Mit Schwung in die Landesgartenschau Höxter

Höxter. Die Landesgartenschau in Höxter ist eröffnet. Um Punkt 9 Uhr haben Bürgermeister Daniel Hartmann sowie die LGS-Geschäftsführer Claudia Koch und Jan Sommer am Donnerstagmorgen das rote Band am Remtergarten mit Gartenscheren durchgeschnitten. &bdquo;Der große Moment ist da, die Jahre der Vorbereitung sind geschafft", sagte Hartmann. Zuvor mussten alle Beteiligten allerdings eine Nachtschicht einlegen. Bis in die Dunkelheit war noch gearbeitet und rund 3.000 Schilder für die Blumenbeschilderung aufgestellt sowie weitere Kleinigkeiten erledigt worden. Um 23 Uhr versorgte der Bürgermeister die Helfer mit Schnittchen. Und auch am Eröffnungstag war noch nicht alles fertig. Hier und da wurden Pflaster verlegt, Geländer angebracht und Blumen gepflanzt. Das Gelände wird sich in den insgesamt 179 Tagen der LGS 2023 verändern. Doch der erste Eindruck kann sich sehen lassen. Das was jetzt schon blühen kann, blüht. Die Spielplätze für kleine und größere Kinder sind eröffnet, und es gibt einiges zu entdecken. &bdquo;Es ist eine riesige Freude, dass es jetzt losgeht. Ich denke, hier sind wahnsinnige Mehrwerte entstanden", freute sich Claudia Koch im Gespräch mit der &bdquo;NW". In den vergangenen Nächten vor der Eröffnung habe sie gut geschlafen. &bdquo;Man ist einfach so kaputt", sagt die LGS-Chefin lachend. Doch jetzt überwiegen das Glück und ein bisschen Stolz: &bdquo;Es ist so toll, was alles geschaffen wurde, im Gesamtkonzept ist alles so geworden wie geplant", sagt sie und betont: &bdquo;Wir haben das nicht für uns gemacht, sondern für die Menschen." Es sei ein schönes Gefühl, jetzt in strahlende Gesichter zu sehen. Denn es werde ein riesengroßes Aha-Erlebnis sein, das Gelände zu entdecken. Wo vorher eine Weihnachtsbaumkultur stand, glänzt jetzt der Remtergarten. Zum Start hatten sich einige Besucher neben zahlreichen Medienvertretern versammelt, um den besonderen Augenblick für die Stadt Höxter mitzuerleben. &bdquo;Wir wollten gerne dabei sein und mitfilmen, als Werbung", sagte Adriana Schrader-Lensdorf, die den Lensdorf-Conceptstore am Gänsemarkt betreibt. Sie und ihr Team unterstützen die LGS, auch wenn sie zunächst draußen bleiben müssen. Adriana Schrader-Lensdorf hatte ihren Hund dabei, Vierbeiner sind auf dem Gelände nicht gestattet. &bdquo;Es ist natürlich schade, vor allem, dass es auch keine Teilbereiche gibt, in denen Hunde erlaubt sind. Aber ich kann es verstehen. Die Landesgartenschau ist wie ein großes Event und zu einem Festival nimmt man seinen Hund auch nicht mit", sagte sie. Offizielle Feier mit Gästen und Musik Einen Gang über das Gelände nutzte am ersten Tag eine Gruppe von Studenten der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Professorin Ute Aufmkolk war mit 30 Studierenden der Landschaftsarchitektur unterwegs. &bdquo;Wir konnten hier auch mehrere Gärten realisieren", so Aufmkolk. Die Landesgartenschau sei ein sehr gelungenes Beispiel für Landschaftsarchitektur. &bdquo;Das bekommt man nicht alle Tage zu sehen – erst recht nicht direkt vor der Hochschultür", sagt sie und rät ihren Studenten, mindestens zwei bis drei Mal die LGS zu besuchen. Zwei Stunden später startete dann die offizielle Eröffnungsfeier auf der Expert-Bühne. Als Ehrengäste waren Ministerpräsident Hendrik Wüst, Landtagspräsident André Kuper sowie die Ministerpräsidentinnen Ina Brandes (Kultur und Wissenschaft) und Silke Gorißen (Landwirtschaft und Verbraucherschutz) eingeladen. Los ging es aber mit Musik: &bdquo;Wo die Sonne durch den Nebel bricht. . .", startete Sebastian Hegener den offiziellen LGS-Song &bdquo;Höxter ist unser Ding". Passend dazu zeigte sich die Sonne am bisher eher bewölkten Höxteraner Himmel. Anschließend führte Moderator Björn Tegeler zusammen mit Elfe Holli durchs Programm. Neben Hegener und einem Einblick in die Fürstenberger Schlosstheater Revue sorgte auch der ehemalige Kinderchor der Grundschule Ottbergen für musikalische Begeisterung mit ihrem Song &bdquo;Mit einer Blume im Knopfloch". Brückenschlag zwischen Natur und Kultur &bdquo;Es ist ein toller Brückenschlag zwischen Natur und Kultur", lobte Schirmherr Wüst in seinem Grußwort die Landesgartenschau in Höxter. Höxter sei zwar geografisch nicht unbedingt in der Mitte Nordrhein-Westfalens, &bdquo;aber es ist in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt und das ist wichtiger als die Geografie", so Wüst. Nicht nur die Landesgartenschau, auch die Stadt Höxter wird in den insgesamt 179 Tagen Besucher und Bürger erfreuen. &bdquo;Viele bauliche Sorgen in unserer Stadt konnten in unglaublich kurzer Zeit gelöst werden", freute sich Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann. Es gebe Zahlreiches auf dem Gelände und in der Stadt neu zu entdecken. &bdquo;Ein Mehr an Lebensqualität", so Hartmann. Er dankte allen für die Umsetzung und Mithilfe, aber auch den Bürgern, die in den vergangenen Monaten längere Wege, Baustellen und Schmutz ertragen mussten. Eine, die das Gelände bereits vor der LGS kennt, ist Ina Brandes. Die Ministerin für Kultur und Wissenschaft hat längere Zeit in Holzminden gelebt. &bdquo;Hier ist eine tolle Entwicklung zu sehen", sagte sie im Gespräch. Ihr erster Eindruck: &bdquo;Großartig, vor allem die Verbindung von Wall, Weser und Welterbe ist wunderbar." Sie werde auf jeden Fall noch einmal wiederkommen. Empfehlungen Daniel Hartmann: &bdquo;Bisher war der Remtergarten mein Highlight, aber die Weserscholle bei strahlendem Sonnenschein mit der Stadtsilhouette und dem Blick auf den Solling ist Wahnsinn." Claudia Koch: &bdquo;Es ist wohl das Teamhighlight: die Weserscholle. Den Bereich gab es vorher noch nicht, er passte einfach nicht ins Landschaftsbild, jetzt ist es the place to be." Elfe Holli (Lena Sternheimer): &bdquo;Ich bin am liebsten im Remtergarten auf der Schaukel." Jan Sommer: Mein Lieblingsplatz ist auf jeden Fall die Weseroase, das ist ein sehr schöner Ort, etwas höher als die Weser, ein wunderbar traumhafter Blick."

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