Umbau für die LGS Bauarbeiten am Wall in Höxter: Vorbereitungen für Landesgartenschau laufen auf Hochtouren

Höxter. Noch ziemlich genau drei Monate bis zum Start der Landesgartenschau in Höxter. Die Vorbereitungen auf die Großveranstaltung laufen auf Hochtouren - so auch auf dem schon bald wieder grünen Altstadt-Ring, dem Wall. Dort wird zur Zeit ordentlich gebaut: Unter anderem kleinen Märchen- und Mittelalter-Erlebniswelten für Kinder entstehen dort. "Bisher liegen wir sehr gut im Zeitplan", zeigt sich LGS-Pressesprecherin Manuela Puls optimistisch mit dem Baufortschritt. Die große Umgestaltung betrifft den Wall-Abschnitt zwischen Grubestraße und Corveyer Allee. Die grundsätzliche Struktur, die Wege und die Plätze sind bereits fertig. Aktuell laufen die Arbeiten an den Zäunen, die Themen-Spielplätze entstehen und die Holzrahmen für die Hochbeete werden zusammengebaut. Acht Galeriegärten, in denen Betriebe aus der Region vorstellen, was moderne Gartenarchitektur für sie bedeutet, sowie unter anderem ein "Buddha"- und ein Porzellangarten sollen das botanische Angebot auf dem Wall ergänzen. Zwei Spielplätze der besonderen Art Mit einem extravaganten Ausstellungsbeitrag wird auch die TH OWL auf dem Wall vertreten sein: Die Verantwortlichen der Hochschule werden einen Pavillon aufstellen, der aus einem nachhaltigen Pilz-Material gebaut wird. Als Highlight für die kleinen Besucher der Landesgartenschau entstehen auf dem Wallbereich außerdem zwei Spielplätze der besonderen Art: Gegenüber der Nicolaitorschule wird im Moment ein Erlebnis-Spielplatz mit mittelalterlichem Charme gebaut. "Wir wollen das Thema für die Kinder erfahrbar machen", erklärt Puls den Sinn hinter dem Konzept "Welt des Mittelalters". Auf Höhe der Feuerwehr an der Luisenstraße, fast genau auf der anderen Seite des Walls, sollen die kleinen LGS-Gäste ihrer Fantasie freien Lauf lassen - dort entsteht der Spielplatz Märchenwelt. Eines der Highlights der Erlebnis-Spielstätte: "Es wird einen Kletterturm geben, von dem man sich an einem Rapunzelzopf herablassen kann", so Puls. Beide Spielplätze befinden sich momentan im Aufbau. Ab Start der Veranstaltung am 20. April ist der Zutritt auf den für die Landesgartenschau vorgesehenen Bereich des Walls nur mit einer gültigen Tages- oder Dauerkarte möglich. Selbstverständlich soll das ganze laut Veranstalter für Anwohner und Anlieger unproblematisch bleiben. Unter anderem die am Wall angrenzenden Senioreneinrichtungen (Konrad-Beckhaus-Heim und St. Nikolai Seniorenhaus) sowie die Nicolaitorschule seien weiterhin gut erreichbar. "Viele wissen nicht, dass nur ein Teil des Walls zum LGS-Gelände gehören wird. Auch die Weserpromenade auf Höhe der Stadt wird weiterhin kostenlos zugänglich sein", klärt Puls auf. Fast alles bleibt erhalten Auch wenn einige Anwohner wegen des Eintritts Bedenken haben, "durch die Landesgartenschau wird ganz Höxter enorm profitieren - auch der Wall. Fast alles, was dort aktuell entsteht, wird auch nach der Veranstaltung erhalten bleiben und dann auch völlig kostenlos nutzbar", erläutert die LGS-Pressesprecherin weiter. Auch die Stadtentwicklung werde vorangetrieben und die Wirtschaft gefördert. So erhöhe sich langfristig auch nachhaltig die Lebensqualität aller Höxteraner. &bdquo;Die Ausrichtung eines solchen Großevents ist städtebaulich betrachtet ein Glücksfall", bekräftigt auch LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch. Zudem hätten die Veranstalter mit Ermäßigungen auf Dauerkarten versucht, vor allem Menschen aus der Region einen kostengünstigen Zugang zum Landesgartenschau-Gebiet zu ermöglichen. Eine Dauerkarte für Kinder zum Beispiel sei gar für schlappe fünf Euro verkauft worden. "Außerdem sind auch die Kulturangebote tagsüber im Preis inbegriffen. Wir werden bald ein Kulturprogramm veröffentlichen, was Höxter in diesem Ausmaß noch nicht gesehen hat", weckt Puls mit einer kleinen Aussicht die Neugier. Kostenkalkulation erschwert Wie hoch die Gesamtkosten für die LGS sein werden, das sei noch unklar. Dass es in einen hohen einstelligen Millionenbereich geht, scheint wohl festzustehen, unter anderem stark erhöhte Energiepreise erschweren eine genaue Kalkulation. Aktuell warte man außerdem noch auf Rückmeldung zu einigen Anträgen auf Förderung. "Wie teuer es genau wird, können wir wahrscheinlich erst am Ende der Veranstaltung sagen. Abgerechnet wird zum Schluss."

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