Hier sollen Gäste der Landesgartenschau in Höxter parken

Höxter. Es sind zwei, die kostenfrei sind - und die liegen außerhalb: Wer zur Landesgartenschau ab 20. April nach Höxter fährt, der soll vor allem auf den ÖPNV, also Bus und Bahn setzen. Doch wer mit dem Auto kommt – und das sind laut LGS-Gesellschaft der überwiegende Teil der Gäste –, muss das während des Besuchs ja irgendwo lassen. Und für die will man die Parkplätze Corvey und Brückfeld kostenfrei halten. Also die außerhalb gelegenen. Der Berliner Platz wird entgegen ersten LGS-Angaben doch kostenpflichtig. Besucherzahl Die Gartenschau-Geschäftsführung hat anhand von Erfahrungswerten anderer Gartenschauen eine Prognose erstellt, mit wie vielen Besuchern zu rechnen ist. Und wie sich diese voraussichtlich auf die verschiedenen Verkehrsmittel verteilen werden. An gut besuchten Werktagen erwartet man bis zu 3.000 Besucher täglich, an Samstagen und Sonntagen 4.500 Besucher. An wenigen Spitzentagen wie zum Beispiel Feiertagen geht die LGS von bis zu 9.000 Gästen aus. Angenommen wird, dass etwa 70 Prozent mit dem Auto anreisen, 15 Prozent mit dem Bus, bis zu zehn Prozent mit dem öffentlichen Nahverkehr (die Anreise ist mit dem LGS-Ticket kostenlos; siehe Info-Kasten) und alle anderen mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen. &bdquo;Abgeleitet von diesen Daten rechnen wir an gut besuchten Werktagen und den Wochenenden mit einem zusätzlichen Bedarf zwischen 650 und 1.000 Stellplätzen“, sagt Claudia Koch. Spitzentage An Spitzentagen könne der Bedarf auf 1.500 bis maximal 2.000 ansteigen. Man erwartet anhand der Erfahrungen anderer Gartenschauen etwa sieben sogenannte Spitzentagen wie zum Beispiel den 1. Mai. /Christi Himmelfahrt/Pfingsten/Fronleichnam, wo die geschaffenen Parkkapazitäten wahrscheinlich nicht ausreichen könnten. Für diese Tage will die LGS zusätzlichen vorhandenen Parkraum an der Peripherie nutzen – mit Shuttleangebot. Das ist derzeit noch in Klärung. Corveyer Allee Um den Bedarf zu decken, werde an der Corveyer Allee ein neuer, temporärer Parkplatz für 450 Autos hergerichtet. Dort haben in der Woche bereits die großflächigen Erdarbeiten begonnen. 30 Zentimeter Schotter werden auf das Areal der Felder gegenüber der Einfahrt zum Schloss Corvey aufgebracht (wurden bislang beispielsweise auch schon beim Gartenfest zum Parken genutzt). Brückfeld Neben dem Campingplatz im Brückfeld sollen weitere 440 Stellplätze ebenfalls temporär entstehen, nach der LGS soll die Fläche zur Vergrößerung des Campingplatzes genutzt werden. Dafür hat der Planungsausschuss in der Woche den rechtlichen Weg frei gemacht. Die Pläne müssen allerdings noch einmal öffentlich ausgelegt werden, weil die Bezirksregierung angesichts des Hochwassergebietes eine erneute Abstimmung gefordert hatte: Unter anderem die Bäume müssen weiter voneinander entfernt gepflanzt werden – 20 statt 10 Meter –, um ein besseres Abfließen des Wassers sicherzustellen, hieß es in der Sitzung. Das, so betonte die Baudezernentin dort, habe aber &bdquo;keinen Einfluss“ auf den Baubeginn des Parkplatzes. Floßplatz Am Floßplatz wird der Bereich zwischen dem bestehenden Parkplatz und dem Wohnmobilhafen &bdquo;ertüchtigt“, wie es so schön heißt. Also schick gemacht. Dort sollen laut LGS dann 180 Auto statt aktuell etwa 100 parken können. Dieser Bereich soll später zur Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes dienen. Claudia Koch: &bdquo;Grundsätzlich ist unsere Herangehensweise, soweit möglich keine Parkplätze zu schaffen, für die es anschließend keine Dauernutzung gibt.“ Kleine Pause Einbezogen wird in die Planung auch die sogenannte &bdquo;Kleine Pause“, der Parkplatz an der B64 am Eingang zur Stadt von Godelheim kommend wird derzeit hergerichtet und verschönert. Die Arbeiten haben in der Woche bereits begonnen. Er soll danach 70 Pkw und sieben Bussen Parkraum bieten: &bdquo;Unser Ziel ist es, dass die Leute von weiter her möglichst vor den Toren der Stadt parken sollen und nicht in die Innenstadt geleitet werden“, so Koch weiter. &bdquo;Wir werden beispielsweise den Berliner Platz oder die Parkhäuser für Auswärtige bewusst nicht beschildern.“ Innenstadt An besucherstarken Sonn- und Feiertagen müssten die Parkflächen in der Innenstadt einbezogen werden. Dann sollen zusätzlich die Parkflächen beispielsweise bei Kaufland (150), am Kreishaus (150) und auf den Schulhöfen (100) freigegeben werden – &bdquo;ähnlich wie zu Huxori“. Für absolute Spitzentage will die LGS-Geschäftsführung weitere Ausweichflächen am Stadtrand finden und von dort einen Shuttleservice einrichten. Reisebusse Für die Reisebusse sieht das aktuelle Konzept so aus: Sie können ihre Gäste in Corvey, am Berliner Platz und am Bahnhof direkt am LGS-Gelände ein- und aussteigen lassen. Zwischenzeitlich sollen die Busse am Alten Güterbahnhof, im Brückfeld (Campingplatz) oder an der Kleinen Pause abgestellt werden. Man geht davon, dass die meisten auswärtigen Gäste zuerst Corvey ansteuern. Auch der zweite große Parkplatz im Brückfeld am Campingplatz sei eher für diese Besucher gedacht. ÖPNV Die LGS hofft, dass durch das Angebot mit der kostenlosen Anreise mit Bus und Bahn im Tarifgebiet Hochstift mehr Menschen den ÖPNV nutzen. Das habe es in Bad Lippspringe nicht gegeben. Je nach Wohnort und Anbindung sei das Angebot unterschiedlich interessant. Von Brakel, Bad Driburg, Paderborn und Holzminden sei man mit dem Zug relativ schnell in Höxter, auch von Beverungen oder Marienmünster und Steinheim gehe es gut mit dem Bus. Dagegen habe der Südkreis eine schlechtere Verbindung. Gerade die Fahrt über die Nordwestbahn könne dem Auto &bdquo;definitiv Konkurrenz machen“, zumal man sich die Parkplatzsuche spare und gleich am LGS-Park aussteige. Die Bad Driburger Touristiker werben mit: in Bad Driburg übernachten, mit dem Zug zur LGS und anschließend relaxen in der Therme.

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