Aussichtsreicher Kandidat

Landesgartenschau Höxter hofft auf die nächste Auszeichnung

Die Landesgartenschau ist für den Deutschen Natursteinpreis nominiert. Insgesamt gibt es 69 Bewerber.

In Höxter wurde zur Landesgartenschau 2023 viel Naturstein verbaut. Deshalb stehen die Chancen auf den „Deutschen Natursteinpreis“ gut. | © Robin Jähne

18.06.2024 | 18.06.2024, 19:03

Höxter. Die Landesgartenschau ist nominiert für den Deutschen Natursteinpreis. Am heutigen Mittwoch ist die Preisverleihung in Nürnberg. „And the Oscar goes to“ – ganz so spektakulär wie in Hollywood wird es wohl in Nürnberg nicht zugehen. Aber nach dem nordrhein-westfälischen Landschaftsarchitekturpreis gibt es vielleicht bald schon die nächste Auszeichnung für die Landesgartenschau Höxter.

Das Berliner Planungsbüro Franz Reschke ist für den Deutschen Natursteinpreis nominiert. Verliehen wird er heute auf der Messe Stone-Tec in Nürnberg, die Fachpublikum aus ganz Europa anzieht. Sandstein, Granodiorid und Granit wurden überall im Gartenschaupark an Weser, Wall und Welterbe im großen Stil verbaut.

Insgesamt 69 Bewerbungen um den Deutschen Natursteinpreis gingen ein, davon hat die Jury nur wenige herausragende Projekte in die engere Auswahl genommen. Die Landesgartenschau gehört zu den vier aussichtsreichen Kandidatinnen im Bereich Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung.

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Fast ausschließlich regional

Die LGS in Höxter hat fast ausschließlich Naturstein regionaler Herkunft verbaut – auch, um lange Anfahrtswege zu vermeiden. Der Sandstein kommt überwiegend aus dem Weserbergland, aus dem rund 80 Kilometer entfernten Obernkirchen (Kreis Schaumburg/Niedersachsen) und zum Teil aus Thüringen. Zudem wurde gebrauchtes Natursteinpflaster wiederverwertet, das bei der zeitgleichen Sanierung der Fußgängerzone anfiel.

Der deutsche Natursteinpreis zählt zu den bedeutendsten Architekturpreisen in Deutschland. Er würdigt zukunftsweisende Architektur- und Städtebaukonzepte für nachhaltiges Bauen mit Naturstein. Er ist mit 5.000 Euro dotiert, wird bereits zum 21. Mal vergeben und wurde ausgelobt von Deutschen Naturwerksteinverband und dem Bund deutscher Architektinnen und Architekten.

Gute Ökobilanz

Naturstein gilt als Baustoff der Zukunft, weil er eine gute Ökobilanz hat und erheblich zur CO2-Einsparung beitragen kann. Er ist langlebig und wiederverwendbar, aber vor allem kostet seine Gewinnung wesentlich weniger Energie als die von Glas, Beton oder Stahl, weil er natürlich vorkommt und nur abgebaut und nicht erst aufwendig hergestellt werden muss.

Deswegen gilt Naturstein als der Baustoff für das Gelingen der Bauwende. Der Bausektor ist für rund 38 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich. Bauen mit Naturstein senkt den ökologischen Fußabdruck erheblich, deswegen soll der Deutsche Natursteinpreis das Material wieder verstärkt in den Fokus der Architektur rücken.