Wie kommt die neue „Realschule plus“ in Höxter an?

Höxter. Hat sie’s oder hat sie’s nicht? Die Hürde von 50 geschafft. 50 Anmeldungen müssen laut Vorgabe für die Eingangsklassen zur neuen Realschule plus zum nächsten Schuljahr ab Herbst eingegangen sein. Der Anmeldezeitraum für die weiterführenden Schulen – zum nächsten Schuljahr standen dafür nur noch zwei zur Auswahl, die Realschule (dann plus) und das König-Wilhelm-Gymnasium – ging bis 20. Februar. Dann brauchte die Verwaltung noch ein bisschen Zeit für Gespräche und Zahlenabfrage – und noch immer können Anmeldungen eingehen. Aber: Ein Trend ist da. Und die notwendige Anzahl geschafft. Natürlich. In diesem Jahr verlassen nach Angaben der Stadt Höxter voraussichtlich 259 Schülerinnen und Schüler die vierten Klassen einer der fünf Grundschulen im Stadtgebiet Höxter. Derzeit liegen dem KWG insgesamt 108 Anmeldungen vor, die erweiterte Hoffmann-von-Fallersleben Realschule hat bislang ebenfalls 108 Anmeldungen. &bdquo;Zwischenfazit zum Anmeldeverfahren“ nennt das die Stadt. Ein erfreuliches Zwischenfazit, wie Schuldezernent Stefan Fellmann ergänzt: &bdquo;Ich freue mich sehr, dass der Prozess um die Schulentwicklung in Höxter nach den politischen Beschlüssen des letzten Jahres weiterhin in ruhigen und guten Bahnen verläuft und unser Schulstandort in Höxter fortlaufend gestärkt wird. Die engagierte Vorbereitung der diesjährigen Schulanmeldungen durch alle Schulleitungen zeigt, dass den Eltern und ihren Kindern in Höxter ein verlässliches und starkes Schulangebot zur Verfügung steht.“ Schulleitung der Fallersleben-Realschule Sylvia Stebbing, Schulleiterin an der Fallersleben-Realschule merkt als Zwischenfazit an: &bdquo;Die vorgegebene Mindestanmeldezahl von 50 Schülerinnen und Schülern wurde mit bislang 108 Anmeldungen weit überschritten. Im Anmeldeverfahren wurde allen Eltern im Vorfeld ein Termin für ein individuelles Beratungsgespräch mit der Schulleitung angeboten, auch spontane Gesprächswünsche wurden gerne erfüllt. Dieses Angebot ist von 50 Prozent der anmeldenden Erziehungsberechtigten wahrgenommen worden.“ Zielsetzung sei ein persönliches Kennenlernen-Gespräch gewesen und gegebenenfalls die Klärung eines aktuellen Forder- und Förderbedarfs einzelner Schülerinnen und Schüler. Denn es sei dem Kollegium der Hoffmann-von-Fallersleben Realschule ein besonderes Anliegen, alle Schülerinnen und Schüler in der Erprobungsstufe größtmöglich zu unterstützen. &bdquo;Es gilt, Potenziale zu entdecken und gezielt zu fördern, damit der Bildungsgang erfolgreich durchlaufen werden kann“, sagt sie mit Blick auf eine gute Zusammenarbeit mit den Grundschulen der Stadt Höxter für einen &bdquo;harmonischen Übergang von der vertrauten Grundschule hin zur Realschule“: &bdquo;Unsere Schulkultur ist von Zusammenhalt, Herzlichkeit und Wertschätzung geprägt. Ich bin überzeugt, dass wir als starke, engagierte Schulgemeinschaft zusammen mit den Eltern, dem Schulträger und der Schulaufsicht die Veränderung der Hoffmann-von-Fallersleben Realschule in Höxter gemeinsam erfolgreich gestalten werden.“ Schulleitung des König-Wilhelm-Gymnasiums Ihre Kollegin Heike Edeler vom König-Wilhelm-Gymnasium freut sich über das große Vertrauen der Viertklässler-Eltern in das König-Wilhelm-Gymnasium. Besonders erfreulich seien die 21 Neuanmeldungen in der elften Klasse der gymnasialen Oberstufe (Einführungsphase) von Schülerinnen und Schülern der umliegenden Real- und Sekundarschulen. Diese wollen das Abitur oder den schulischen Teil der Fachhochschulreife erlangen. In den vergangenen Jahren seien unter den guten und sehr guten Abiturientinnen und Abiturienten auch immer wieder ehemalige Absolventen der Real- oder Sekundarschulen gewesen. Insgesamt zeige sich in dem Wahlverhalten eine deutliche Bestätigung für die Schulentwicklung am KWG: &bdquo;Und das nehmen wir als Ansporn, diesen Weg weiter zu gestalten.“ Zum der Hintergrund der Realschule plus Mit der Umwandlung in eine Realschule plus, an der auch Hauptschulabschlüsse möglich sind (daher das &bdquo;plus“), um alle Schulabschlüsse in der Kreisstadt weiterhin zu ermöglichen, entsteht mit der neuen Fallersleben-Realschule plus eine weitere richtig große Schule im Stadtgebiet. So wird auch die bisherige Dreizügigkeit aufgehoben, geht es künftig um eine Sechszügigkeit. In einer Schule, die nach ursprünglichen Planungen von Stadt und Kommunalpolitik schon gar nicht mehr bestehen sollte. Denn mit Beschluss zum Aufbau der Sekundarschule ab 2014 sollte die Realschule auslaufen – wenn nicht mehr 36 Anmeldungen zustande kämen. Die gab es aber – und es begann das, was in der Geschichte der Stadt Höxter als &bdquo;der Schulstreit“ geschrieben steht. Die Entwicklung der Schülerzahlen Blick zurück aufs Vorjahr: 2023 wechselten 261 Kinder von Höxteraner Grundschulen auf weiterführende Schulen. 40 Prozent besuchten von da an das KWG, 38 Prozent die Real- und 17 Prozent die Sekundarschule. So dass 95 Prozent der Höxteraner Viertklässler auch weiter in Höxter zur Schule gehen. Und der Blick nach vorn in den neuen Schulentwicklungsplan: Die Schulentwicklungsplaner hatten für den neuen Plan zur Höxteraner Schullandschaft in ihrer Vorausschau für das KWG Übergangsquoten zwischen 34 und 36 Prozent bis 2033 ausgegeben. 55 bis 57 Prozent der Viertklässler würden künftig, so kalkulieren die Planer, die &bdquo;Schule X“ – also die neue Realschule plus besuchen.

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