Neue Preise für Gas, Wasser und Strom: Das müssen Verbraucher in OWL jetzt wissen

Die von den Stadtwerken Bielefeld angekündigten Preissteigerungen für Strom, Gas und Wasser sind den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Bielefeld sauer aufgestoßen. Doch auch auf Paderborner Kundinnen und Kunden beim Anbieter Eon, der in der Dom-Stadt die Grundversorgung übernimmt, kommen zum neuen Jahr deutliche Preissteigerungen zu. Beide Versorger begründen die Entwicklungen mit gestiegenen Kosten, die nicht in ihren Händen liegen. Stutzig macht da die Preisentwicklung anderer Kommunen, bei denen die Preise stabil bleiben – oder gar sinken. Ab Januar 2025 müssen die Kunden der Bielefelder Stadtwerke statt wie bisher 9,84 Cent pro Kilowattstunde Gas einen Arbeitspreis von 11,22 Cent zahlen. Ein Anstieg um 14 Prozent, der für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 16.000 Kilowattstunden Gas im Jahr eine Preiserhöhung von etwa 215 Euro jährlich bedeutet. Der Grundpreis bleibt derweil stabil. Lesen Sie auch: Bielefelder Strom und Gas immer teurer: Wie kann ich bei Energie sparen? Anders sieht das in Paderborn aus, dort erhöht der Grundversorger Eon auch den Grundpreis für die Versorgung mit Erdgas von bisher 155 Euro pro Jahr auf 249 Euro pro Jahr. Doch zusätzlich erhöht Eon auch den Brutto-Arbeitspreis von bisher 10,06 Cent pro Kilowattstunde auf 12,69 Cent je Kilowattstunde. In beiden Fällen nennen die Verantwortlichen gestiegene Netzentgelte als Ursache für die Kostensteigerungen. In Bielefeld kommen noch inflationsbedingt gestiegene Wartungskosten der Wasserleitungen als Grund für die höheren Wasserpreise hinzu. Netzentgelte sorgen nicht immer für Preissteigerungen Auf Nachfrage dieser Redaktion zeigt sich, dass auch andere kommunale Versorger mit gestiegenen Netzentgelten sowie höheren Kosten durch eine gestiegene CO2-Abgabe konfrontiert sind. Höhere Energiekosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das aber nicht in allen Fällen. .responsive23-xcDWsxwvKbNpIx8I-choro-gaspreis-grundversorgung-owl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-xcDWsxwvKbNpIx8I-choro-gaspreis-grundversorgung-owl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-xcDWsxwvKbNpIx8I-choro-gaspreis-grundversorgung-owl { padding-top: 142.86%; } } So berichten beispielsweise auch das Stadtwerk Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh und die Stadt Löhne im Kreis Herford von gestiegenen Netzentgelten, die sie jedoch &bdquo;durch eine langfristige Einkaufsstrategie“ nicht an die Kundinnen und Kunden weitergeben müssen. Während die Energiepreise in Rheda-Wiedenbrück im neuen Jahr stabil bleiben werden, können sich Verbraucherinnen und Verbraucher in Löhne sogar über sinkende Preise freuen. Ähnliche Entwicklungen und die Begründungen gibt es bei den Stadtwerken Lübbecke im Kreis Minden-Lübbecke. Lesen Sie auch: Stadtwerke Herford senken Preise für Gas und Strom, beim Wasser wirds teurer Fast flächendeckend gestiegene Netzentgelte Die unterschiedlichen Preisentwicklungen, die bei einigen Bürgerinnen und Bürgern mit Blick auf die Energiekosten in den Nachbarkommunen für schlechte Stimmung sorgen, sind auch bei der Verbraucherzentrale des Landes Nordrhein-Westfalen ein Thema. &bdquo;Die Versorger in NRW sind aktuell fast flächendeckend mit gestiegenen Netzentgelten konfrontiert, auch wenn diese weiterhin von der Bundesnetzagentur kontrolliert werden“, sagt Christina Walraff von der Verbraucherzentrale NRW. Der Grund sei, dass die Gasnetze der Netzbetreiber aufgrund gesetzlicher Änderungen nun kürzer, also bis 2045 oder sogar 2035, abgeschrieben werden dürfen. &bdquo;Weil wir sie ja in Zukunft nicht mehr brauchen werden“, so die Erklärung. Doch laut Walraff sind die Netzentgelte nicht der einzige preisbestimmende Faktor in der Grundversorgung. &bdquo;Es ist auch von Versorger zu Versorger unterschiedlich, wann er günstige Beschaffungspreise an seine Kunden weitergibt“, erklärt die Verbraucherschützerin. Am wichtigsten sei darum die Frage, wo das Ausgangspreisniveau des Versorgers lag. Denn meistens sei es so, dass sich die Grundversorger über einen längeren Zeitraum auf einem ähnlichen Niveau einpendeln. .responsive23-SulEJ0a180SDuxAM-line-gaspreisentwicklung-fuer { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-SulEJ0a180SDuxAM-line-gaspreisentwicklung-fuer { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-SulEJ0a180SDuxAM-line-gaspreisentwicklung-fuer { padding-top: 142.86%; } } Stadtwerke Bielefeld im Vergleich günstig &bdquo;Die Stadtwerke Bielefeld zählen auch nach der Preiserhöhung, die im Januar 2025 ansteht, noch zu den vergleichsweise günstigen Versorgern in NRW“, sagt Walraff und nennt als Vergleichswerte einen durchschnittlichen Arbeitspreis von 13,04 Cent pro Kilowattstunde beim Gas und einen Arbeitspreis von 29,07 Cent pro Kilowattstunde beim Strom bei den Grundversorgern in NRW. Doch so wie die Beschaffungsmethoden für Gas und Strom, gehören auch die Preisgestaltung und die Höhe der Gewinnmargen zu den Geschäftsgeheimnissen der 130 Grundversorger in NRW, erklärt Walraff. Statt also die eigenen Energiepreise mit jenen im Nachbarort zu vergleichen, empfiehlt die Verbraucherschützerin lieber nach anderen Tarifen außerhalb der ohnehin meist teuren Grundversorgung Ausschau zu halten. Oder zumindest die Angebote der Konkurrenz zu vergleichen, die am selben Standort mit den gleichen Netzentgelten wie der Grundversorger konfrontiert sind.

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