Wer trägt die Kosten für den Reizgas-Vorfall an einer Schule in Borgentreich?

Borgentreich. Die Polizei hat zwei junge Tatverdächtige ermittelt, die für den Großeinsatz nach Reizgas-Alarm in der Sekundarschule in Borgentreich am Montagvormittag verantwortlich sein sollen. Es soll sich um zwei 14-Jährige handeln, die auch auf diese Schule gehen. Weitere Vernehmungen in Begleitung der Eltern würden folgen, so Polizeisprecher Jörg Niggemann am Dienstagmittag. Im Raum steht der Tatvorwurf der gefährlichen Körperverletzung – ob fahrlässig oder vorsätzlich, das müsse die Staatsanwaltschaft klären. An die werden abschließend die Ermittlungsunterlagen übergeben. Zudem geht es am Tag danach um die Frage nach den Kosten und die Kostenübernahme für rund 130 Einsatzkräfte nicht nur aus dem Kreis Höxter und für den mehrstündigen Einsatz von drei Rettungshubschraubern. Borgentreichs Bürgermeister mit klarer Ankündigung zu Kosten Man munkelt von einer Summe im Größenbereich von &bdquo;mehreren 10.000 Euro“. Offizielle Berechnungen dazu gibt es nicht – noch nicht. Noch habe man darüber nicht gesprochen und warte als Stadt ab, ob Rechnungen von Einsatzkräften außerhalb des Kreises eingehen, heißt es vonseiten des Bürgermeisters. &bdquo;Und wenn Kosten entstanden sind und reinkommen, dann werden wir sie uns beim Verursacher wiederholen“, sagt Nicolas Aisch ganz deutlich. Lesen Sie auch: Nach Großalarm an Sekundarschule in Borgentreich: fast 40 Verletzte in Schule An diesem Mittwoch, 8. Oktober, will man sich in Borgentreich mit allen Verantwortlichen von Stadt, Feuerwehr, Rettungsdienst oder Schule zusammensetzen. Der Schulbetrieb sei am Dienstag ganz normal gelaufen, so Aisch. Begonnen wurde aber mit einer Klassenlehrer-Stunde am Morgen, in der die Schülerinnen und Schüler über das Erlebte am Vortag hätten sprechen können. Einsatzkosten für Rettungshubschrauber ab 1.000 Euro aufwärts Und was ist mit den Kosten? Sicherlich gibt es Feuerwehr- und Rettungsdienstsatzungen in Städten und Kreisen, in denen Kosten ganz genau beziffert werden – aber in diesem Fall waren nicht nur Einsatzkräfte aus anderen Kreisen, sondern auch drei Rettungshubschrauber für Borgentreich angefordert worden. Ein Rettungshubschrauber-Einsatz kostet nach Angaben von Experten in Deutschland durchschnittlich zwischen 1.000 und 1.500 Euro, kann aber bei komplizierten Einsätzen bis zu 8.500 Euro oder mehr betragen. Die Kosten werden nach Flugminuten berechnet, wobei die Kosten pro Flugminute stark variieren können. Kosten für Feuerwehr und Rettungsdienst sind noch zu klären Darüber hinaus hat die Stadt Borgentreich für ihre Feuerwehr eine Entgeltesatzung für Einsätze und Leistungen, die pro Person (22 Euro je Stunde) oder pro Einsatzfahrzeug (38 Euro je Stunde) oder mit Pauschalen zum Beispiel für Geräte oder für Wespennest-Beseitigungen (100 Euro) zubuche schlagen. Aber: Möglicherweise kommen feuerwehrtechnische Kosten gar nicht zum Tragen, sagt Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Sebastian Göke. Man habe Gerätschaften von der Kreisleitstelle für diesen Massenanfall an Verletzten (MANF) genutzt – deshalb kein Materialverbrauch aus Borgentreich. Vom Rettungsdienst des Kreises erwarte man vermutlich keine Rechnung. Und von den anderen? &bdquo;Die Frage stellen wir uns selbst.“ Unklar ist das auch nach Auskunft von Bürgermeister Aisch, weil es Vereinbarungen der Zusammenarbeit im Rahmen der Amtshilfe gibt. Wie das nun gewertet wird, ist derzeit offen. Borgentreichs Bürgermeister zeigt sich erstaunt Sein Fazit zu dem Großeinsatz im Rückblick: &bdquo;Toi toi toi. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass alles so gut geklappt hat und dass man sich in solchen Situationen auf die Akteure verlassen kann. Auf sie bin ich stolz. Wir üben die Evakuierung mit den Schulen regelmäßig – aber ein solcher Ernstfall ist noch einmal ganz etwas anderes.“ Sicherlich werde man auch daraus lernen – zum Beispiel was die Verkehrsführung betrifft. &bdquo;Und ich hätte nie gedacht, dass zwei Rettungshubschrauber auf diesem kleinen Rasenstück landen können.“ Es sei gegen halb vier Uhr am Nachmittag gewesen, als der letzte Rettungswagen den Schulhof verlassen habe und die letzten Sachen wieder eingeräumt gewesen seien, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Sebastian Göke. Für ihn und die Kolleginnen und Kollegen der Einsatzkräfte ein anstrengender Tag. Er lobte das Zusammenspiel aller Kräfte inklusive Schulleitung. Man lerne aus solchen Szenarien – unter anderem dazu, wie man Eltern und Schüler später wieder zusammenbringe und welche Abstimmungen nötig seien. Aber: &bdquo;Es ist keiner übrig geblieben.“ Das war am Montag in Borgentreich passiert Am Montagmorgen, 6. Oktober, um 10.15 Uhr hatte der Hausmeister der Sekundarschule in Borgentreich Alarm geschlagen, nachdem ein der Jungentoilette im Gebäude 2 Reizgas versprüht worden war. Was folgte, war ein Großeinsatz mit 130 Kräften und Unterstützung aus den Nachbarkreisen. Knapp 40 Schülerinnen und Schüler wurden leicht und mittelschwer verletzt, 13 Menschen in Krankenhäuser zur Behandlung gebracht. Nach Angaben der Verantwortlichen hatte aber am Dienstag niemand mehr im Krankenhaus bleiben müssen. .responsive23-MoCy3QTLypbDDcA5-map-20250610-sekundarschule-warburg { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-MoCy3QTLypbDDcA5-map-20250610-sekundarschule-warburg { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-MoCy3QTLypbDDcA5-map-20250610-sekundarschule-warburg { padding-top: 142.86%; } }

Meistgelesen