Neues Parkleitkonzept soll Park-Leid in Höxter verhindern

Höxter. Klar, wer sich in Höxter auskennt, der weiß auch, wo er parken kann. Der weiß, wie viel Kleingeld er dabei haben sollte oder wie viel Zeit auf der Parkscheibe zur Verfügung steht, der hat vielleicht sogar einen Geheimtipp parat, wo selbst zu Hochzeiten des Schweinemarkts noch ein Plätzchen frei ist. Bei Besucherinnen und Besuchern sieht das mitunter anders aus. Das liegt in der Natur der Sache. Während der Landesgartenschau haben einzelne Touristen bei ihrer Höxter-Premiere auf der Suche nach einem Parkplatz den einen oder anderen Nerv verloren. Und auch wenn das nicht zwangsläufig (allein) an der Ausschilderung gelegen haben muss – es ist doch schön, wenn alle entspannt bleiben. Die Stadtverwaltung will nun ein Konzept für ein neues Parkleitsystem für Höxter vorstellen. Eine umfangreiche Präsentation ist der Tagesordnung für den Ortsausschuss Höxter-Stadtkern bereits angehängt. Und darin ist zu sehen, dass es nicht nur um mehr Informationen zum Parken geht, sondern auch um detailliertere Informationen rund um die Stadt. Beispielsweise Hinweise darauf, ob Lade-Plätze für E-Autos zur Verfügung stehen oder wo es zum Hallenbad geht. Die wesentlichen Parkflächen in Höxter befinden sich am Berliner Platz (165 Parkplätze, zwei E-Ladeplätze, drei Stellflächen für Behinderte), am Amtsgericht (28 Parkplätze), im Parkhaus Bachstraße (265 Parkplätze, zwei Behindertenparkplätze), in der Tiefgarage Uferstraße (86 Parkplätze, zwei Behindertenparkplätze) und auf dem Parkplatz Brückfeld jenseits der Weser (172 Parkplätze, vier E-Ladeplätze, drei Stellflächen für Behinderte). Auf den innenstädtischen Parkplätzen sowie im Parkhaus und in der Tiefgarage fallen jeweils Kosten an. Im Brückfeld ist das Parken kostenfrei. Weitere Piktogramme und Hinweise vorgesehen Genug Parkraum dürfte also da sein – nun geht es darum, dass er gefunden wird. Das Parkleitsystem, das die Stadtverwaltung erarbeitet hat, konzentriert sich auf die Hauptzufahrtsstraßen. Also die Bundesstraße 64, die B239 und die Landesstraße 755 (Lütmarser Straße), jeweils in beiden Fahrtrichtungen. Ein paar zusätzliche Hinweise sind dem Konzept zufolge aber auch an kleineren Straßen geplant. Etwa an der Corveyer Allee, um den Weg zum Parkhaus Bachstraße zu weisen, oder am Gänsemarkt, von wo aus es nicht nur zur Tiefgarage Uferstraße geht, sondern auch etwa zum Bahnhof oder zur Touristinformation. Neben dem weißen P auf blauem Grund schlägt die Stadtverwaltung deshalb zusätzliche Piktogramme vor: die Frontansicht eines Zuges samt stilisiertem Dach und Bahnsteig sowie das kleine i, das für Informationen aller Art steht. Denn wenn Schilder ohnehin ergänzt oder ganz neu aufgestellt werden könnten, dann könnte doch auch auf weitere Ziele in Höxter hingewiesen werden. Etwa das vergleichsweise neue Hallenbad. In der Präsentation hat die Stadtverwaltung dem Foto eines Schildes oder Schildergruppen dabei jeweils eine vorgeschlagene Alternative gegenüber gestellt. Beispiel Godelheimer Straße: Hier weist derzeit ein Schild mit einem Abbiegepfeil nach links auf das Gewerbegebiet Pfennigbreite, Friedhöfe und die Sporthalle am Bielenberg hin. Künftig, so der Vorschlag der Stadt, könnten die Aufschriften um Realschule und Hallenbad erweitert werden. Der Ortsausschuss Höxter-Stadtkern befasst sich am Donnerstag, 15. Februar, ab 18.30 Uhr mit dem Thema. Die Mitglieder können das Konzept zwar beschließen, Straßenbaulastträger und Polizei müssen es aber auch absegnen.

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