Landesgartenschau Höxter: 3.000 Besucher und ein Handy-Problem

Höxter. Der Auftakt zur Landesgartenschau war zwar etwas kühl, aber gelungen. Zwar sei Höxter nicht der geografische Mittelpunkt von NRW, &bdquo;aber für Freunde von Natur und Kultur ab jetzt sechs Monate lang und auch darüber hinaus der Nabel der Welt“, hatte Schirmherr und Ministerpräsident Hendrik Wüst den ersten Gästen bei der Eröffnung zugerufen. Und die kamen trotz einstelliger Temperaturen schon am ersten Tag. Rund 3.000 Besucher wurden gezählt, berichtet LGS-Sprecherin Pia Schöning auf Anfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“. Davon etwa 500 geladene Gäste. &bdquo;Wir sind damit hochzufrieden“, so sagt Schöning. Und weil am Freitag die Sonne fast den ganzen Tag vom Himmel strahlte und die Temperaturen an der 20-Grad-Marke kratzten, rechnet das LGS-Team schon am ersten Wochenende mit einem kleinen &bdquo;Ansturm“. Handy-Probleme Die Besucher werden dann auch einen deutlich besseren WLan-Empfang haben. Der hatte am ersten Tag noch nicht überall funktioniert. Wie LGS-Sprecherin Manuela Puls erklärt, konnten die Probleme aber bereits behoben werden. Noch intensiv gearbeitet wird an der Verfügbarkeit der App, die im Archäologiepark die Corveyer Geschichte erlebbar machen soll. Das &bdquo;Augmented Reality“-Angebot funktionierte zunächst nur auf Apple-Geräten und war am Donnerstagabend dann auch für Android-Smartphones freigeschaltet worden. Die notwendige APP ist unter www.landesgartenschau-hoexter.de/landesgartenschau/ archaeologie sowie direkt im Playstore erreichbar. Nach Angaben von Nursec-Geschäftsführer Fernando Norpoth habe Google über 700 verschiedene Handys in die Verfügbarkeitsliste aufgenommen. Nur bei älteren Smartphones, die teilweise noch nicht über die nicht entsprechende Leistung verfügen, ist die APP nicht anwendbar. Die Leistung sei nötig, denn es handle sich um &bdquo;ein wirklich tolles Angebot“, sagt Norpoth. Immerhin kann man virtuell viele Häuser betreten und sogar 200 Meter den Hellweg entlang gehen. Am besten lasse sich das mit einem großes Tablet erleben. Aber auch ganz ohne modernstes Handy oder Tablet können sich die Gäste sehr viel Wissenswertes an den einzelnen Stationen erzählen lassen. Sehr knapp fürs Schiff Es war ein sehr erleichterter Aufschrei und ein lautes Lachen von Kapitän Bodo Niemeyer, als er am Eröffnungstag mit dem Fahrgastschiff &bdquo;Höxter“ zum ersten Mal am Pier 1 ablegte um nach Corvey zu schippern. Denn mit einem Pegel von 2,53 Metern wurde es unter der Weserbrücke denkbar knapp. &bdquo;Wir haben es ausgemessen, es müsste reichen“, sagte der vor dem Ablegen einem &bdquo;WDR“-Team und zeigte mit den Fingern einen Drei-Zentimeter-Abstand. Alles, was über die Brücke hinausstand , wurde abgebaut oder eingefahren. Zum Beispiel die Schiffssirene. Ein bisschen nervös war der erfahrene Kapitän deshalb schon, als die Fahrt losging, denn die Strecke selbst fuhr er zum ersten Mal. &bdquo;Der Puls geht schon ein bisschen“, bekannte der 71-Jährige. Am Ende ging alles gut und die ersten Fahrgäste erreichten sicher ihr Ziel. Nun hofft Niemeyer, dass der Pegel in Höxter noch etwas sinkt. 2,47 Meter wurden Freitagmittag gemessen. Immerhin wieder sechs Zentimeter mehr Platz unter der Brücke. Kletterturm jetzt offen Dass noch an der ein oder anderen Stelle gewerkelt wird, haben die Besucher am ersten Tag mitbekommen. Und so wird sich das Landesgartenschaugelände in den kommenden Tagen und Wochen noch etwas weiterentwickeln. Ganz bewusst wegen der Eröffnungsveranstaltung noch geschlossen war der Kletterturm auf der Weserscholle. Der wurde dann am Freitag den Besuchern zugänglich gemacht. Tiere haben noch Zeit Die Hühner sind schon da, doch weitere tierische Bewohner werden erst in einigen Tagen auf dem LGS-Gelände einziehen. Denn zuvor ist am 30. April die Compagnie Transe Express noch mit ihrer Deutschland-Premiere auf dem Festgelände zu Gast und entführt das Publikum in eine Welt voller Akrobatik, Poesie und Fantasie mit einem Ballett zwischen Himmel und Erde. Wer dafür noch Karten haben will, muss sich beeilen. Über 1.100 Tickets sind bereits verkauft. Erst wenn die Tänzer wieder weg sind, ziehen auch Kühe, Schafe und Pferde auf das Gelände nahe des Souvenirshops Parkplätze bald fertig 3.000 Besucher am ersten Tag – das war ein erster Stresstest für das Parkplatzangebot. Das Areal in Corvey war schnell überfüllt. Und auch in der Innenstadt wurde es eng. An den neuen Stellplätzen am Floßplatz wird noch gearbeitet, ebenso wie am Ortseingang &bdquo;Kleine Pause“. Beide sollen in der kommenden Woche fertiggestellt werden, kündigte LGS-Sprecherin Manuela Puls an. Die Parkplätze auf dem alten Corvey-Parkplatz sollen übrigens Reisebussen vorbehalten bleiben. Immerhin 23 passen dorthin. Die Panne mit Neuss Weil er selbst aus Neuss stammt, wollte Eröffnungsmoderator Björn Tegeler eine galante Verbindung zum Schirmherr und Ministerpräsidenten Hendrik Wüst aufbauen, der angeblich viele Jahre in Neuss gearbeitet habe, so sein Wikipedia-Eintrag. Wüst erklärte dem erheiterten Publikum, nie in Neuss tätig gewesen zu sein. Geändert war der wohl falsche Wikipedia-Eintrag einen Tag später aber noch nicht. Anders als der Ministerpräsident hat die Stadt Höxter übrigens schon einen besonderen Bezug zu Neuss. Denn die Stadt am Rhein folgt der Weserstadt 2026 als Ausrichter der Landesgartenschau.

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