Kreis Höxter. Er war mit Leib und Seele Polizist – und er liebte es, mit Menschen im Gespräch zu sein. Der langjährige Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Höxter, Peter Schneider, ist tot. Im Alter von 73 Jahren wurde er durch einen schweren Schicksalsschlag mitten aus dem Leben herausgerissen.
Wann immer es etwas Wissenswertes oder Interessantes über die Polizeiarbeit im Kreis Höxter zu berichten gab, Peter Schneider wusste Bescheid – und wenn er mal nicht Bescheid wusste, wusste er zumindest, wo es sich lohnte, nachzufragen. Überfälle, Betrügereien, tödliche Unfälle, das waren die Dinge, über die Peter Schneider die Menschen im Kreis Höxter auf dem Laufenden hielt. Aber es gab auch die guten Nachrichten.
Nachrichten, die Mut machten. Da war im April 2011 etwa die Fünfjährige, die ihre Mutter nach dem Brötchenkauf aus den Augen verloren hatte. Die Polizei nahm sich der Sache an – und brachte die Tochter zurück in die Arme der Mutter. 2013 dann ging Schneider in den verdienten Ruhestand.
„Ich hätte damals gern weitergearbeitet, habe ich mich sehr wohl gefühlt und bin jeden Tag mit Freude zum Dienst gekommen“, sagt Schneider damals der „Neuen Westfälischen“. Das Argument, die Aufgabe in die Hände Jüngerer zu legen, habe dann aber gezogen. „Weil ich jahrelang Zeit hatte, mich auf diesen Tag vorzubereiten, und vielseitig interessiert bin, bin ich auch nicht in ein Loch gefallen“, so Schneider damals.
Zeit für die vielen Hobbys und seine Enkel
Zu tun hatte er in der Tat genug, Langeweile kam wohl keine auf: Denn da waren die Enkel und das kleine Motorrad, eine 125er, das große Bike hatte er verkauft. Dazu kam die Leidenschaft für das Wohnmobil und die Ferienziele in Tirol oder Kroatien.
Als Tenor sang er zudem im Gospelchor Fürstenau, trat in der Weihnachtszeit vor Publikum auf. Außerdem kümmerte er sich um eigene Fischteiche, die er auf einem Brachgelände am alten Wasserrad gekauft hatte. Kleine Forellen fütterte er dort groß. Um sie wird sich nun jemand anders kümmern müssen.
Die Trauerfeier findet am Dienstag, 20. August, um 14 Uhr im Ruheforst Neuenheerse statt.