei die zweitstärkste Kraft im Bundestag sein wird. Die Kraft, die der Wahlsieger beschwört .responsive23-he6Iqp2RJfWv8Elw-bar-horizontal-bundestagswahl-wahl-erststimmen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-he6Iqp2RJfWv8Elw-bar-horizontal-bundestagswahl-wahl-erststimmen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-he6Iqp2RJfWv8Elw-bar-horizontal-bundestagswahl-wahl-erststimmen { padding-top: 142.86%; } } Haase beschwört die Kraft der Mitte. Viel Zeit zum Feiern bleibt dem Wahlsieger nicht. Nach der spannenden Wahlnacht geht sein Zug um 5.45 Uhr nach Berlin. Bundesvorstandssitzung der CDU. Vorbereitung aufs Regieren. In Detmold bei Sozialdemokratin Katrin Freiberger ist die Stimmung &bdquo;nachdenklich“, sagte sie am Abend. &bdquo;Schönreden brauchen wir das schlechteste Ergebnis für uns nicht. Enttäuschend“, findet sie klare Worte nach einem &bdquo;anstrengenden Wahlkampf“. Ein &bdquo;klares Signal der Wähler, dass wir an der Politik etwas ändern müssen“. Lesen Sie auch unseren Kommentar: Rückenwind für schwierige vierte Runde Und ihr Ergebnis auf lokaler Ebene? &bdquo;Sehr unterschiedlich von Kommune zu Kommune. Ich bin das erste Mal angetreten, war sehr unbekannt im Kreis Höxter.“ Dennoch will sie bis Montag das Endergebnis abwarten. Denn: Sie steht in NRW auf Listenplatz 20. Ob der zieht? Sie muss das bis zur letzten Stimme abwarten. Manch einem bleibt erst einmal der Mund offen Punkt 18 Uhr. Im &bdquo;Frühauf“ läuft die erste Prognose des &bdquo;ZDF“ über den Bildschirm in der Wand, auf dem zuvor ein Kaminfeuer beruhigend fackelte. &bdquo;12 Prozent, minus 2,7 Prozent“, liest Bundestagskandidatin Anne Rehrmann für ihre Partei etwas ungläubig ab. Geahnt habe sie es schon, sagt sie am Tisch. Ein gutes Dutzend ihrer Parteifreunde hat sich im Restaurant in der Warburger Altstadt zum Wahlabend eingefunden. Manch einem bleibt jetzt erst einmal der Mund offen. Man sei doch recht stabil geblieben, versucht Rehrmann zunächst Positives aus den nach und nach eintreffenden Zahlen zu lesen. Werden es FDP und BSW ins Parlament schaffen? &bdquo;Der Abend wird noch lang werden“, sagt die Politikerin aus der kleinen Ortschaft Löwen. &bdquo;Und spannend.“ Zittern für die wichtige Zweitstimme .responsive23-t1flotmunZvyee2E-bar-horizontal-bundestagswahl-wahl-zweitstimmen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-t1flotmunZvyee2E-bar-horizontal-bundestagswahl-wahl-zweitstimmen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-t1flotmunZvyee2E-bar-horizontal-bundestagswahl-wahl-zweitstimmen { padding-top: 142.86%; } } Zittern war auch etwa eineinhalb Stunde nach Schließen der Wahllokale beim FDP-Kandidaten Dennis Niedermark daheim in Niesen noch angesagt. &bdquo;Wir wissen’s nicht“, sagt er angesichts knappen Ergebnissen – mal 5,0, mal 4,9 Prozent für die Liberalen. Die Zweitstimme sei aber für ihn die Wichtige, ergänzt er noch. Für sich selbst hoffte er auf rund zehn Prozent, hatte den Tag mit den Kindern um Zoo verbracht und absichtlich nicht auf Hochrechnungen und Co. geschaut. Das Ergebnis war jedoch weit davon entfernt.

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