Neues Feuerwehrhaus soll in Höxteraner Ortsteil am Friedhof entstehen

Höxter-Lütmarsen. Glücklicherweise ist der Tornado am Pfarrheim in Lütmarsen vorbei gezogen, denn sonst hätte es am Montag keine Örtlichkeit gegeben, wo der Ortsausschuss hätte tagen können. Der Saal im Sportheim, wo der Ausschuss üblicherweise zusammenkommt, wurde bei der Tornado-Katastrophe im vergangenen Jahr zerstört. Das ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her. Die privaten Schäden sind weitgehend behoben. Bei den öffentlichen Gebäuden sieht alles noch so aus, wie kurz nach dem Sturm. Nur notdürftig ist das Dach des Sportheims, an das sich das Feuerwehrgerätehaus anschließt, mit einer Plane abgedeckt, damit es dort wenigstens nicht rein regnet. Jetzt kommt aber auch hier Bewegung in die Sache. &bdquo;Am 3. Mai haben wir die Zusage aus Düsseldorf bekommen, dass wir für 2,5 Millionen Euro das Feuerwehrgerätehaus, das Sportheim und auch den Sportplatz neu bauen können“, gab Bürgermeister Daniel Hartmann im Ortsausschuss in Lütmarsen bekannt. Insbesondere werde dabei auch für 720.000 Euro der seit vielen Jahren in der Kritik stehende Aschenplatz in einen Rasenplatz umgewandelt. &bdquo;Das hat eine Vielzahl von Gesprächen mit der Ministerin Ina Scharrenbach erfordert, denn der Platz ist ja nicht wirklich durch den Tornado zerstört worden und wir sind seitens der Stadt sehr glücklich, dass das Ministerium diese Maßnahme dennoch gebilligt hat“, betonte Hartmann. Kein Platz am Standort 615.000 Euro stehen für den Neubau des Sportheims zur Verfügung, so dass in Summe gut 1,3 Millionen Euro in die Sport-Infrastruktur der Ortschaft investiert werden können. Bleiben 1,2 Millionen Euro für das neue Feuerwehrgerätehaus. Feuerwehr und Ortsausschuss sind sich einig, dass der bisherige Standort am Sportheim zu eng und auch verkehrstechnisch unpassend ist. Für einen Einsatz müssen alle Feuerwehrkräfte zunächst die schmale Hangstraße zum Wiesengrund hoch und sich dann mit dem Feuerwehrfahrzeug durch den gesamten Ort zwängen, bis man zur Hauptstraße kommt. Auch zum Parken ist dort praktisch kein Platz vorhanden. Das soll künftig besser werden. Gegenüber des Friedhofs zwischen Grabtal und Feldstraße soll das neue Feuerwehrgerätehaus errichtet werden. So sieht es der Vorschlag der Verwaltung vor, der im Ortsausschuss vorgestellt wurde. Das bedeutet aber auch, dass der Feuerwehrneubau auf dem Areal entstehen soll, wo eine Projektgruppe der Ortsgemeinschaft seit zwei Jahren einen Mehrgenerationenpark plant und im letzten Jahr auch bereits 82.000 Euro Fördermittel bekommen hat. Eigentlich hätte der Generationenpark in diesem Frühjahr schon fertig sein sollen. &bdquo;Wir werden den Park so umplanen, dass beide Vorhaben auf der Fläche möglich sind“, sagte Projektgruppensprecher Wolfram Höing. Kein Bau mehr 2023 Es geht um das 3.200 Quadratmeter große Grundstück hinter der ehemaligen Förderschule, das sich parallel zur Feldstraße nach Westen bis zur Friedhofszufahrt zieht. Hier soll im hinteren Bereich des Areals das neue Feuerwehrhaus gebaut werden. &bdquo;Das ist aus planerischer Sicht der beste Standort, weil es ein städtisches Grundstück ist und auch das notwendige Baurecht vorhanden ist und somit schnell umgesetzt werden kann“, sagte Bürgermeister Hartmann. Gleichwohl gibt es aus der Ortsgemeinschaft auch andere Vorschläge. So könne das Feuerwehrgerätehaus auch etwas weiter nördlich am Grabtal im Bereich der Einmündung zur Großen Breite gebaut werden oder direkt auf der Fläche der Förderschule. Allerdings müsse dazu das sogenannte Lehrerhaus, das derzeit noch als Flüchtlingsunterkunft dient, abgerissen werden. Während der Mehrgenerationenpark noch in diesem Jahr errichtet werden soll, können die städtischen Baumaßnahmen erst im nächsten Jahr umgesetzt werden. Bürgermeister Hartmann: &bdquo;Auch wenn alle drei Baumaßnahmen von Feuerwehrgerätehaus, Sportheim und Sportplatz parallel vorgenommen werden sollen, hat die Feuerwehr dennoch Priorität.“

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