Wie sich die Windkraftzonen im Kreis Höxter jetzt verschieben

Kreis Höxter. Sie sind heiß umstritten, die Flächen, die im Regionalplan künftig für Windkraftgebiete ausgewiesen werden sollen. Eine erste Übersicht hatte die Bezirksregierung in Detmold für Ostwestfalen und die Städte im Kreis Höxter bereits Ende vergangenen Jahres herausgegeben. Nun wurden die Pläne nochmals überprüft und einige Änderungen vorgenommen. Diese wurden jetzt in der Sitzung der Kommission für Raumplanung in Detmold beraten und sollen am kommenden Montag im Regionalrat in Detmold beschlossen werden. Im Kreis Höxter sieht der künftige Regionalplan etwa zehn Prozent weniger Flächen vor als noch im ursprünglichen Entwurf. Demnach reduziert sich die Gesamtfläche um 700 Hektar auf nun etwa 7.100 Hektar. Damit leisten die zehn Städte hier den mit Abstand größten Beitrag in Sachen Windkraft in OWL. Denn die Gesamtfläche, die im Regierungsbezirk Detmold ausgewiesen werden soll, beträgt dann 14.100 Hektar - mehr als zehn Prozent weniger als im bisherigen Plan. Die Reduzierung ergibt sich vor allem aus den Ergebnissen der Umweltprüfung, die jetzt abgeschlossen ist. In diesem Zuge mussten größere Areale gestrichen werden. Immerhin umfasst der Umweltbericht dazu mehr als 1.000 Seiten. Wo fallen im Kreis Höxter Flächen weg? Außerdem wurden einige Schutzgebiete einbezogen - so beispielsweise ein fünf Kilometer großer Radius um das Welterbe Corvey in Höxter, in dem Windräder nur unter besonderen Bedingungen (Stichwort Sichtachse) gebaut werden dürfen. Auch wurde geprüft, ob Dörfer von Windrädern quasi umzingelt werden. Auch das will man in Detmold verhindern. Flächen Fallen demnach vor allem in Borgentreich weg aber beispielsweise auch bei Kollerbeck. Um diesen Verlust auszugleichen und genügend Flächen zu generieren, wurden einige Regeln geändert. So hatte man ursprünglich alle Gebiete, die kleiner als 30 Hektar sind, generell herausgenommen. Lesen Sie auch: &bdquo;Mit Nachdruck für Erneuerbare“: 80 neue Windräder für den Kreis Höxter? Das Ziel: Nicht zu viele Kleinstflächen ausweisen, wo vielleicht nur ein bis zwei Windräder stehen können. Damit wollte man eine Verspargelung der Landschaft begrenzen. Nun aber wird diese Mindestgröße auf zehn Hektar reduziert. Es gibt auch Flächen, die wieder dazu kommen Das führt dazu, dass in einigen Städten im Kreis Höxter kleinere Flächen wieder hinzukommen. Beispielsweise in Steinheim dürfen dann bei Rolfzen sowie nahe des Steinheimer Waldes und zwischen Eichholz und Eversen weitere Windräder gebaut werden. Mit allen Kommunen, aber auch den Netzbetreibern hat die Bezirksregierung über die neuen Pläne bereits gesprochen. Für weiteren Frust dürften die neuen Pläne vor allem in Willebadessen sorgen. Denn auch hier sieht der Regionalplan noch mal weniger Flächen vor, vor allem rund um Löwen. Allerdings spielt das keine Rolle. Denn wie auch Warburg und Nieheim hielt die Eggestadt an ihren eigenen Plänen fest - wies aber deutlich mehr Flächen aus als im Regionalplan nun gefordert werden. Lesen Sie auch: Milliarden-Deal: OWL-Kommunen profitieren vom Windkraft-Ausbau Und in diesem Fall gelten dann die über das Regionalplanziel hinausgehenden städtischen Vorgaben, was in Willebadessen seit Monaten zu massiven Bürgerprotesten führt. Wenn der Regionalrat am Montag die neuen Gebiete festzurrt, sind sie allerdings noch keineswegs amtlich. Sie werden dann offen gelegt. Bürger und Behörden können dann noch Einwände erheben. Im Sommer kommenden Jahres, so das Ziel, sollen sie dann rechtskräftig werden.

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