

Kreis Höxter. Wenn alles klappt wie geplant, dann hat der Kreis Höxter an diesem Donnerstagabend seine erste Kreisdirektorin bekommen. In der Sitzung des Kreistages wird sich die ausgesuchte Bewerberin – gut informierte Kreise nennen den Namen Manuela Kupsch, bislang Leiterin des Eigenbetriebs Schulen im Kreis Lippe – zunächst in nicht-öffentlicher Sitzung dem Kreistag vorstellen. Im Anschluss soll sie im öffentlichen Teil gewählt werden.
Denn der Kreistag hat in seiner Geschäftsordnung festgelegt, Personalangelegenheiten nicht-öffentlich zu beraten. Darunter falle auch die Bewerbung/Vorstellung für das Amt einer Kreisdirektorin/eines Kreisdirektors, teilt der Kreis auf Anfrage der „NW“ mit. Die Wahl erfolge dann in öffentlicher Sitzung, könne aber auf Antrag in geheimer Abstimmung mit Stimmzetteln erfolgen.
Während der Kreis Paderborn nach der Abberufung seines langjährigen Kreisdirektors Ulrich Conradi aus Warburg derzeit mit einer Führungsspitze dasteht – Landrat Christoph Rüther – , setzt der Kreis Höxter weiterhin auf diese Stelle. Der Kreistag habe in seiner Hauptsatzung festgelegt, dass der Landrat durch einen Kreisdirektor/eine Kreisdirektorin vertreten werde, so die Antwort aus dem Kreishaus. „Der Kreis Höxter verschlankt die Führungsebene durch das Zusammenlegen der zwei bisher selbstständigen Fachbereiche 30 und 50. Die Leitung dieses neuen zusammengeschlossenen Fachbereichs wird die künftige Kreisdirektorin übernehmen. Damit spart der Kreis Höxter eine Fachbereichsleitungsstelle (A 15) ein.“
Ausschreibung der Stelle lief bis September
Der Kreis Höxter hatte die Stelle in der Nachfolge von Klaus Schumacher bis September ausgeschrieben gehabt – es seien mehrere Bewerbungen eingegangen, die eine Findungskommission sichtete. Zum Kreisdirektor/zur Kreisdirektorin wird man auf eine Amtszeit von acht Jahren ernannt. Ausgeschrieben zur Besetzung war die Stelle zum 1. Juni. Manuela Kupsch (46) war unter anderem bereits beim Jugendamt Gütersloh tätig, Leiterin des Fachbereichs für Soziales, Bildung und Ehrenamt bei der Stadt Oerlinghausen, bei der Stadt Detmold in der Stabsstelle für Kommunales Bildungsmanagement, Schule, Sport und Sozialplanung verantwortlich und zuletzt Leiterin des Eigenbetriebs Schulen beim Kreis Lippe. Sie wuchs in Königs Wusterhausen in Brandenburg nahe Berlin auf und studierte in Frankfurt an der Oder Jura.