So teuer sind die Energieversorger im Kreis Höxter

Kreis Höxter. Derzeit kennen die Energiepreise nur eine Richtung: Nach unten. Zuletzt haben auch die Energieversorger im Kreis Höxter ihre Preise gesenkt. Die &bdquo;Neue Westfälische“ hat sich gemeinsam mit Experten der Verbraucherzentrale die aktuellen Tarife für Strom und Gas mal angeschaut. Gas Bei der GWH lag der Arbeitspreis für die Grundversorgung im Jahr 2023 im Tarif &bdquo;Mini“ bei 18,52 Cent pro Kilowattstunde brutto und für den Tarif &bdquo;Midi“ bei 16,69 Cent pro Kilowattstunde brutto. Zum 1. Januar 2024 werden beide Tarife auf einen einheitlichen Arbeitspreis von 12,63 Cent pro Kilowattstunde brutto gesenkt. Christina Wallraf, Referentin Energiemarkt der Verbraucherzentrale NRW, sagt dazu: &bdquo;Das neue Preisniveau liegt in etwa einen halben Cent unter den Preisen der anderen Gasgrundversorger zum 1. Januar 2024. Die Preise sind also in etwa durchschnittlich hoch, verglichen mit anderen Gasgrundversorgungstarifen.“ Für Sondertarifkunden, beispielsweise im Tarif &bdquo;Höxter Gas“, sinkt der Preis von 16,49 Cent pro Kilowattstunde auf 10,17 Cent pro Kilowattstunde brutto. Die Energiemarkt-Expertin lobt das neue Preisniveau: &bdquo;Der neue Sondertarif ist in Ordnung. Hier ist die GWH etwa einen Cent günstiger als der Durchschnitt der Sondertarife der Grundversorger.“ Allerdings stellt sie klar, dass die Preise beim Sondertarif und der Grundversorgung für das laufende Jahr als &bdquo;überdurchschnittlich hoch zu bewerten“ seien. &bdquo;Nicht in der Grundversorgung bleiben“ Auch die Be-Ste-Stadtwerke, Grundversorger für Gas in Ortsteilen von Beverungen, Borgentreich, Steinheim, Warburg und Willebadessen, senken die Preise. 2023 lag der Arbeitspreis für die Grundversorgung bei 14,864 Cent pro Kilowattstunde, ab dem 1. Januar 2024 zahlen Kundinnen und Kunden in Warburg, Willebadessen, Borgentreich und Beverungen 12,424 Euro, in Steinheim 12,241 Cent. Laut einer Sprecherin der Stadtwerke bietet ein Sondertarf einen Preis von 9,657 Cent je Kilowattstunde im Gasnetzgebiet der Westfalen-Weser-Netz. Wallraff hat für alle Gaskunden noch einen aktuellen Hinweis: &bdquo;Verbraucherinnen und Verbraucher sollten nicht in der Grundversorgung bleiben, sondern entweder den Anbieter oder mindestens in den Sondertarif der GWH wechseln.“ Am Markt gebe es Tarife ab etwa acht Cent pro Kilowattstunde. Aus der Grundversorgung können Verbraucher &bdquo;jederzeit raus“. An die Adresse der GWH hat sich noch einen Hinweis zu den Gastarifen: &bdquo;Ich finde den Sondertarif Gas nur nach längerer Suche auf der Internetseite. Das könnte die GHW transparenter machen.“ Strom Die GWH wirbt, die Preise für Ökostrom- und Öko-Heizstrom würden ebenfalls stark reduziert. Der Ökostrom-Arbeitspreis, der 2023 bei 69,44 Cent pro Kilowattstunde lag, wird ab dem 1. Januar 2024 auf noch 34,87 Cent pro Kilowattstunde gesenkt. Auch die Öko-Heizstromtarife gehen laut GWH um rund 50 Prozent runter. Die Sprecherin der Be-Ste-Stadtwerke spricht von einem Strompreis von 30,969 Cent pro Kilowattstunde im Netzgebiet der EAM (Borgentreich). Die Preise sind allerdings von Kommune zu Kommune unterschiedlich, im Online-Portal der Stadtwerke können sich Kunden nach der Eingabe der Postleitzahl und des Verbrauches ein Preisangebot machen lassen. Strompreise zu hoch Bei den Strompreisen der GWH für 2023 macht die Expertin keinen Hehl daraus, dass sie sie für zu hoch hält. &bdquo;Wenn ich als Kunde ein Jahr in so einem teuren Tarif gefangen gewesen wäre - Preisbremse hin oder her - würde ich nun zu einem anderen Anbieter wechseln.“ Im Dezember 2023 habe der Durchschnitt der Sondertarife der Grundversorger bereits bei immerhin 38 Cent gelegen. &bdquo;Hier hätte die Preissenkung meiner Auffassung nach viel eher kommen müssen.“ Beim Strom zeichnet sich ab, dass die Netzentgelte aufgrund der Beschlüsse der Bundesregierung steigen werden. Welche Auswirkungen das auf die Preise haben wird, ist bislang offen. Vergleiche Die Expertin der Verbraucherzentrale rät generell dazu, die Preise verschiedener Anbieter miteinander zu vergleichen. Am besten ginge das auf Vergleichsportalen im Internet wie Verivox oder Check-24. &bdquo;Die Filtervoreinstellung sollten aber angepasst werden“, erläutert die Sprecherin. Konkret solle der Bonus zum Vergleich besser ausgestellt werden, ebenso wie direkte Wechselmöglichkeit-Filter, um mehr Tarife angezeigt zu bekommen. &bdquo;Aktuell raten wir zu einer Preisgarantie, die sollte nach Möglichkeit auch Netzentgelte umfassen, eine Laufzeit von einem Jahr.“ Ist dann ein günstiges Angebot gefunden, sollte allerdings nicht sofort ein Vertrag unterzeichnet werden, betont die Expertin: &bdquo;Auf jeden Fall recherchieren, um was für einen Anbieter es sich handelt. Schlechte Erfahrungen anderer mit dem Anbieter findet man schnell heraus“, sagt sie.

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