Verpuffung bei Gartenparty in Höxter: Schwerverletztes Opfer verstorben

Höxter-Bruchhausen. Großalarm in der Nacht zu Samstag in Höxter-Bruchhausen. Nach Angaben der Polizei kam es bei einer Gartenfeier zu einer Verpuffung, wodurch acht Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Auch drei Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Eines der Opfer erlag nach Angaben der Polizei in der Nacht zu Sonntag seinen Verletzungen. Der 53-Jährige aus Höxter verstarb in einer Klinik. Es sollte ein schöner Abend werden und endete in einer Tragödie. Zehn Erwachsene hatten bei einer privaten Geburtstagsfeier in der Linnenstraße in Bruchhausen in der Nacht zu Samstag ein kleines Lagerfeuer entfacht. Laut Polizeiangaben soll es sich um eine Feuersäule aus Stein gehandelt haben. Dabei ist es nach ersten Erkenntnissen offenbar zu einer Verpuffung gekommen. Die Anwesenden (allesamt aus Höxter), die in der Nähe des Feuers standen, wurden dabei zum Teil lebensgefährlich verletzt. Gegen halb 12 in der Nacht ging die Alarmierung bei der Feuerwehr ein, die mit Einsatzkräften aus Höxter, Ottbergen und Bruchhausen sowie der gesamten Rettungswache Höxter zur Unglücksstelle ausrückten. Auch der Rettungsdienst Holzminden sowie das DRK Höxter waren im Einsatz. Aufgrund des Einsatzstichwortes "Massenanfall an Verletzten" kam auch der Organisationsleiter Rettungsdienst mit Führungsunterstützung zum Einsatz. Sportplatz wird Landeplatz Nach Angaben der Rettungskräfte erkundeten sie die Einsatzstelle und holten die verletzten Personen, um sie an den Rettungsdienst zu übergeben. "Die Herausforderung bei diesem Einsatz war die große Anzahl an Verletzten"; erklärte Feuerwehr-Einsatzleiter Rainer Höppner gegenüber der "Neuen Westfälischen." Vor allem die Verteilung auf die passenden Krankenhäuser musste organisiert werden. Da aufgrund der schwere der Verbrennungen auch zwei Rettungshubschrauber direkt zum Unglücksort angefordert wurden, leuchteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr den Sportplatz im benachbarten Ottbergen aus, um einen sicheren Lande- und Startplatz zu ermöglichen. Ein dritter Rettungshubschrauber - Christoph "Halle" aus Sachsen-Anhalt - wurde vorsorglich am Krankenhaus Höxter stationiert. Zwei Männer - 56 und 53 Jahre alt - wurden schwerst verletzt. Sie wurden mit den Rettungshubschraubern in Spezialkliniken geflogen. Ein weiterer Mann (63) wurde ebenfalls schwer verletzt ins Höxteraner Krankenhaus gebracht. Fünf Leichtverletzte wieder zu Hause Die weiteren fünf Verletzten - zwei Männer (57 und 60 Jahre) sowie drei Frauen (61, 55 und 52 Jahre) wurden in die umliegenden Krankenhäuser gebracht, konnten diese aber nach ambulanter Behandlung bereits wieder verlassen, gab die Polizei am Samstagmittag bekannt. Auch die PSU-Einheit (Notfallseelsorger) war für die Betroffenen und die Einsatzkräfte vor Ort, um zu unterstützen. Das Feuer selbst, das auf ein Geländer des Hauses übergegriffen hatte, konnte schnell durch die beiden örtlichen Löschgruppen unter Einsatz von Atemschutzgeräten gelöscht werden, so Einsatzleiter Rainer Höppner. Auf das Gebäude selbst sei das Feuer glücklicherweise aber nicht übergesprungen. Die Polizei schätzt den reinen Sachschaden deshalb auf einen vierstelligen Bereich. Gegen 4 Uhr am Morgen konnte die Feuerwehr ihren Einsatz beenden. Zur Ursache der Verpuffung hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Ein Team der Kriminalpolizei war noch in der Nacht vor Ort, auch am Samstagmorgen lief ein Einsatz. Nach dpa-Informationen soll durch eine falsche Bedienung beim Anzünden eines Ethanol-Ofens eine Stichflamme entstanden sein. Das wollte die Polizei am Sonntag auf &bdquo;NW“-Nachfrage allerdings nicht bestätigen und kündigte an, dass sich die Staatsanwaltschaft am Montag zu dem Vorfall äußern wolle.

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