Gastronomie im Kreis Höxter: Weihnachtszeit lockt Gäste trotz Preisanstieg

Kreis Höxter. Weihnachten rückt näher - und die Plätze in Gaststätten und Restaurants im Kreis Höxter werden immer knapper. Als Folge davon verlegen immer mehr Firmen und Vereine ihre Weihnachtsfeiern in den Januar - denn dann ist es ruhiger und deutlich einfacher, Tische zu bekommen. Die &bdquo;Neue Westfälische“ hat sich bei Gastronomen umgehört, wie die Lage ist. Im Klosterkrug in Marienmünster ist die Lage genau wie im gesamten Jahr - ziemlich gut. Und noch ein wenig besser. Zumindest für die Betreiberfamilie: Inhaber Bernd Weber betont, dass die Tische bis Weihnachten bereits zu 90 Prozent ausgebucht sind. An Weihnachten selbst gebe es gar keine mehr, da seil alles belegt, &bdquo;bereits seit Anfang Oktober“. Gern bestellt werden in der Weihnachtszeit im Klosterkrug Wildgerichte, aber auch Gänsebraten liegt im Trend. Er erkennt den Trend, dass gerade Gruppen ihre Weihnachtsfeiern zum Teil in den Januar verlagern - nicht nur, weil es dann ruhiger ist, sondern auch, weil es dann wieder möglich ist, Plätze zu bekommen. Denn: Wer an Weihnachten essen geht, der wünsche sich in der Regel deutsche Küche. Viele Restaurants im Kreis Höxter haben geschlossen In den vergangenen Jahren haben allerdings eine Menge Gaststätten und Restaurants mit deutscher Küche geschlossen: Vom Gasthaus Driehorst in Höxter-Godelheim bis zum Gasthaus Weber in Marienmünster-Vörden. Wenn eine große Nachfrage auf ein reduziertes Angebot trifft, dann führt das fast immer dazu, dass die Preise steigen. Wie schaut es also mit den Preisen für das Weihnachtsessen 2024 aus? Im Gasthof Steineck in Höxter-Ottbergen konnten die Preise für das Weihnachtsbuffet im Vergleich zum Jahr 2023 halten. Allerdings nur mit einem kleinen Trick, wie Annika Sander, die Lebensgefährtin von Inhaber Christian Lüke verrät. Neben anderen Dingen sei die Gans im Vergleich zum Vorjahr sehr teuer geworden. Zum Thema: Gasthof Driehorst in Höxter schließt nach 145 Jahren Die Ente als Alternative zur Gans in Ottbergen So teuer, dass das Team den Gästen den Preis dafür nicht zumuten wollte. &bdquo;Wir bieten alternativ stattdessen Ente an“, sagt Sander. Um die 35 Euro legen Gäste für das leckere Buffet am ersten oder zweiten Weihnachtstag auf den Tisch. Und viele reservieren dann gleich fürs kommende Jahr, weiß Sander. Mit der Folge, dass es eigentlich so gut wie keine Plätze mehr gibt, auch nicht für Weihnachtsfeiern. Zwar habe es zuletzt zwei Absagen gegeben, aber Sander rechnet damit, dass die frei gewordenen Plätze sehr schnell wieder weg sind. Und dann? Wenig Hoffnung auf freie Tische in Höxter &bdquo;Ich habe zwar eine zweite Liste mit Reservierungen, die greift, wenn es weitere Absagen gibt. Aber ich will da keine großen Hoffnungen machen“, sagt sie. Im Vergleich zu den Vorjahren fällt ihr auf, dass es immer mehr Menschen gibt, die auch zu Weihnachten wert auf vegetarische und vegane Ernährung legen. Damit das Gemüse dann nicht nur wie eine Beilage erscheint, sondern wie der Star, müssen neue Wege beschritten werden. &bdquo;Man muss kreativ sein und sich Gedanken machen“, sagt sie. Gute Erfahrungen hat sie etwa mit gefüllten vegetarischen Wirsingrouladen gemacht, &bdquo;die kamen sehr gut an“. Auch interessant: Weihnachtsessen nur mit Vorkasse im Kreis Höxter: Gastwirte reagieren auf &bdquo;No shows“ Weihnachten essen zu gehen liegt im Trend Auch Konstantin Hoffmann, Gastronomieleiter im Gräflichen Park Health & Balance Resort die Erfahrung, dass der Gästeansturm rund um Weihnachten in diesem Jahr groß ist: &bdquo;Wir waren positiv von der starken Nachfrage überrascht, vor allem weil Weihnachten in diesem nicht so freundlich an einem Wochenende liegt.“ In den USA sei es schon immer üblich gewesen, Weihnachten außerhalb Essen zu gehen. Dies nehme jetzt auch in Deutschland zu. &bdquo;Viele wollen sich den Stress zu Hause nicht mehr antun.“ Eine deutliche steigende Nachfrage sieht auch er in der Weihnachtszeit bei vegetarischen und veganen Gerichten. Immer mehr vegetarische Gerichte in Bad Driburg &bdquo;Unsere Karte bietet beispielsweise die Klassiker Rotkraut und Maronen modern interpretiert. Da lässt sich für den Gaumen viel Neues entdecken.“ Die saisonal traditionelle Gans trete in den beiden Restaurants im Gräflichen Park – &bdquo;Caspar’s Restaurant“ und &bdquo;Restaurant Pferdestall“ - in diesem Jahr ihren Platz gegen vegetarische und vegane Gerichte ab, nicht nur wegen der Preissteigerungen bei deutschen Gänsen. Joachim Avenarius, Hotelier und Gastronom sowie Vorsitzender des Kreisverbandes Höxter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes betont, dass aus Perspektive der Gastwirte zuletzt eine zentrale Einnahmequelle deutlich zurückgegangen ist: &bdquo;Die Gäste sparen an den Getränken.“ Lesen Sie auch: Weihnachtsfeiern: Die besten Locations im Kreis Höxter für Firmen und Familien Deutliche höhere Kosten für die Gastronomen Deutschlandweit seien die Umsatzzahlen eingebrochen, &bdquo;das ist sehr erschreckend“. Dennoch bleibt der Preis für die Weihnachtsgäste in seinen Hotelrestaurants identisch mit dem Vorjahr: &bdquo;Bei uns ist das Essen als Arrangement gebucht“ - es ist Teil der Halbpension und beinhaltet eben auch die Unterbringung. Gäste bekommen also gar nicht mit, dass der Essenspreis steigt. Der Gastronom bekommt das aber mit, Avenarius spricht von einer Kostensteigerung von bis zu 50 Prozent. Der setzt sich zusammen aus einem Anstieg bei den Personalkosten, der höheren Mehrwertsteuer und der Inflation. Der Gräfliche Park achtet auf stabile Preise Diese schlägt sich auch in den Restaurants im Gräflichen Park nieder: &bdquo;Unsere Preise sind schon mit dem spitzen Bleistift gerechnet. Wir versuchen, das fair zu gestalten. Aber nicht alles lässt sich kompensieren“, sagt F&B Manager Konstantin Hoffmann. Bei der Kalkulation gelte es immer die Preissensibilität des Gastes im Auge zu behalten. Er betont aber auch: &bdquo;Wer ins Restaurant geht, darf die Preise nicht mit denen im Supermarkt vergleichen.“ Passend dazu: Das sind die besten Restaurants im Kreis Höxter

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